Selina - Down Under!

Hallooooo miteinander!
Es ist nun doch schon wieder ein Weilchen her seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe und wir Darwin verlassen haben. Wir haben es schon ganz schön weit gebracht in den letzten Wochen, um genau zu sein sind wir nun einen Staat, eine Zeitzone, ein 20 Grad Temperatursturz und 11.600 gefahrene km weiter und zwar unten an der Südküste von West Australia in Esperance. Und jetzt sollte ich definitiv mal meine Berichte nachholen Waren nämlich so am Reisen, dass dafür keine Zeit war!
Unser Plan in Darwin ging komplett auf - Gareth kaufte am dritten Tag ein Auto, einen Nissan Terrano (Pathfinder) und zwei Tage später hatten wir auch schon jemanden fürs Mitreisen gefunden: Pieter aus Holland. Per Aushang suchten wir nach der weiteren Person, worauf sich auch ein paar Leute gemeldet haben, allerdings waren wir nach unseren ersten "Meetings" nicht wirklich begeistert - zur Auswahl standen zu diesem Zeitpunkt ein arroganter hochnäsiger Franzose, ein planloser älterer Engländer, von dem man dachte er wüsste nicht mal auf welchem Kontinent er gerade steckt, und dann noch eine magersüchtige im Zeitdruckstehende Franzosin. Doch dann am späten Abend meldete sich noch Pieter und wir merkten gleich von Vornherein dass das passt!
Die Tage in Darwin verbrachten wir hauptsächlich mit Einkäufen für das Auto, Vorbereitungen für den Trip und dann noch ein wenig Sightseeing
Das Auto, welches wir liebevoll T-Rex nennen , statteten wir komplett aus mit Benzin - und Wasserkanistern, Werkzeug, zwei Ersatzreifen, Campingzeug und alles was dazugehört. An einem Abend sind wir auf den Mindil Beach Sunset Market, wofür Darwin auch bekannt ist. Ein super gemütlicher Markt direkt am Strand mit etlichen Essenständen hauptsächlich asiatisch und dazu noch einige Souvenirstände. Am selben Abend sind wir noch in das Deckchair Cinema, auch eine coole Sache: man sitzt im Liegestuhl, holt sich ein paar Kissen und schaut dann unterm Sternenhimmel einen Film an! Darwin an sich gefiel mir ziemlich gut, es ist zwar sehr tropisch schwül, das Shirt bleibt fast nie trocken, aber es ist eine kleine, gemütliche Stadt in der man sich schnell zurecht findet.
In der Mitchellstreet checkten wir in einem Hostel ein - und es war herrlich wieder für ein paar Tage ein richtiges Bett gehabt zu haben, nach den zweieinhalb Monaten die ich jeden Abend damit verbracht hatte, mich ins Auto zu quetschen An dieser Straße reihen sich auch die zahlreichen Pubs, Hostels und Reisebüros aneinander.
Nach 6 Tagen Darwin und allen Erledigungen machten wir uns an einem Samstagmorgen auf den Weg zum Litchfield Nationalpark.

Litchfield Nationalpark

Der Litchfield Nationalpark liegt ungefähr 170 km im Süden von Darwin und westlich des Highways. Am Tag als wir von Darwin wegfuhren, machten wir schon die Hälfte des Parks durch. Zuerst stoppten wir bei einem Aussichtspunkt von Termitenhügeln. Die bilden sich überall im Umkreis des Nationalparks. Es ging dann weiter zu unserem ersten Wasserfall. Das sind im Groben auch die Anlaufpunkte in diesem Park - Wasserfälle und Pools Zu den Florence Falls mussten wir zuerst einige Treppen bei schwülen gefühlten 45 Grad hinunterlaufen. Schöne Wasserfälle, allerdings war es Samstag und daher ziemlich viele Leute dort. Nach dem erfrischenden Baden, stiegen wir die Treppen wieder hoch, waren wieder am Schwitzen und fuhren zum nächsten Punkt. Das war das Buley Rockhole, bei dem viele kleine Pools ineinander übergehen. Wir fuhren dann zu unserer ersten 4wheeldrive Strecke zu einem Ort der sich "Lost City" nennt. War ein guter erster Test für das Auto und auch wo wir dann herauskamen war es unerwartet cool. Zahlreiche dunkle Felsen aufeinander oder nebeneinander gestapelt machten dort durchaus den Eindruck einer vergessenen "Stadt".
Nach der Lost City fuhren wir zu einer weiteren, viel besseren offroad Strecke, wo es auch einige Flüsse zu durchqueren gibt. Die erste Durchquerung kommt auch gleich am Anfang der Strecke. Da T-Rex keine Schnorchel hat, mussten wir immer darauf achten dass es nicht zu tief ist. Aber diese erste klappte ohne Probleme - wir fuhren durch diesen Fluss sogar im Ganzen fünfmal, da wir am nächsten Tag wieder zurück zum geteerten Teil des Parks sind und wir es dann auch noch filmen wollten

Wir übernachteten am ersten Tag an einem Camp neben dieser offroad Strecke, bei welchem es auch Wasserfälle zu besichtigen gibt. Wir kamen allerdings erst spät am Camp an und wollten aber unbedingt noch diesen Wasserfall sehen. Und so gingen wir eben bei Sonnenuntergang los die 2km zu dem Wasserfall zu laufen. Dort angekommen waren wir überwältigt von dem Anblick. Ein feiner Wasserfall schießt aus hoher roter Steinwand heraus, kombiniert mit dem Dämmerungslicht war mega! Leider hatten wir keine Kamera dabei :-O Zum Glück aber eine Taschenlampe, welche wir auch brauchten um wieder zurück zu laufen. Das war für unseren ersten Tag schon ein ziemliches Erlebnis. Nachts kühlte es nicht wirklich ab und die Mosquitos (auf australisch Mosis) ließen mich auch nicht in Ruhe.
Am nächsten Tag fuhren wir wie gesagt wieder zurück zum geteerten Teil, schauten uns dort noch die Wangi Falls an, auch wunderschön übrigens, liefen zu sogenannten Cascades und schwimmten in allen möglichen und crocodilfreien Bademöglichkeiten. Später fuhren wir wieder zurück auf die offroad, da wir diese noch zu Ende fahren wollten und uns dort noch ein große lange Flussdruchquerung erwarten würde
Als wir diese erreichten, konnten wir nicht wirklich einschätzen wie tief es ist und durchlaufen geht schlecht wegen den Crocos! So warteten wir dort also bis ein Auto kam und wir sehen konnten ob es möglich für uns ist oder nicht. Am Ende warteten wir mehr als eine Stunde bis endlich ein Auto kam. Dieses fuhr mit Leichtigkeit durch und wir gleich hinterher Wir campten die nächste Nacht bei den Surprise Falls, zu denen wir am nächsten Morgen früh um acht losgingen um uns zu erfrischen (so warm war es schon!).
Der Litchfield ist ein wunderschöner Park nur verpasst man meiner Meinung nach das Beste wenn man kein Allradauto hat.