Australien, mit dem Camper durch "Down Under"

Reisezeit: Januar - März 2013  |  von Esther und Hardy

AUSTRALIEN: Darwin - Alice Springs

Km-Stand 22.458

Gut geschlafen haben wir, es war die ganze Nacht sehr ruhig, ab und zu hat es geregnet, aber morgens schien wieder die Sonne. Um 7 Uhr war Abfahrt, das Linksfahren klappt gut bei Hardy. In Pine Creek sind wir vom Stuart Highway ab, um uns diese alte Goldgräbersiedlung und einen alten Bahnhof anzuschauen. Historisch stelle ich mir anders vor, den Besuch kann man sich sparen. In Katherine, bei unserem ersten Tankstopp, haben wir eine Sim-Card von Telstra gekauft, um im Notfall telefonieren zu können. Mit fremder Hilfe hat dann auch alles geklappt, gar nicht so einfach. Im Supermarkt noch Kleinigkeiten eingekauft, die noch gefehlt haben, vor allen Dingen einen Besen mit Stiel, da ist das Saubermachen des Campers doch einfacher als mit Handfeger. Ein Grillhähnchen war unser Mittagessen. Vor dem Supermarkt und in den Grünzonen, Aborigines, die überall herumliegen oder sich Bier gekauft haben, Menschen ohne Perspektive, aber wenn man in der Geschichte nachliest, es ist ihnen auch viel Ungerechtigkeit angetan worden.

Unser Übernachtungsplatz sollte eigentlich in Bitter Springs oder Mataranka sein. Das sind Thermalquellen mit Campgrounds dabei. Bis nach Bitter Springs sind wir gar nicht gekommen, die Straße war überflutet. Hätten wir zwar noch passieren können, aber lt. Mietvertrag sind einige Regeln zu beachten, um den Versicherungsschutz nicht zu verlieren, und das wollen wir nicht riskieren.
Also weiter nach Mataranka, dort sind wir bis zum Campground gekommen und wollten einchecken. Der Betreiber wies uns darauf hin, dass bei starkem Regen, der für diese Nacht angesagt war, eventuell die Zufahrtsstraße gesperrt sein könnte am nächsten Tag. Also konnten wir hier auch nicht bleiben, aber wenigstens hat es für ein leider zu kurzes Bad noch gereicht. Die Quelle liegt mitten zwischen Palmen, das Wasser ist lauwarm. In den Palmkronen hingen Hunderte von Fledermäusen, die sich nur während der Regenzeit hier aufhalten. Vor allen Dingen kaum Leute, weder an der Quelle noch auf dem Campground. Wir wären gern länger geblieben, aber schon fing es an zu regnen, und ein Gewitter zog auf. Also sind wir zurück und im Ort auf einem CP geblieben. Sehr weitläufig und wieder unheimlich ruhig. In einiger Entfernung liefen Kängurus umher und haben gefressen. Überhaupt haben wir schon sehr viele dieser Tiere gesehen, auch einige totgefahrene auf der Straße. In der ersten Nachthälfte hat es wieder sehr viel geregnet.

Am nächsten Morgen erneut Kängurus auf dem Campground. Nach dem Frühstück ging es weiter. Unterwegs einige wenige Autos oder Roadtrains, die superlangen LKW's der Australier. Nach einiger Zeit sind wir vom Stuart Hwy abgefahren, um uns den "Daly Waters Outback Pub" anzusehen, der so bekannt ist, dass er schon mal in Reiseberichten im TV erwähnt wird. Urig innen drin, BH's über der Theke, aber jetzt, am Morgen, nichts los. Als wir ankamen, hatten sich gerade ein paar Aborigines mit Bier eingedeckt, möchte wissen, wie die das finanzieren können, da viele der Leute nur vom Staat leben.

Nun war meine Premiere mit dem Linksfahren, ein flaues Gefühl im Magen, aber eigentlich keine Probleme, gut dass hier so wenig Verkehr ist.....wie das irgendwann in den Städten aussieht, wird sich zeigen. Die Landschaft hat sich verändert, die hohen Bäume sind verschwunden, jetzt gibt es überwiegend Buschwerk, aber es ist immer noch alles recht grün. Und immer wieder Hinweise auf "Flooding Roads".

