Reise ins Regenbogenland vom 26.8. bis 13.9.2012
2012-09-06, Snæfellsnes
Donnerstag, 6.9. und Freitag, 7.9.
469 km
1. Tag: morgens 2-3 Grad, kleine Schauer, später schön
2. Tag: 8-10 Grad, nur Sonne
Grandios schön! Das häufigste Wort auf dieser Fahrt war "Wahnsinn"!
Den Snæfellsjökull hatten wir schon vor ein paar Tagen hinter dem Borgarfjörður und Borgarnes gesehen, ein imposantes Bild. Nun wollten wir hin!
Zunächst ging es über Borgarnes und die 54 Richtung Norden. Bald kam die Eldborg in Sicht, und kurz darauf sahen wir den Abstecher nach Gerðuberg. Dies ist eine mehrere 100 m lange Basaltwand. Das war sehr beeindruckend. Der Weg führte daran vorbei bis zu einem Parkplatz. Von hier ging es zu Fuß weiter zu einem Wasserfall. Wir hatten gelesen, daß es hier die Mineralquelle Rauðamelsölkelda gibt. Nach kurzem Suchen fanden wir sie, und das Wasser schmeckte richtig gut. Wir konnten deutlich sehen, wie es im Wasser blubberte. Noch besser schmeckten aber die Blaubeeren, die wir in großen Mengen fanden.
Zurück ging es zur Straße 54 und weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit. Bei Ytritunga kann man Seehunde beobachten, die dort auf den Klippen liegen. Wir versuchten, so nahe wie möglich an sie heranzukommen und konnten sie eine Weile beobachten. Ein Regenschauer trieb uns wieder ins Auto.
Unser nächstes Ziel war der Krater Búðaklettur. Hier gibt es ein Hotel und eine kleine Kirche, die eine Frau der Gemeinde gegen den Willen der Landeskirche bauen ließ. In der Umgebung gibt es sogar weiße Sandstrände.
Kurz vor unserem Ziel Arnarstapi sahen wir ein Schild mit dem Hinweis auf eine Sehenswürdigkeit. Fast wären wir vorbeigefahren. Es war die Rauðfeldargjá. Die sagenhafte Geschichte dieser Schlucht wurde auf einem Schild am Parkplatz beschrieben. Wir gingen den Weg hinauf, dabei konnten wir sehen, daß wohl zeitweise enorme Wassermassen hier hinunterrauschen. Am Fuß der Felswand gab es einen schmalen Durchschlupf in einen kleinen Höhlenraum. Von dort konnte man nach oben in den Himmel sehen. Ein Eissturmvogel war offensichtlich in der Schlucht abgestürzt und konnte sich nicht aus dem Wasser befreien. In den Felsen konnte man wieder Trolle sehen.
Kurz darauf waren wir in Arnarstapi. Dort fanden wir ein Gästehaus, das noch geöffnet war, und mieteten ein Zimmer. Da es für uns noch früh am Nachmittag war, wollten wir noch eine kleine Rundfahrt machen. Leider gab es im Ort kein offenes Restaurant, und wir bekamen auch langsam Hunger. Wir wollten auf der 574 um die Spitze von Snæfellsnes herumfahren und auf der 54 über das Gebirge zurück nach Arnarstapi.
Zuerst sahen wir uns noch ein wenig im Ort um und fuhren zum Hafen. Die Küste war ganz zerklüftet. Ähnlich sah es im Nachbarort Hellnar aus, wo es auch ein Hotell gab. Nicht weit entfernt lag früher der Hof Laugarbrekka, heute eine kleine Gedenkstätte. Hier wurde Guðriður Þorbjarnardóttir geboren, die Frau von Þorfinnur Karlsefni, die sich um 1000 in Amerika niederließen. Sie war die weitgereistete Frau der damaligen Zeit.
Schon in der Entfernung sahen wir ein Lavagebilde am Ufer, Lóndrangar. Auf dessen Höhe führte der Weg ans Meer nach Malarrif. Hier gab es einige Häuser und einen Leuchtturm. Wir standen eine Weile am Strand und sahen aufs Wasser, wo die Brecher über vorgelagerte Felsen sprangen.
Unser nächster Abstecher ging nach Djúpalónssandur, eine Sanderfläche, die wir uns aber nur vom Aussichtsweg neben dem Parkplatz ansahen. Es war windig, aber die Wolken gaben den Blick auf den Snæfellsjökull frei.
Wir fuhren weiter die 574 in Richtung Ólafsvík an vielen Kratern vorbei, hinter denen die Sonne unterging. In Ólafsvík haben wir an einer Tankstelle in Ruhe Pizza gegessen und sind anschließend über den Berg zurück in unsere Unterkunft gefahren. Da war es dann schon dunkel.
Denkmal für die am weitesten gereiste Frau der Wikingerzeit
Guðríður Þorbjarnardóttir, die hier vom Hof Laugarbrekka stammte
Aufbruch: | 26.08.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2012 |