Reise ins Regenbogenland vom 26.8. bis 13.9.2012
2012-09-04,Kaldidalur
Dienstag, 4.9.
178 km
Sonne, kaum Wolken, 9 Grad, oben in den Berge Neuschnee
Bei dem schönen Wetter wollten wir in die Berge, an Gletschern vorbei und zu mehreren Höhlen. Anfangs ging es auf der 52, die zum Teil sogar asphaltiert war, bis zur 550. Diese war früher als F-Piste eingestuft. Mit Mietwagen darf man sie aber weiterhin nur mit Allradfahrzeugen benutzen.
Zuerst ging es durch das liebliche Lundarreykjadalur. Bevor wir richtig das Gebirge erreichten, fanden wir einen kleinen Halteplatz, an dem ein Schild mit lateinischer Inschrift stand. Hier gab es eine warme Quelle, in der im Jahr 1000 Isländer getauft worden waren. Uns interessierte aber ein Felsen etwas höher viel mehr. Er sah aus wie ein Buddha und war energetisch sehr stark.
Die Straße führt auf den Schildvulkan Skjaldbreiður zu, bevor der Weg 550 nach Norden abbiegt. Nun waren wir mitten in der Welt der Vulkankegel und Gletscher.
Das Beherrschende an der Strecke waren die unendlichen Geröllfelder, kaum Pflanzen, aber sehr beeindruckend. Immer wieder tauchten Schilder auf, wo man ablesen konnte, welche Berge man sah und wie hoch sie sind. Der Weg verläuft zwischen der Ok und dem Þórisjökull, dahinter konnte man noch einen kleinen Teil des Langjökull, dem zweitgrößten Gletscher Islands, sehen. Auf dem Stichweg 551 fuhren wir zu ihm hin. Breit und flach läuft der Gletscher hier aus, so daß wir ein Stück auf ihm laufen konnten. Am Rand standen die riesigen hohen Fahrzeuge mit Schneeketten, mit denen Fahrgäste über das Eis kutschiert werden. Jetzt war die Saison hier aber vorbei. Zurück auf die 550 und weiter ging es bis zur 518. Auf ihr fuhren wir ein paar Kilometer bis zur F 578. An ihr liegen die Höhle Viðgelmir, für die man einen Führer braucht und die Höhlen Surtshellir und Stefánshellir. Diese haben wir uns angesehen. Es war sehr beschwerlich über die großen Steine in die Höhlen zu klettern. Vielleicht ist das mehr etwas für jüngere Leute. Ein Abstieg hat uns deshalb gereicht, aber es war sehr interessant und beeindruckend. Die Surtshellir ist 1970 m und Stefánshellir 1520 m lang, insgesamt 3490 m. Man kann an mehreren Stellen einsteigen, und wir wanderten die ganze Strecke, welche auf der Fließlava gut zu laufen war. Zurück ging es nun auf der 518, vorbei ein Húsafell. Hier sind richtige Birkenwälder, in denen überall versteckt Ferienhäuser stehen.
Gleich danach kommen die Hraunfossar. Über 1 km Länge quellen hier die Wassermassen aus der Lavaschicht hervor und stürzen in die Hvítá. Weiter oberhalb kann man von einer Aussichtsplattform dann auch noch den sehr schönen Barnafoss sehen.
Langsam wurde es dunkel, in der Umgebung von Reykholt dampfte überall die Erde. Dieses war natürlich in der Abendkühle besonders schön zu sehen. Hier kann man draußen an der Tankstelle sein Auto mit warmem Wasser waschen, was wir gleich ausnutzten.
Den restlichen Weg auf der 50 und 520 bis zu unserem Ferienhaus brachten wir schnell hinter uns. Der Mond leuchtete dabei über die Berge.
So ein ereignisreicher, schöner Tag ist auch anstrengend, und so gingen wir bald zu Bett.
Aufbruch: | 26.08.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2012 |