Verdammt hoch oben hier: Unterwegs in Bolivien
Hoch zu Ross
11.12.2011
Ich reite in Richtung Sonnenuntergang, auf die Berge zu. Gloria, meine Stute, freut sich offenbar auf die Bewegung, denn ich muss sie etwas zügeln, damit sie sich nicht vergaloppiert. Durch ein ausgetrocknetes Bachbett geht es immer höher hinauf. Schliesslich erreiche ich die erste Kette der Anden, von wo aus ich einen traumhaften Blick auf die dahinterliegenden Berge habe. Rechtzeitig, bevor die Sonne untergeht, erreiche ich zusammen mit den beiden Caballeros und den anderen Reitern die Estrancia, wo ein herzhaftes Berbecue auf uns wartet. Hat Spaß gemacht, der dreistündige Ausritt. Auch hier wieder eine internationale Gruppe. Links von mir sitzt Maria aus Buenos Aires und bestätigt mir, dass es fuer Argentinier ganz normal ist, in Gasdthaeusern derartige Portionen zu v erschlingen. Auf meine Frage, wieso die meisten Argentinier trotzdem schlank sind, erwiedert sie Augenzwinkernd, dass die andere Mahlzeit an dem Tag ausfalle. Rechts sitzt Nadja aus München, die ein Semester lang in Mendoza studiert.
Auf die Frage, ob ich vorher schon reiten war, erzähle ich, dass das eher selten der Fall ist, allenfalls im Urlaub, in Nepal, Lesotho, Norwegen, Alaska, Mexiko und Neuseeland. Damit inzwischen auf allen Kontinenten, wie mir Maria verdeutlicht.
Mittags haben sich David und ich in eine der zahlreichen Grünanlagen Mendouzas gesetzt, eine Flasche Rotwein geöffnet und ein Picknick verspeisst.
Alles andere als einfach war zuvor das Kaufen von ein paar Bechern bei Carrefour. Wie in Argentinien üblich, war der Laden proppenvoll. David stellte sich an einer Expresskasse an, er hatte 8 Leute vor sich, ich bei einer normalen, mit zwei Leuten vor mir. Der erste Kunde vor mir war schnell abgefertigt, beim zweiten dauerte es allerdings ewig. Der gute Mann hatte Gutscheine und Rabattmarken fuer alles und jedes. Hier ist es allerdings so, dass die jeweilige Rabattmarke immer dann vorgezeigt werden musste, bevor ein Artikel eingescannt wurde. Gibt es drei Artikel zum Preis von zwei, müssen erst der Gutschein und dann die drei Artikel eingesannt werden. Wer hier seine Sachen nicht soertiert auf das Band legt, ist verloren! Das dauert, bis der gute Mann jeweils den richtigen Voucher findet!!!
Schließlich signalisiert mir David, dass nur noch zwei Kunden vor ihm sind. Mittlerweile stand ich 36 Minuten in der Schlange. Ich verlasse die Schlange, bringe die Becher zurück und warte vor Davids Kasse. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht, weil die beiden Kunden vor David mit Kreditkarte zahlen wollen, der Supermarkt aber für 20 Kassen nur zwei portable Lesegeräte hat. Inzwischen hat der Kunde vor mir längst bezaht, David ist aber immer noch nicht dran. Nach insgesamt 50 Minuten verlassen wir den Laden, nach dem Erwerb von 4 Plastikbechern für ca. 0,60 Euro!
Aufbruch: | November 2011 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Dezember 2011 |
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