Ben & Nadja: Südamerika - USA - Australien - Thailand - Alles kann, nichts muss!
Costa Rica: La Fortuna (Vulkangebiet Arenal)
Innere Ruhe und Reiselaune erreicht
21.05.2013 - 25.05.2013
Mittlerweile befindet sich meine Entspanntheit und innere Ruhe endlich auf einem Level, welches mich beim Schreiben etwas einschränkt, da mir die Motivation bzw. Lust so langsam flöten geht. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich relativ viel Zeit schon mit diesem Bericht verbracht habe. Natürlich möchten wir Euch trotzdem immer auf dem Laufenden halten. Es kann halt einfach sein, dass wir die nächsten Kapital etwas spartanisch ausschmücken und nur kurz das Wesentliche stichpunktartig niederschreiben, aber natürlich trotzdem mit den dazugehörigen Bildern versehen. Wir möchten uns an dieser Stelle schonmal für Euer Interesse an unseren Ereignissen und Reiseaktivitäten bedanken!!!
La Fortuna liegt in der Provinz Alajuela und ist umgeben von dem beeindruckendem Vulkan "Arenal". Der Arenal ist einer der aktivsten Vulkane auf der Welt und zeigte zuletzt im Jahre 2010 so starke Eruptionen, dass der umliegende Nationalpark evakuiert werden musst. Acht Lawaströme flossen an den Flanken des Kegels hinunter. Der letzte große Ausbruch fand im Jahr 1968 statt, bei dem ganze Ortschaften zerstört wurden.
Der "Lago Arenal" ist der größte Binnensee des Landes und liegt wie der Ort "La Fortuna" am Fuße des Vulkans. Über diesen See geht es mit einem kleinen Boot zur anderen Seite, von wo aus wir weiter mit dem Bus in den Ort gebracht werden. Die Aussicht ist sagenhaft, die Temperaturen haben wieder etwas angezogen und es ist deutlich wärmer als noch zwei Stunden zuvor in Monteverde. Der Vulkan "Arenal" ist trotz dichten Wolken gut zu erkennen und wirkt auf uns sehr imposant. Ganz klar das Wahrzeichen dieses Ortes!
Auf dem Weg treffen wir eine coole Truppe, bestehend aus drei Personen(Kim, Andy und Johnny) aus Kanada (Toronto). Nadja unterhält sich sowohl die Busfahrt zuvor als auch die ganze Bootsfahrt über mit ihnen. Ich bin ein wenig ruhig und zurückhaltend an diesem Vormittag, da Nadja und ich eine kleine Auseinandersetzung im Bus hatten. Naja, kommt halt schonmal vor...
Nachdem wir aus dem Boot austeigen, müssen die Koffer hoch zur Straße getragen werden. Nicht der erste Moment, in welchem wir die anderen Traveller mit ihren großen Rucksäcken beneiden. Spätestens im Hostel aber sind wir von unserer Entscheidung wieder überzeugt, uns gegen einen Traveller-Rucksack und für einen großen komfortablen Trolley mit guten Rollen entschieden zu haben.
(Hier eine kleine Empfehlung für Alle, die sich einen großen Koffer zulegen möchten: "Burton Trolley Wheelie Double Deck" heißt das gute Stück.)
Im Bus auf dem Weg zum Hostel verabreden wir uns Alle für abends auf einen Drink bei ihnen im Hostel. Sie wohnen in dem schönen Backpackers 5-Star-Hostel mit eigenem Pool. Nadja und ich fahren ca. 500 m weiter in unsere Bleibe, das "Chill Out Backpackers", wo wir ein gemütliches Zimmer mit privatem Badezimmer für nur insg. 20 USD inkl. Kleinem Frühstück mit Kaffee gebucht haben, eine Empfehlung des Hostelbesitzers in Monteverde.
Am ersten Tag begeben wir uns auf den Weg zu einem Naturpool namens "Saltos", wo man sich wie Tarzan in eine Lagune schwingen kann. Der Fluss zieht sich durch den Tropenwald und bietet eine große Auswahl an einsamen schönen Plätzen zum Entspannen und Abkühlen.
Später machen wir uns auf den Weg zu den Anderen, trinken ein paar Bier und lernen uns besser kennen. Plötzlich kommt noch ein weiterer Freund von den Kanadiern namens Ray im Hostel an. Ein sehr lustiger und netter Zeitgenosse, der in China geboren ist. Er hat vor Costa Rica noch ein paar Tage in Las Vegas verbracht und die Kasinos unsicher gemacht. Er ist im Börsengeschäft tätig und kennt sich demnach ganz gut mit "zocken" aus. Später gehen wir noch eine Pizza essen und lassen den Abend ruhig ausklingen.
