Australien, mit dem Camper durch "Down Under"

Km-Stand 29.865

Heute früh schien die Sonne, als wäre nichts gewesen. Lediglich Riesenpfützen auf der Straße erinnerten an das gestrige Unwetter.
Richtung Gold Coast ging es für uns weiter. Am Meer angekommen, hat man schon von weitem die Skyline der Hochhäuser von Surfers Paradise gesehen.

Am Strand zwar ein Schild, Beach closed, aber in einer Bucht tummelten sich dennoch viele Surfschüler. Bei unseren anderen Abstechern entlang der Gold Coast, waren alle Strandzugänge gesperrt und man konnte sehen, was das Meer angerichtet hat. Die komplette Gold Coast ist eine Hochburg für australische und asiatische Touristen. In der Hauptsaison, Party, Sonne, Sand und Surfen. Die üblichen Themenparks wie "Sea World", "Movie World" oder "Wet'n Wild" gehören ebenso dazu wie Restaurants, Surfschulen, Hotelburgen in allen Preisklassen usw.

Wir sind in Oxenford abgebogen, Richtung Tamborine Mountains, da wir unbedingt auf dem "Rainforest Skywalk" entlang gehen wollten. Eigentlich ist so etwas auch in NSW, südlich von Coffs Harbour, im Dorrigo NP, zu machen und war fest eingeplant, aber im Regen-Regenwald am gestrigen Tag leider möglich gewesen.
Auch im Tamborine NP hat man noch gut sehen können, was für Wasser- und Schlammmassen über die Straßen gelaufen sein müssen. Der Walk durch den Regenwald ist empfehlenswert, die Stahltrasse führt durch die Baumwipfel und bestimmt den ersten Teil des Rundweges. Zurück geht es über normale Pfade auf dem Boden. Man ist knapp eine Stunde unterwegs, der Eintritt beträgt 19,50 $ p.P.

Beenleigh war die nächst größere Stadt auf unserem Weg nach Brisbane. Nach unseren Einkäufen wollten wir dort irgendwo auf einem Campground einchecken - Fehlanzeige, es gab keinen. Wir waren kurz vor Brisbane, da haben wir kurzfristig entschieden, bis auf den Platz durchzufahren, für den wir uns bereits bei unseren Vorbereitungen entschieden hatten. Den ausgedruckten Routenplan hatten wir dabei. Leider sind wir nun aber direkt vom Pacific Hwy in die Stadt gefahren, nicht via Tamborine, dem Startpunkt in unseren Unterlagen. Den Platz haben wir trotzdem auf den Punkt gefunden - auf unser Bauchgefühl verlassen, einfach mitten durch Brisbane, nördlich gehalten und - für uns selbst unverständlich - plötzlich waren wir am gesuchten Ort. Glück gehabt, mussten nur eine Tollstreet und einen -tunnel umgehen.

Mit der letzten Flasche kaltem Bier haben wir uns belohnt - das mitgebrachte Brathähnchen von Coles mit selbst gemachtem Krautsalat hat dann besonders gut geschmeckt.

Morgen ist "Brissie" angesagt, so wird die knapp 2 Mio Metropole liebevoll von ihren Bewohnern genannt.

Heute nacht, ein wenig Regen - was auch sonst, heute früh Wolken, aber recht warm und schwül. Wir merken, dass wir wieder in den tropischen Norden vordringen.
Nachdem wir heute morgen mal das Wifi ausprobiert haben, schliesslich müssen die freien 50 mB verbraucht werden - aber genauso langsam wie in NSW - da kommt keine Freude auf.

Der "Newmarket Gardens Caravan Park" ist für eine Stadtbesichtigung optimal gelegen. Keine 50m entfernt ist schon die Busstation. Mit der Linie 345 (5,60 $ p.P.) ist man in 15 Minuten in der Stadt. Hardy war mächtig beeindruckt von dem nur für Busse unterirdisch angelegten Straßennetz, ähnlich wie bei einer Metro, mit Busbahnhöfen, Haltestellen usw.

Wie auch in den anderen Metropolen haben wir alles abgeklappert. An der Southbank bin ich abschliessend noch mit der "Wheel of Brisbane", einem 60 m hohen Riesenrad (15 $ p.P.) gefahren, Hardy hat sich auf einer Bank ausgeruht, aber ich mache so was gerne - muß ja was gegen meine Höhenangst tun. Nachmittags gings wieder auf den Campground zurück.

So langsam sind wir Beide richtig "stadtmüde" geworden, aber Brisbane ist die letzte Metropole Australiens, die wir uns angesehen haben.

Und jetzt muss ich auch noch kochen - wäre lieber in einen Foodcourt gegangen, aber mein Mann hat mich überredet, das schmeckt doch viel besser, wenn wir selber kochen (die Betonung liegt auf "wir", das sagt er immer so)!!!