Selina - Down Under!
Outback Roadtrip: Palm Valley
Nach dem wir den Kings Canyon hinter uns gelassen haben, ging es für uns wieder weiter auf ungeteerter Straße Richtung Palm Valley. Das ist ein kleines Tälchen in dem Finke Gorge Nationalpark von dem ich davor auch noch nie gehört hatte, erst nachdem wir im lonely planet darüber gelesen haben. Die Abzweigung dazu ist in Hermannsburg, ein von Aborigines bewohntes Dorf welches früher eine ehemalige deutsche Missionsstation war - daher auch der deutsche Name. Dieses Dorf an sich wirkt nicht unbedingt einladend, an einigen Straßeneinfahrten sind Schilder angebracht "privates Grundstück - Einfahrt verboten" oder "Fotografieren verboten" - ich würde da nicht freiwillig übernachten wollen. Zu Palm Valley von dort aus sind es nur noch 18 km, allerdings haben wir zuvor schon gelesen dass es keine einfache Straße ist und nur erfahrene Fahrer dort fahren sollten. Wir haben uns auf ein schwieriges Fahren gefasst gemacht, es war dann auch stellenweise recht holprig, uneben und steinig aber wir haben es gut gemeistert. Nach einer Stunde erreichten wir dann den Campingplatz.
Am nächsten Tag wollten wir dann die Walks laufen durch das Valley und erfuhren, dass an diesem Tag um zehn Uhr eine geführte Tour mit einem Ranger ist. Morgens fuhr die Rangerin auch bei jedem vorbei um darüber zu informieren. Zu dem Start des Walks sind es noch 4 km zu fahren, allerdings sollten wir uns mindestens eine halbe Stunde Zeit dafür nehmen. Wir dachten uns schon, dass wohl jetzt dieses Stück kommt, welches nicht einfach sein würde. Und so war es auch - es ging teilweise stufig Felsen hoch und runter, durch Wasserlöcher, Sand und Stein. Bis zu den letzten hundert Metern ging alles gut, dann brach uns der Stoßdämpfer. ... Wir ließen das Auto erstmal dort stehen und liefen zu der geführten Tour, die schon angefangen hatte.
Die Rangerin lief nur einen Teil der Wanderung mit uns und erzählte uns über die Palmen die dort mitten im Outback aus der Erde wachsen und noch viel Interessantes über den Nationalpark. Die Palmen die dort wachsen, nennen sich red cabbage Palms und diese haben dort im australischen Zentrum überlebt wo vor einigen Millionen Jahren noch ein Dschungel war. Durch die umliegenden Sandsteinfelsen wird das Wasser jahrelang gesammelt und kann somit ewig die Palmen mit Wasser versorgen. Nach der Tour nahm die Rangerin Holger mit zu dem Rangerstandort um ein Werkzeug auszuleihen und telefonieren zu können.
Wir machten in der Zeit noch die Wanderung zu Ende durch das Palm Valley - und es ist einfach wunderschön! Ich hätte niemals so einen Ort noch erwartet, vor allem dass ich auch noch nie davon gehört hatte. Bilder sagen mehr - schaut sie euch an weiter unten !
Wir sind dann wieder zurück zum Auto gelaufen, in dem Moment kam auch Holger zurück. Er sprach mit seiner befreundeten Werkstatt und die meinten dass es in Ordnung wäre wenn wir vorsichtig und langsam zurück fahren würden. Auf wieder normal geteerter Straße werden wir keine Probleme haben. Allerdings mussten wir nun unseren Plan ein wenig ändern, da wir vor Alice Springs noch durch die West MacDonnell Ranges fahren wollten. Und so mussten wir eben erst nach Alice und machten danach die Ranges. Aber zuerst liefen wir noch den anderen Walk den es dort gibt, und dieser war fast noch unbeschreiblicher - an einem Aussichtspunkt bekommt man eine Sicht in ein Tal das ausschaut wie eine fast vergessene oder versteckte Welt! Palm Valley gehört bei mir jetzt schon unter meine Top 5 OZ Liste (..Änderungen vorbehalten...)!
Wir verbrachten dann noch einen weiteren Tag dort, da eines Morgens das Auto nicht anspring und wir dann den Tag nur verbrachten herumzuschrauben und den Fehler zu finden. Glücklicherweise kamen wir dem Fehler auf die Spur - es waren die Zündpunkte! Hatten aber gottseidank Ersatzteile dabei um die auszutauschen Nächster Morgen dann ging es für uns raus aus dem Tal und nach einem noch kurzen letzten Abstecher in einem Cafe in Hermannsburg ab nach Alice Springs. Dieses Cafe machte einen Apfelstrudel nach angeblich deutschem Rezept und das konnten wir natürlich nicht auslassen
Aufbruch: | 03.07.2011 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 03.07.2012 |
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