Verdammt hoch oben hier: Unterwegs in Bolivien

25.11.11

Punkt 08:45 holt mich mein Taxi ab. Der Taxifahrer fackelt nicht lange. Das Taxi hat zwar keine Gurte, aber ein Gaspedal. Und das wird durchgetreten. Ich bezweifle, dass Schumi oder Vettel auf der Strecke gegen meinen Taxifahrer eine Chance gehabt hätten.

Die Maschine von LAN Peru ist eine positive Überraschung. Ja, wenn dass der Flieger von Madrid nach Lima gewesen waere!

Gestern abend habe ich meinen Sitz reserviert, habe die Reihe komplett für mich und darf mich auf einen spektakulären Flug freuen. Erst geht es über die Anden Perus: Sehr viel braun, einige wenige Felder, einige wenige Flüsse in tief eingeschnittenen Tälern, einige tiefblaue Seen.

Und dann das Highlight des Fluges: Wir fliegen direkt über den riesigen Titicacasee hinweg, im Hintergrund bauen sich schneebedeckte Berge auf.

Der Landeanflug ist nicht ohne; der Pilot fliegt den Flughafen in einer recht steilen S-Kurve an. Die Landung ist perfekt, der Bremsweg in dieser Hoehe extrem lang - immerhin liegt der Flughafen auf 4.050 Metern Hoehe.

Im Flugzeug musste ich drei Formulare ausfüllen, die ich jetzt eines nach dem anderen wieder abgeben darf.

Ankunft in La Paz

Der Taxifahrer, der mich in die Stadt runterfährt auf einer absolut spektakulären Strecke, ist der Bruder des Taxifahrers in Lima - zumindest besteht eine enge Verwandschaft des Bleifußes.

Das Hotel Sarnaga liegt mitten in der Altstadt, direkt naben dem berühmten Hexenmarkt, doch davon spaeter mehr.

Zunächst gilt es, sich langsam zu bewegen, denn auf knapp 4.000 Metern Höhe faellt das Atmen nicht ganz leicht. Das Gemeine ist, es geht in dieser Stadt ständig auf und ab.

Ich schaue mich noch ein bisschen in der Stadt um, bevor ich mich um 18 Uhr mit meiner Gruppe treffe. Insgesamt sind wir zu elft, aus allen Herren Ländern.

Ich merke den Schlafdefizit und die Höhe und gehe nach einem indischen Essen mit Mate-Tee bald ins Bett.