Am nächsten Tag empfiehlt uns der Hostelbesitzer einen Ausflug zu den "Tabacon Hot Springs". Es gibt in La Fortuna einige Hot Springs, allerdings wurden die meisten davon bereits von Hotels eingenommen, welche für dieses natürliche Quellenerlebnis Eintritt verlangen. Die einzigartigen "Tabacon Hot Springs" gehören zu den Quellen, die noch in ihrer ursprünglichsten Weise existieren und frei zugänglich sind. Das fließende Wasser, welches sich als Rio Tabacon durch den Dschungel zieht, hat eine hohe Badewannen-Temperatur (ca. 40 - 45 Grad Celsius), da es direkt vom Vulkan aus den Berg hinunterfließt. Tagsüber bei der Hitze ist es eher unangenehm dort zu baden. Daher gehen wir am Abend in der Dunkelheit zu den Quellen. Es hat mittlerweile auch wieder geregnet, sodass die Außentemperatur entsprechend gesunken ist.
Die Kanadier begleiten uns zu diesem atemberaubenden Erlebnis. Wir lassen uns von unserem Hostelbesitzer für 3 USD p.P. dort absetzen und später auch wieder abholen, eine sehr komfortable und günstige Möglichkeit für uns im Vergleich zu den Taxis. Der Fluss liegt mitten im Dschungel und besteht aus verschiedenen natürlichen Pools, in denen wir Wellness vom Allerfeinsten erleben. Johnny hat seine Kopflampe mitgenommen, was uns sehr entgegenkommt, da es wirklich stockduster ist. Man hört zuerst nur den rauschenden Fluss, wie er die einzelnen (Whirl-)Pools hinunterfließt. Wir können es kaum glauben, als wir unsere Füße ins Wasser stellen. Das macht die Natur ganz von allein!? Wir liegen im Wasser, lassen es uns gut gehen und lauschen dem Wasser sowie der Geräuschkulisse des Dschungels. Zwischendurch sehen wir einige Glühwürmer zwischen den Bäumen umherfliegen. Für genau solche Erlebnisse haben wir unsere Jobs gekündigt, wird uns bewusst!
Die Anderen haben sogar an ein paar Dosen Rum-Cola gedacht. Wirklich vorbildlich!
Am Morgen nach diesem tollen Abend und noch einem späteren Absacker im Hostel der Anderen, wollen wir eigentlich eine Wanderung zu dem Wasserfall "Cataran" unternehmen. Leider erwacht Nadja mit einer ziemlich üblen Magendarm-Grippe, welche sie für mindestens einen Tag außer Gefecht setzt. Nach Rücksprache mit einer Frau aus dem Hostel, kursiert wohl ein Magendarmvirus in der Stadt, welcher für ca. ein bis zwei Tage andauert und alles mitbringt, was man sich vorstellen kann.
Ich mache mich an diesem Tag also alleine auf den Weg zu dem Wasserfall. Ein etwa 10km langer Hike steht mir bevor, welcher zum größten Teil bergauf verläuft. Ich schwitze ununterbrochen und bin froh als ich endlich meine Belohnung für den Aufstieg vor mir sehe. Ein beeindruckender Wasserfall, welcher von weitem schon von einem Aussichtspunkt zu sehen ist. Die gewaltige Wassermenge stürzt sich aus 70 Metern Höhe den Berg Cherro Chato hinunter. Vom Aussichtspunkt aus geht es in ca. 15 Minuten einen extrem steilen Pfad über glitschige Steine hinunter. Hier unten ist der Wasserfall von verschiedenen Becken umgeben, welche sich zum Baden und "in sich gehen" bestens eignen. Das Hauptbecken, welches den kraftvollen Wasserfall auffängt, ist zum Schwimmen eher eine Herausforderung. Der Druck des Wassers ist so enorm, dass man nur auf der Stelle schwimmen kann. Der Versuch zum Wasserfall zu gelangen lässt sich als Hardcore-Workout einstufen. ☺ Ich entscheide mich daher lieber in einem der ruhigeren Becken zu chillen und ein paar mitgebrachte Snacks (Thunfisch und Cracker) zu verspeisen. Der Sound des Wasserfalls im Hintergrund in Verbindung mit der Umgebung hat eine unglaublich entspannende Wirkung.
Der nächste Tag beginnt mit einer sehr guten Nachricht! Nadja geht es nach anstrengenden und leidenden 24 Stunden etwas besser und die Magenkrämpfe haben nachgelassen. Die lange Busfahrt ins kleine Hippie-Dorf "Montezuma" haben wir vorsichtshalber einen Tag nach hinten geschoben, sodass sie den Tag noch komplett zum Auskurieren nutzen kann. Abends besuche ich das ortsansässige Fitnessstudio noch für ein Kraftausdauertraining.
Die Anderen sind mittlerweile schon nach Montezuma weitergezogen und haben ein Hostel direkt am Strand ausfindig gemacht. Wir freuen uns darauf, mit ihnen noch ein paar Tage zu verbringen, bevor sie wieder nach Hause fliegen.
Aufbruch: | 05.05.2013 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | Februar 2014 |
Panama
Kolumbien