Selina - Down Under!

Nun ging es entlang der Südküste von WA mit erstem Ziel dem Bicentennial Tree (zweihundertjährig) . Das ist ein 68 Meter hoher Baum an dem man hinauf klettern kann - auf eigene Gefahr im Grunde, da es nicht wirklich eine Abzäunung dazu gibt. Die Stufen sind oftmals ziemlich weit auseinander und an einigen Stellen geht es fast schon senkrecht wie auf einer Leiter nach oben. War trotzdem ein cooler Aufstieg und mal was ganz Neues, von oben hatte man dann eine super Sicht über den kompletten Wald. In den kommenden zwei Tagen machte sich das Baum klettern dann auch deutlich spürbar - Muskelkater vom Feinsten!

Wir fuhren weiter Richtung Walpole Nationalpark in dem das "Valley of the Giants" und einen Treetopwalk gibt. Wir erreichten den Park frühmorgens paar Minuten nachdem dieser öffnete, daher waren wir fast die einzigsten dort, was super war. Denn man konnte sehen, schon allein von dem riesen Parkplatz und der ganzen Aufmachung, dass es dort ziemlich touristisch überfüllt werden kann. Aber so konnten wir alleine über die außergewöhnliche Metallkonstruktion von Baum zu Baum schlendern. Unten dann gab es noch einen kleinen Weg um die "Riesenbäume" herum zu gehen.

Unser nächster Halt war Albany, eine der größeren Städten an der Südküste. Kurz bevor man in die Stadt fährt, geht die Abzweigung zum Kap ab, welches das eigentlich Schöne bei Albany ist. Dort gibt es interessante Felsformationen zu sehen wie die Natural Bridge und ein Blowhole, bei dem bei richtig gutem Wellengang das Wasser durch ein Loch mit einem lauten Knall herausspritzt! Wir saßen eine Weile bei der Natural Bridge und schauten dem rauen Wellengang zu der gegen die Felsen prasselte. War ein toller Anblick

Danach ließen wir erstmal die Küste hinter uns und fuhren in das Landesinnere nördlich in Richtung Wave Rock - dazu gleich mehr. Denn zuerst führte der Highway durch die Stirling Range - eine kleine hübsche Gebirgskette. Wir übernachteten außerhalb davon, neben Weizenfeldern von benachbarten Bauerhöfen. Diese Nacht war wohl unsere kälteste, es waren keine Wolken am Himmel und um uns herum war alles offen und flach. Am nächsten Morgen fuhren wir in die Stirling Range hinein um den höchsten Berg vom Südwesten zu besteigen, den Bluff Knoll mit1095 m. Ich war an diesem Tag nicht so motiviert, daher bin ich nach einem Stückchen wieder umgekehrt und habe unten auf die anderen gewartet
Nach weiteren 150 km erreichten wir den "Wave Rock", ein wie eine Welle geformter Hügel mit verschiedenen Farbstrukturen. Sieht toll aus, und mal wieder eine Sache bei der man sich denkt: Australien - deine Natur ist verrückt aber faszinierend
Nach diesem kurzen 400km Umweg zum Wave Rock ging es wieder zurück in den Süden nach Esperance.