Australien, mit dem Camper durch "Down Under"

Reisezeit: Januar - März 2013  |  von Esther und Hardy

AUSTRALIEN: Atherton - Port Douglas

Km - Stand 32.387

Nachts in den Tablelands hat es sich doch mächtig abgekühlt, ganz anders als in den Nächten vorher, was so ein paar hundert Höhenmeter schon ausmachen.

Auf unserer Weiterfahrt, haben wir auf dem Samstagsmarkt in Mareeba noch was "Frisches" gekauft, dann sind wir bis zur "Mossmann Gorge" am Rande des Daintree NP, Aboriginalland, durchgefahren. Seit ungefähr 8 Monaten ist die direkte Zufahrtsstraße ca. 2 km vor dem ehemaligen Parkplatz gesperrt, dafür ein nagelneues imposantes Visitor-Centre mit Restaurant, Shop, Training Centren (for Students) und riesigem Parkareal eröffnet worden.

Mit einem Shuttle-Bus (5 $ H+R) wird man direkt zum Zugang zur "Gorge" gefahren. Einen halben km läuft man über einen "Boardwalk", einem über den Boden führenden Metallweg mit mehreren Zugängen zum Flußlauf, u.a. einer Stelle mit kleinem Sandstrand zum Baden. Da jetzt noch Regenzeit ist, ist der Wasserstand entsprechend hoch. Zurück führt alternativ ein Naturpfad mit Aussichtspunkten und über kleine Holzbrücken wieder zum Shuttle. Wettermässig hatten wir auch Glück, nur zweimal Nieselregen. Es ist alles so angelegt, daß auch Leute, die nicht gut zu Fuss sind, den Hauptweg unbedenklich abgehen können. Den 2,5 km langen Rainforest-Rundweg haben wir ausgelassen.
Wenn der Parkplatz voll belegt ist, stelle ich mir das allerdings nicht mehr so wild-romantisch vor, wir waren teilweise fast allein unterwegs.

Mossmann Gorge - Visitor Centre

Mossmann Gorge - Visitor Centre

Mossmann ist der nördlichste Ort in Queensland für uns, weiter fahren wir nicht. 14 km südlich ist Port Douglas, dort haben wir im "Tropic Breeze Van Park" einen Platz in Zentrums- und Meernähe gefunden, stand gar nicht in unserem Camping-Guide.

Unser erster Lauf hat uns heute auf den Sonntagsmarkt am Hafen geführt. In diesem ehemaligen Fischerdorf sind mittlerweile Hotels aller namhaften Ketten vertreten. Ansonsten moderne Bauten, Restaurants, Reisebüros, Geschäfte, und, für uns das Wichtigste, alles fußläufig erreichbar.
Bei einem Touranbieter haben wir für morgen einen Daytrip gebucht. Es ist wohl die letzte Gelegenheit, zum Great Barrier Reef zu kommen, da uns die Whitsundays gründlich verregnet wurden. Das Wetter soll so bleiben wie die letzten zwei Tage, damit sind wir zufrieden. Mit dem Katamaran "Aquarius" gehts morgen auf die "Low Isles" zum Schnorcheln und Glasbodenboot fahren. Für diesen Anbieter haben wir uns entschieden, da bei dieser "Luxory Sailing on the Great Barrier Reef" maximal nur 23 Personen an Bord sind. Alternativ hätte man auch an das äussere Riff fahren können, preislich etwa gleich, aber abwechslungsreicher soll diese Tour sein.

Ob das natürlich so aussehen wird, wie im Werbeprospekt - morgen sind wir schlauer.

Heute morgen - blauer Himmel, man glaubt es kaum. Das Wetter hat sich den ganzen Tag gehalten, zwar mal mit mehr oder weniger Wolken, aber trocken und warm.
Mit nur 8 Passagieren - 2 Franzosen, 4 Australiern und uns beiden, dem Skipper Drew und Melina (seiner Crew), kamen wir uns vor, wie auf einer Privatcharter. Der Tag war echt super, kann man nicht anders sagen.

Nach dem Frühstück, bekam man eine Schnorcheleinweisung und eine kurze Bildershow über die Unterwasserwelt vorgeführt, anschließend wurden die Stingersuits ausgehändigt. Der Skipper meinte, diese unruhige See würden diese Quallen nicht mögen, und wenn man über eine gute Gesundheit verfügt, würde man das auch überleben - er wüsste bisher nur von 2 Todesfällen. Bis alle Extremitäten in dem Suit an richtiger Stelle saßen, da mußte man sich ganz schön verrenken.

Vorher war noch ein kleiner Spaziergang über die winzige Insel angesagt, zu der wir mit einem Glasbodenboot gefahren wurden. Drew hat uns alles über Flora und Fauna erklärt. Direkt auf der Leuchtturmreling ist ein Adlerhorst mit Jungvögeln, die von den Alten akribisch bewacht wurden, als wir uns darunter aufhielten. Beeindruckt waren wir von der aufgeschnittenen Nautilus - wie geometrisch genau die Natur doch ist!

Durch die stürmische See, war das Vormittagsschnorcheln gegen die Strömung etwas anstrengend, aber es hat sich trotz des aufgewühlten Wassers gelohnt. Viele Korallen, einen einzelnen großen Stingray, Schwarzspitzen-Riffhaie, andere große und kleine Fische - und ein paar Meeresschildkröten. Ein großes Exemplar konnte ich sogar beim Runtertauchen anfassen und ein kurzes Stück nebenher schwimmen (bis mir die Luft ausging). Zwischen den Schnorchelgängen gab es ein leckeres kaltes Lunchbuffet. Später am Nachmittag noch Kaffee, Tee, Kuchen, Obst und eine Käseplatte, bevor wir wieder nach Port Douglas zurück gesegelt sind - war ein Erlebnis, gerade bei den Wellen. Seekrank ist von uns allen keiner geworden!

Prospekt....

Prospekt....

......und Wirklichkeit - blauer Himmel!!!

......und Wirklichkeit - blauer Himmel!!!

Low Isles

Low Isles

Stinger Suit - wie eine zweite Haut

Stinger Suit - wie eine zweite Haut

Nautilus

Nautilus

Nein, wir sind nicht damit geflogen!! Zwei Elektriker wurden auf dem kleinen Eiland abgesetzt, um eine Birne am Leuchtturm auszutauschen - so einen Job hat nicht jeder!

Nein, wir sind nicht damit geflogen!! Zwei Elektriker wurden auf dem kleinen Eiland abgesetzt, um eine Birne am Leuchtturm auszutauschen - so einen Job hat nicht jeder!

Lunch

Lunch

Rückfahrt

Rückfahrt

Heute war unser letzter Tag in Port Douglas - Strandbummel und Stadt, und es gab wieder einige heftige Schauern. Gut, daß wir die Tour gestern gemacht haben !!
Morgen fahren wir weiter nach Cairns.

Blick vom Strand auf ankerndes Kreuzfahrtschiff - der Himmel war leider nicht mehr so blau wie gestern

Blick vom Strand auf ankerndes Kreuzfahrtschiff - der Himmel war leider nicht mehr so blau wie gestern

© Esther und Hardy, 2012
Du bist hier : Startseite Australien & Ozeanien Australien Atherton - Port Douglas
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach längeren Überlegungen, fliegen wir nun zum ersten Mal nach Australien, weil wir dort eigentlich auch schon immer mal hin wollten. Die Entscheidung, das Land mit einem Camper zu bereisen, war schnell getroffen, denn damit sind wir unabhängig und flexibel unterwegs.
Details:
Aufbruch: 16.01.2013
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 24.03.2013
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors