Abenteuer Südindien

Reisezeit: Februar / März 2010  |  von Stefan Böhm

08./09.02. Pondicherry

Heute war ich um 08:30 alleine beim Frühstück. Schon komisch, diese Schwankungen. Achja, gestern war ich um 22:30 mit einem anderen Tisch zusammen der letzte Gast. Nach uns wurde geschlossen und auch sonst "wären die Bürgersteige hochgeklappt" - sofern es welche gäbe. Ganz anders als am Samstag.
Für 30 Rs ließ ich mich zur Umgehungsstrasse fahren. Zum Glück habe ich mich nicht entschieden, dorthin zu laufen. Das war meine erste Überlegung. Es war nämlich ein ganzes Stück weiter als ich dachte. Ein paar Traveller und Inder standen schon herum - alle ohne größeres Gepäck. Prompt hat der Busbegleiter abgewunken als ich auch noch einsteigen wollte. Ich nahm mir vor, drei Busse abzuwarten. Hat es bis dahin nicht geklappt, würde ich zähneknirschend mit einer Riksha zurück fahren und für 1.200 RS ein Taxi mieten. Der zweite Bus war so voll, dass ich es gar nicht erst versuchte. Sie standen sogar in der offenen Tür. Bei Dritten hat es dann tatsächlich geklappt. Entgegen dem äußeren Anschein waren wir pünktlich nach gut zwei Stunden in Pondicherry und die Fahrt war nicht einmal so unbequem. Für die 95 Kilometer habe ich jetzt 33 RS gezahlt.
Das Hotel Mass direkt am Bahnhof wollte ich mir als erstes anschauen. Es ist mit 2.650 RS zwar teuer aber dafür kommen keine Steuern oder so mehr drauf und das Hotel ist sehr angenehm. Also nehme ich das Zimmer. Es ist bis jetzt das Beste auf der Reise. Auch die Dusche funktioniert zum ersten mal richtig gut.

Auf dem Weg vom Hotel ins Stadtzentrum

Auf dem Weg vom Hotel ins Stadtzentrum

Gegen 15:00, nach der größten Mittagshitze, machte ich mich auf den Weg zur Promenade und der Touristeninformation die dort sein soll. Nach dem Stadtplan im Handbuch soll es so etwa 1 Kilometer weit sein. Ich tippe eher darauf, dass es mindestens zwei sind. Jedenfalls zieht sich die Strecke ganz schön. Für eine Besichtigungstour soll ich morgen um 09:00 wieder hier sein. Ich werde an der Ganztagestour für 200 RS teilnehmen. In diesem Programm ist auch Auroville, ein "Kommunenversuch" mit sehr futuristischem Zentrum und ein Mittagessen enthalten.
An der gut zwei Kilometer langen Promenade gibt es ein einziges kleines Kaffee mit 6 oder 7 Tischen an denen man wunderbar entspannt recht guten Cappuccino trinken kann. Erstaunlicherweise habe ich das Glück und ergattere einen Tisch.

Promenade

Promenade

Den Rest des Tages bin ich kreuz und quer durch das "französische Viertel" gelaufen und anschließend zum Abendessen ins "Le Terasse". Hier habe ich Tomatensuppe und Ingwerfisch mit Chapatti und Reis gegessen. Beides war durchaus lecker, aber fast etwas zu langweilig gewürzt. Zum Nachtisch gab es dann noch eine große Kugel sehr leckeres Pistazieneis. Dazu eine große Flasche Wasser und ein Ananas Lassi hat insgesamt 305 RS gekostet.

Ghandi Memorial an der Promenade

Ghandi Memorial an der Promenade

Einen recht hübschen Park (Government Park) gibt es auch.

Einen recht hübschen Park (Government Park) gibt es auch.

Markt

Markt

Im Hotel habe ich mir einen Krug frisch gezapftes Bier auf mein Zimmer bringen lassen. Das hat überraschenderweise für einen Liter nur 120 Rs gekostet. Dafür hat es irgendwie komisch geschmeckt. Da ist das Kingfischer aus der Flaschen noch besser. Wenn ich aber daran denke, wie schwierig und teuer es 1992 teilweise war, ein Bier zu bekommen, da hat sich doch einiges geändert.

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einer 8-wöchigen Indienrundreise 1992 bei der ich überwiegend im Norden unterwegs war, folgt diesmal eine Reise durch Südindien mit Schwerpunkt Tamil Nadu, "das Urindien" sozusagen.
Details:
Aufbruch: 02.02.2010
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.03.2010
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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