Reise ins Regenbogenland vom 26.8. bis 13.9.2012
2012-08-28, Eiríkstaðir
Dienstag, 28.8.
240 km
Sonne mit Wolken, 7 Grad, sehr windig.
Heute wollten wir zu den Wohnstätten von Persönlichkeiten der isländischen Geschichte. Über Borgarnes ging die Fahrt immer auf der 1 entlang. Die ganze Strecke über sahen wir in der Ferne einen großen, sehr hellen Berg. Es war die 934 m hohe Baula, sie ist aus Liparit. Leider hatte es angefangen zu regnen, aber es waren nur Schauer und die Sonne kam immer wieder durch. Das bescherte uns ständig Regensbögen und viele schöne Fotos. Vor uns tauchte nun ein großes, sehr altes Lavafeld auf und der über 3000 Jahre alte Krater Grábrók. Diesen kann man besteigen, das wollten wir aber an einem anderen Tag machen. Ein paar Kilometer weiter mußten wir auf die 60 in Richtung Norden abbiegen. Als wir über das Gebirge wieder in die Ebene kamen, machten wir einen kurzen Halt in Erpsstaðir. Dies ist ein alter Siedlungshof, der viel Interessantes für Touristen anbietet. Man kann den Kuhstall besichtigen, Molkereiprodukte kaufen und vieles mehr. U.a. wird hier Skyrkonfekt angeboten.
Dann ging es weiter nach Búðardalur. Wir sahen uns eine kleine, aber sehr sehenswerte Ausstellung an. Sie zeigte in Bildern, Manuskripten und Modellen Forschungsergebnisse rund um die Entdeckung Amerikas einige Jahrhunderte vor Kolumbus. Der Wikinger Leifur Eiríksson war der erste Siedler in Neufundland/Kanada. Man hat dort über 2400 wikingerzeitliche Gegenstände ausgegraben. Leifurs Vater war der wilde Eiríkur rauði Þorvaldsson, Erich der Rote Thorvaldsson. Sein Hof ist in Haukadalur rekonstruiert worden und gestattet einen Einblick in das Leben des Mannes, der der erste Siedler in Grönland war. Wenn man die Straße 586 weiterfährt, wird sie kurz nach dem Gehöft zur F-Piste, welche nach ca. 20 km an der 1 endet. Das war eine ganz tolle Fahrt, immer an einem Fluß entlang. Dieser hatte stellenweise tiefe Schluchten gebildet. Mal floß er breit und ruhig dahin, dann wieder stürzte er als Wasserfall in die Tiefe. Nun sahen wir zum ersten Mal, wie ein Wasserfall bergauf fließt, denn es war sehr windig.
Glücklicherweise war aber recht wenig Wasser im Fluß, denn er mußte viele Male gequert werden. Alle Stellen waren flach und ungefährlich. Einmal ging es sogar ein Stück im Bachbett entlang. Wir waren glücklich, diesen wirklich schönen Weg genommen zu haben. Den Abend ließen wir wieder im heißen Pott ausklingen.
Aufbruch: | 26.08.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2012 |