Reise ins Regenbogenland vom 26.8. bis 13.9.2012
2012-09-07, Snæfellsnes
Am nächsten Morgen hatten wir im Hotelzimmer unser mitgebrachtes Frühstück aufgegessen. Nachdem wir alles eingepackt hatten, gingen wir noch einmal an die Steilküste. Beherrschend auf dem Weg dorthin ist die riesige Skulptur Bárður Snæfellsás. Bei herrlichem Wetter hatten wir von der Kante einen schönen Blick auf das tosende Meer und den Ort. Dann ging es los auf den Weg zur 570 zum Snæfellsjökull. Auch dies war früher eine F-Piste. Kurz nach der ersten steileren Auffahrt kamen wir zu einem Parkplatz an der Singhöhle, Sönghellir. Der Zugang war recht klein, wir mußten uns tüchtig bücken. Drinnen war es aber recht geräumig, und es gab eine tolle Akustik. Christa hat die ganze Zeit so schön gesungen! Mit dem Blitz vom Fotoapparat gab es ganz tolle Bilder von dem wunderbar gefärbten Gestein. Vor der Weiterfahrt konnten wir in beide Richtungen zum Meer sehen. Oben auf dem Plateau gab es eine große, weite Fläche, und es liefen mehrere Fahrspuren parallel. Wir machten einen Halt und genossen die herrliche Umgebung. Zum Meer hinunter sahen wir die Lavaebene, aus der der Krater Búðir herausragte und riesige Strände. Links lag weiß der Snæfellsjökull, und wir fuhren einen Stichweg in Richtung Gletscher. Dort standen einige Spezialgeräte und
-fahrzeuge, wie z.B. eine Schneeraupe. Es gibt hier oben nämlich auch ein Skigebiet. Langsam kamen wir wieder tiefer, und das Meer auf der anderen Seite kam in Sicht. Die Straße führt weiter nach Ólafsvík. Als wir aber an den Abzweig nach Eysteinsdalur kamen, wurden wir neugierig. Auf der Karte sahen wir, daß diese kleine Piste am Neshraun auf die 574 trifft. Dort wollten wir hin. Die Strecke war landschaftlich sehr schön, aber schmal. Es gab noch einen Stichweg Richtung Gletscher, den wir hinauf fuhren. An einer Weggabelung gab es einen Parkplatz, wo wir stehen blieben. Ab hier wurden die Wege deutlich schlechter, grober, lockerer Schotter. Plötzlich kam ein Pickup mit Wohnaufbau den einen Weg hinunter "gehoppelt" und den anderen hinauf. Von hier oben hatten wir einen tollen Blick auf die Ortschaften an der Küste bis hinüber zu den Westfjorden. Auch der Gletscher war deutlich zu sehen. Langsam fuhren wir unseren Weg wieder bergab. Unterwegs sahen wir an einigen Stellen schöne rote Steine, wie man sie häufiger in Island findet. Dann kamen hinter einem Bergrücken die Krater der Neshraun in Sicht. Nach einer kurzen Fahrt auf der 574 bogen wir auf die 579 ab. Aus der Ebene hatten wir einen schönen Blick auf den Snæfellsjökull. Bald verlief die Straße direkt an der Steilküste entlang, an deren Fuß das Meer brodelte. Kurz danach kamen wir zu einem Strand, wo man auch ein Wikingergrab gefunden hatte. Unser Weg gabelte sich zu zwei Leuchttürmen. Wir fuhren zunächst zu dem linken, wo wir erst einmal Rast machten und unsere mitgebrachten Brote aßen mit Blick auf den Snæfellsjökull, schööön! Dann sahen wir uns die Steilküste mit den vorgelagerten Felsen und den Leuchtturm an. Zu dem zweiten, kleineren wollten wir auch noch und fuhren den Stichweg weiter nach Norden. Hier konnten wir viele Steinmauern und andere Reste eines Hofes sehen. Dann ging es zurück zur 574, die wir am Nordufer der Halbinsel entlang fuhren. In Ólafsvík machten wir einen Halt und sahen uns den Ort an. Das älteste Gebäude ist das Pakkhús, Lagerhaus, in dem jetzt ein Museum untergebracht ist. Leider waren die meisten Museen in dieser Gegend schon geschlossen, da wir ja in der Nebensaison unterwegs waren. Die Straße führt dicht am Meer entlang mit herrlichen Ausblicken auf Berge und Fjorde. Schließlich bogen wir auf einen Schotterweg ab, um ein Stück durch das Lavagebiet Berserkjahraun zu fahren. Die immer tiefer stehende Sonne zauberte ein tolles Licht auf die Berge. Als wir auf die Hauptstraße zurück kamen, sahen wir in der Ferne Stykkishólmur liegen. Diesen hübschen Ort wollten wir uns auf einem Extraausflug ansehen. So bogen wir auf die vor gut 10 Jahren neu gebaute 56 ab, die über das Gebirge führt. An der Eldborg vorbei ging es auf die Gebirgskette bei Borgarnes zu, und bald waren wir wieder zu Hause in unserem Ferienhaus.
Zwei interessante und ereignisreiche Tage lagen hinter uns.
Aufbruch: | 26.08.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2012 |