Wir haben einen kurzen Halt eingelegt, um uns die Füsse zu vertreten - aber hallo, jetzt ist es wirklich heiß, die Sonne brennt stark auf der Haut, man schwitzt ohne Schweiss, der muß verdunsten, bevor er durch die Poren nach außen tritt. Gut dass wir ein klimatisiertes Auto haben. Kurz vor Tennant Creek, im Three Ways Roadhouse, haben wir am Nachmittag eingecheckt. Mal wieder eine Powered-Site, da unsere Klimaanlage im Wohnbereich nur mit Stromanschluss funktioniert, und so lange diese Plusgrade vorherrschen, möchten wir darauf nicht verzichten.

Unterwegs

Unterwegs

Das traurige Ende eines Kängurus

Das traurige Ende eines Kängurus

Daly Waters Petrol Station

Daly Waters Petrol Station

typischer Roadtrain

typischer Roadtrain

Mit dem Sonnenaufgang, so gegen 6 Uhr, sind wir aufgestanden, eine Stunde später Weiterfahrt Richtung Süden. Mittlerweile wird das frische grün immer weniger, die rote Erde kommt zunehmend durch, die Landschaft wirkt sehr karg. Hier sind so wenig Autos unterwegs, das wird sich noch gegenseitig gegrüßt. Nach 2 Stunden Halt bei den Devils Marbles gemacht, die sich über ein größeres Gebiet ausstrecken. Sehen aus, als hätte sie jemand mit der Hand dorthin verteilt, für die Aborigines sind es die Eier der Regenbogenschlange und auch ein heiliger Ort. Ganz allein waren wir da..... Unterwegs sind wir durch einige kleinere Orte (große gibt es nicht) gekommen, das muß schon ein besonderer Menschenschlag sein, hier leben zu können, so mitten im Nichts!

Kurz vor Alice Springs, der Wendekreis des Steinbocks

Kurz vor Alice Springs, der Wendekreis des Steinbocks

In der Mittagszeit sind wir in Alice Springs angekommen, der zweitgrößten Stadt des Northern Territory mit nicht einmal 30.000 Einwohnern. Zuerst einmal zur Apollo Vermietung gefahren, da wir Probleme mit dem Toaster haben. Wir haben zwar sofort einen neuen in OVP bekommen, aber die Probleme sind geblieben. Auch dieser funktionierte nicht richtig, haben wir aber erst abends festgestellt, mit so einem Doppelausfall kann man ja auch nicht rechnen. Nachdem wir unsere Wasservorräte und anderes bei "Coles" aufgefüllt hatten, unser Auto wieder voll getankt war, sind wir auf den "Stuart Caravan & Tourist Park" gefahren. Sehr schön gelegen, dieses Mal einige Autos mehr als auf den vorigen Plätzen.

Da es noch recht früh am Nachmittag war, haben wir unsere erste Wäsche gewaschen. Die Waschmaschinen, Toplader, Riesenteile. Wenn man von oben hineinschaut, von innen erinnen sie an eine überdimensionierte Guglhupfform. Nach nur 30 Minuten war die Wäsche fertig, inkl. Schleudergang, unwesentlich länger hingen die Teile auf der Leine, da war alles schon wieder trocken.

Und Hardy hat den Toaster gangbar gemacht, also morgen früh gibt es das erste Mal getoastetes Brot, bevor es weiter Richtung "Uluru" geht.

© Esther und Hardy, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach längeren Überlegungen, fliegen wir nun zum ersten Mal nach Australien, weil wir dort eigentlich auch schon immer mal hin wollten. Die Entscheidung, das Land mit einem Camper zu bereisen, war schnell getroffen, denn damit sind wir unabhängig und flexibel unterwegs.
Details:
Aufbruch: 16.01.2013
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 24.03.2013
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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