Australien, mit dem Camper durch "Down Under"
AUSTRALIEN: Lakes Entrance - Sydney
Km-Stand 28.065
Jetzt sind wir schon in Sydney, und ich habe von unterwegs weder ein Foto gemacht noch etwas geschrieben. Aber nun wird aktualisiert:
Aus Lakes Entrance sind wir vor 3 Tagen gegen 8 Uhr abgefahren, die Grenze nach New South Wales haben wir um kurz vor 11 passiert - das ist für uns der vierte Bundesstaat Australiens, danach kommt nur noch Queensland.
Nachdem es bis Bega meist wieder durch bergigen dichten Regenwald ging (wenn der anfängt zu brennen, möchten wir da nicht sein, schon gar nicht als Wanderer), wechselte die Landschaft in eine Region, die der des Voralpenlandes durchaus ähnelte, zumal auch "Schwarzbunte Kühe" am grasen waren. Dort, wo es sich gelohnt hätte, ein Foto zu machen, konnten wir leider nicht anhalten auf dem meist 2-spurigen Princess Hwy.
Pause wurde am "Bega Cheese Heritage Center" eingelegt, dort erst einmal alle Käseproben probiert und daran satt gegessen, bevor wir unseren Käsevorrat im Camper aufgefüllt haben. In Batemans Bay am Nachmittag für eine Nacht eingecheckt.
Beim nächsten Tanken 8 c pro Liter am Diesel gut gemacht. Wir hatten zum wiederholten Male einen Ermässigungsgutschein vom Einkauf bei "Coles" oder "Woolworth" bekommen. Diese beiden Supermarktketten geben ab einer bestimmten Einkaufssumme diese Rabattcoupons aus.
Eigentlich wollten wir uns unterwegs in Kiama die "Blueholes" anschauen, das sind Felslöcher am Meer, aus denen je nach Gezeiten das Wasser viele Meter hoch in die Luft schießt, abends wird das Ganze angestrahlt. Aber da es in Strömen geregnet hat, haben wir das auch nur mit einem Blick aus unserem Auto riskiert. Schade, in dem gemütlichen Ort wären wir auch gerne noch länger geblieben, wenn das Wetter mitgespielt hätte.
Außerdem hatten wir kurz vorher mal wieder ein bekanntes Aufleuchten im Display und unser eigenes "Bluehole" - unser durstiger Crafter wollte schon wieder "AdBlue". Da hat sich der Mechaniker aber mächtig geirrt, als er nach der einen Flasche sagte, "...das reicht bis Cairns".
Im Visitor Center Kiamas wurden wir mit der nächsten VW-Werkstatt in Wollongong verbunden, dort waren wir dann eine Stunde später. Dieses Mal ist das "AdBlue" aber bis zum Rand aufgefüllt worden, so dass wir jetzt bestimmt bis Cairns kommen werden. Wir sind froh, dass uns das nicht auf dem Weg von Darwin Richtung Süden passiert ist, glaube kaum, dass wir da so schnell Hilfe bekommen hätten, und es steht nicht genau geschrieben, wie lange man ohne diesen Zusatz fahren kann.
Mittels ausgedrucktem Routenplaner ging es weiter zu unserem Campground in Sydney, und wieder hat es geklappt, alle Mautstraßen zu umfahren. Ein kurzer Nachtrag zur Maut, dabei geht es durchaus nicht um den preislichen Aspekt, sondern allein um den Umstand, das telefonisch oder per Internet unter Preisgabe seiner Kreditkartendaten und anderer persönlicher Angaben zu aktivieren, was dazu noch von Stadt zu Stadt oder manchmal sogar Straße zu Straße unterschiedlich gehandhabt wird.
Nachmittags haben wir im "Lane Cove River Tourist Park" eingecheckt. Der Tourist Park liegt direkt neben Krematorium und Friedhof - wenn das mal nicht ein Zeichen ist????
Mit unseren Nachbarn, einem schweizer Ehepaar, kamen wir gleich ins Gespräch - die beiden sind insgesamt genauso lange unterwegs wie wir, morgen wollen sie weiter nach Melbourne.
