Work and Travel in Australien

Ich kann es noch nicht so ganz glauben, als ich in Bangkok lande - aber als ich das Flughafengebaeude verlasse, wird mir klar: Ich bin in einer anderen Welt. Die heisse, schwuele Luft empfaengt mich wie ein Schlag. Binnen wenigen Sekunden klebt meine Kleidung an mir. Was fuer ein Sprung aus dem kalten Sommer in Deutschland!

Irgendwie schaffe ich es, in den richtigen Bus einzusteigen und ein Wunder spaeter stehe ich sogar vor meiner Unterkunft. Der Geruch in Bangkok brennt sich in mein Gedaechtnis: Eine Mischung aus Abgasen, exotischem Essen und Feuchtigkeit.

Trotz der Muedigkeit, die meinen Koerper laehmt, zwinge ich mich gleich, in die Stadt aufzubrechen. Unterwegs immer wieder fahrende Kuechen, Staende, an denen Dinge verkauft werden, die ich oft gar nicht identifizieren kann!
Unentschlossen streife ich durch die Strassen. Unterwegs werde ich von einem Thai angesprochen (der mich zu verstehen scheint und dessen Englisch tatsaechlich verstaendlich ist) und er begleitet mich ein Stueck und gibt mir Tipps.

Irgendwann beschliesse ich, die Skytrain (eine Hochbahn, die einen ueber das Verkehrschaos traegt) zu nehmen. Ich lande in einem Einkaufsviertel, das den westlichen in nichts nachsteht.

Danach mache ich mich auf den Weg zum Wat Pho Tempel. Sehr lohnenswert und trotz der vielen Touristen ein kleine Oase der Ruhe. Die faszinierende Tempelanlage, Moenche und junge Novizen - eine voellig andere Welt.
Ich entdecke schliesslich die Wat Pho Massageschule - eine der renommiertesten Staetten fuer Thai-Massagen und deren Ausbildung international einen sehr guten Ruf geniesst.
Auf das freue ich mich schon seit Wochen - und goenne mir:

Eine Thai-Massage

Wer meint, eine Thai-Massage sei eine schmeichelnde Umschreibung fuer zaertliche Zuwendungen der anderen Art, der sei hier eines besseren belehrt. Die serioes durchgefuerte Thai-Massage ist eine Mischung aus Akupressur, Krankengymnastik und Chiropraktik. Man legt sich auf eine Matte (die Kleidung wird anbehalten) und laesst sich dann druecken, dehnen und verbiegen.
Ich schwelge zwischen voelligem Wohlgefallen und Schmerz. Es knackst ein paar Mal sehr bedrohlich, und ich versuche, fuer einige Zeit nicht daran zu denken, dass ich Physiotherapeutin bin und mir auszumalen, was dabei alles passieren koennte. Aber danach fuehle ich mich wie ein neuer Mensch und koennte Baeume ausreissen - meine Energiebahnen wurden nach dieser langen Reise wohl wirklich zurueck ins Leben geholt!

Der Tag geht zu Ende...

Ich gebe mir das Abenteuer, mit einem Tuk-Tuk durch die Gegend gefahren zu werden. Ein vespa-aehnliches Fahrzeug mit 3 Raedern und einer Sitzbank hinten. Die Fahrer haben einen abenteuerlichen Fahrstil und ich frage mich, wie viele Touristen wohl schon aus diesem Gefaehrt herausgeschleudert wurden. Gesund ist diese Vergnuegen bestimmt nicht, da man hier die volle Wucht der Abgase einatmet. Aber alle Mal ein Erlebnis, auch, wenn man als Tourist nur allzu leicht auf den Trick reinfaellt, wo einen die Fahrer von einem Geschaeft zum naechsten kutschieren. Kommunikation fast unmoeglich, da Englisch hier nur von den wenigsten verstanden wird bzw. sehr unverstaendlich ist.

Naja, ich habe das Ganze heil ueberstanden und gehe in mein Hostel. Eine Dusche ist das Einzige, worauf ich mich wirklich freue. Ein bisschen Erholung von dieser verrueckten Stadt, bevor es morgen erneut weitergeht.

Zeit, zu realisieren, dass ich angekommen bin.