Reise ins Regenbogenland vom 26.8. bis 13.9.2012
2012-09-01, Reykjavík
Samstag, 1.9.
215 km
12 Grad, leichter Regen, die Berge sind wolkenverhangen.
Wir fuhren nach Reykjavík. Von unserem Häuschen aus fährt man am besten über die Berge. Es waren zwar fast nur Schotterwege, aber gut zu befahren. Wir nahmen den Weg 520 und dann 47 um den Hvalfjörður. Hier gab es früher eine Walfangstation, die im zweiten Weltkrieg von den Amerikanern als Stützpunkt für die Zusammenstellung von Konvois verwendet wurde. Auch die Briten waren hier im Fjord aktiv.
Es regnete kaum noch, und die Berge waren auch nicht mehr so stark verhüllt. Die Strecke war sehr schön, mehrere kleine Wasserfälle und dann der schöne Lachsfluß Laxá. Soweit man den Fluß von der Straße aus übersehen kann, gibt es überall breite Stromschnellen, schön!
In Reykjavik mußten wir nun erst einmal einen Parkplatz finden. Wir hatten Glück, direkt am neuen Konzerthaus Harpa war ein Platz frei und sogar kostenlos. Das Wetter blieb durchwachsen. Bei jedem stärkeren Schauer besuchten wir einfach eins der unzähligen Souvenir-Geschäfte.
Wir gingen in Richtung Tjörnin, dem Stadtsee. An diesem liegt nicht nur das Rathaus, in der Nähe liegt auch das Parlament Alþingi. Am Ingólfstorg sahen wir zwei Basaltsäulen, die Ingólfurs Hochsitzpfosten symbolisieren. Aus daran angebrachten Rohren steigt Dampf aus, was die Rauchbucht, Reykjavík darstellt.
Aðalstræti ist die älteste Straße, hier liegt auch das älteste Holzhaus Reykjavíks. In derselben Straße liegt die Ausstellung 871+2. Hier kann man am Original-Fundort die Grundmauern eines Langhauses sehen und noch viel Interessantes über die ersten Besiedlungen erfahren.
Anschließend gingen wir den Skólavörðustígur zu der wirklich schönen Hallgrimskirkja, dem Wahrzeichen Reykjavíks hinauf. Sie ist den Basaltsäulen Islands nachempfunden. Auf eine Fahrstuhlfahrt auf den Turm haben verzichtet, da das Wetter dafür nicht gerade einladend war. Von dort gingen wir durch die Straßen zum Auto zurück.
Reykjavík hat viele kleine Grünanlagen, und in jeder steht eine Statue. Beim Durchwandern der Wohngebiete fiel uns auf, daß es sehr viele heruntergekommene Häuser gibt, aber bunt sind die meisten jedenfalls. Insgesamt ist die Altstadt ganz nett, aber z. B. Akureyri hat uns besser gefallen.
Auf dem Rückweg haben wir uns noch Höfði angesehen, das Gästehaus der isländischen Regierung. Hier haben Ronald Reagan und Michail Gorbatschow den kalten Krieg beendet. In dem Haus soll der Geist Móri spuken und sogar bei dem Gipfeltreffen die Telefon- und Faxverbindungen durcheinandergebracht haben!
Wir machten noch einen Abstecher zum Strandbad Nauthólsvík. Hier kann man in einer Meeresbucht baden, deren Wasser geothermal beheizt wird. Das Bad war aber in dieser Jahreszeit schon geschlossen.
An der Perlan vorbei ging es dann denselben Weg zurück zum Ferienhaus.
Aufbruch: | 26.08.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2012 |