Eigentlich wollten wir bei blauem Himmel und Sonnenschein die mit 4,2 Mio. Einwohnern größte und angeblich schönste Stadt des Kontinents besichtigen, aber heute früh - kein Stück blauer Himmel war zu sehen, dafür ging ein heftiger Schauer nieder. In einer Regenpause sind wir zum Bahnhof gegangen, diesmal ein ca. 10-minütiger Fußweg. Das Hin- und Rückfahrticket bis in die City kostet 6 $. Nach einem Mal umsteigen, waren wir am Circular Quay - und konnten den Bahnhof nicht verlassen, so geschüttet hat es. Die Oper und Harbour Bridge liegen in Sichtweite und waren kaum zu erkennen. Trotz des miesen Wetters waren Menschen unterwegs beim "Walk over the Bridge", einer Tour, die man vorbuchen und dann natürlich auch antreten muß, egal wie das Wetter ist.
Der Himmel wurde hellgrau, wir sind erst einmal 1 Runde mit der Linie 555, dem auch in Sydney kostenlosen City Bus, mitgefahren. Als die Sonne heraus kam, waren wir wieder am Quay und konnten endlich unsere Fotos von der Brücke und der Oper mit etwas Sonnenschein nachholen. Danach gings wieder ein Stück mit dem Bus und wir hatten Lunch. Um Kalorien zu verwerten, sind wir zu Fuß auf nach "Darling Harbour", dem Freizeitviertel mit Shopping Centern, Restaurants und einem "Hard Rock Cafe", dem Lieblingsladen meines Mannes in unseren Urlauben, der fündig wurde und ein Shirt für sich erstanden hat.
Im Hafenbecken gegenüber des "National Maritime Museums" liegen einige Schiffe, die gute Fotomotive abgegeben haben.
So langsam aber wurden wir des Laufens müde, sind im Schleichgang über die Pyrmont Bridge zur Wynyard-Station und mit der Bahn zum Campground zurück. Wir waren froh, uns dort endlich ausruhen und die Beine hochlegen zu können.
Regenfotos
Heute früh war herrlicher Sonnenschein - als wir am Circular Quay angekommen waren, haben wir zuerst einmal Tickets für eine Hin- und Rückfahrt zur Cockatoo Island gebucht. Die Insel an sich ist unspektakulär, wurde mal als Gefängniseiland benutzt, Docks und alte Industrieanlagen sind heute noch vorhanden, außerdem besteht die Möglichkeit in einem Zeltcamp zu übernachten oder andere Ferienunterkünfte anzumieten. Wir haben diese Fährfahrt als günstige Alternative zu einer Hafencruise gewählt (knapp 12 $ p.P.).
Als wir zurück waren, war schon Lunchtime. Gelandet sind wir in "Mrs. Chans Kitchen", in der Sussex Road, und haben lecker Thai-Food zu uns genommen, schön spicy.
Das Queen Victoria Building hatten wir gestern nur von außen gesehen, von innen wunderschön restauriert.......der Besuch hat sich gelohnt.
Mit dem 555er Bus haben wir unseren Fußweg zu den "Rocks" abgekürzt. Dieses alte renovierte Stadtviertel liegt unterhalb der Harbour Bridge, galt früher als Schandfleck und sollte eigentlich abgerissen werden. Ab 1970 hat man mit der Restaurierung der Gebäude begonnen. Dieses Viertel war die erste Kolonialsiedlung Australiens im Jahre 1788.
Vor der Kulisse der Opera im Hintergrund wurden Fotos von einem Hochzeitspaar geschossen, bei den parkenden Autos warteten ein paar alte Nobelkarossen auf die Gäste, das war auch für ein paar Fotos gut. Auf dem Rückweg sind wir noch über den Sonntagsmarkt in den "Rocks" gebummelt, aber dann wurde es wirklich Zeit, die Heimfahrt anzutreten. Genauso geschlaucht wie gestern haben wir den Campground erreicht.
Am Quay, Musiker, Artisten, heute Aboriginals
Unterwegs mit einer dieser Fähren
Queen Victoria Building von außen....
....und von innen
Da war ich heute fleissig, wollte abends noch unsere Mails abrufen, den Bericht und die Fotos hochladen, aber heute keine Internetverbindung möglich. Der nächste Versuch, im Computerraum ging auch nichts. Ein Aussie, der dort an seinem eigenen Laptop mit Stick gearbeitet hat, erzählte mir, dass das Internet in Australien ein "Desaster" sei, so etwas hätte er noch in keinem Land erlebt, und dann hat er ein paar Beispiele von sich gegeben. Einige negative Erfahrungen hatten wir auch schon. Also mal sehen, wo es demnächst klappt.
Heute morgen ging es wieder - aber ganz langsam !!!
Aufbruch: | 16.01.2013 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 24.03.2013 |
Singapur