24532 Kilometer mit dem Auto von Abu Dhabi nach Rheinbreitbach und zurueck
Teil 13 (Von Trabzon nach Bazargan)
(Rueckfahrt: Von Rheinbreitbach nach Abu Dhabi)
27.10.2012
Am frühen Vormittag verließen wir Trabzon in Richtung Süden nach Macka. Von dort aus folgten wir einer Landstraße zum Felsenkloster Sumela. Auf dem Weg fanden wir ein Hotel, das wie eine Alm auf der anderen Seite eines Baches an einem Hang lag. Wir belegten unser Zimmer und machten uns auf den Weg zum Kloster. Das griechisch-orthodoxe Kloster klebt förmlich wie ein Schwalbennest an einer Felswand in 270 Meter Höhe. Die letzten griechischen Mönche mußten das Kloster 1923 verlassen. Seitdem ist es verwaist. Wir hatten solch eine kühne Klosterbauart noch nie gesehen und versuchten uns vorzustellen wie man damals solch ein Bauwerk überhaupt errichten konnte. Man konnte zahlreiche sehr schöne Fresken aus dem 14. Jhd. in der Kapelle bewundern. Leider wird aber vieles in dem Felsenkloster auch heute noch beschädigt.
28.10.2012
Frühmorgens setzten wir unsere Reise durch dicht bewaldete Täler mit grünen Wiesen und durch das Hochland von Guemueshane nach Erzurum fort. In Guemueshane legten wir einen Stopp ein und besichtigten diesen an den Berghängen liegenden Luftkurort. Hinter Guemueshane stieg die Asphaltstraße in einer grandiosen Bergwelt hinauf. Über den 2100m hohen Zigana Pass überquerten wir das Pontische Randgebirge. Anschließend durchfuhren wir eine karge, baumlose typische anatolische Landschaft. Nach dem überquerten des Kop Gebirgspasses in 2400m Höhe erreichten wir eine riesige baumlose Hochebene auf der Erzurum in fast 2000m Hohe von schneebedeckten Bergen umgeben vor uns lag. Unser Nachtquartier fanden wir in der Nähe des Bahnhofes.
29.10.12
Den zweiten Besuch in Erzurum (wir waren vor einem Jahr auf unterer Hinreise ja schon einmal dort) benutzten wir, um uns die Stadt etwas näher anzusehen. Zufällig fand ein Nationalfeiertag statt und wir konnten als Zuschauer an einer Militärparade teilnehmen. Anschließend wanderten wir zu einem Wintersportresort das außerhalb der Stadt an einem Hang lag. Auf dem Weg genossen wir herrliche Ausblicke auf die Stadt. Nachmittags bummelten wir durch die Stadt besichtigten Cifte-Minare-Medresesi (eine Koranschule mit doppelten Minarett), die große Moschee, die Zitadelle und verschiedene Grabdenkmäler.
30.10.2012
Am frühen Morgen setzten wir unsere Reise Richtung Türkei/Iran Grenze fort. Vorher machten wir aber noch einen Abstecher nach Kars. Wir passierten riesige sehr fruchtbare Hochebenen, auf der hunderte von Rindern und viele (teilweise wilde) Pferde weideten. Die Kartoffelernte war im vollen Gange.
Hinter Horasan verließen wir die Hauptstraße E 80 und durchfuhren ein Flußtal. Dort wurden gerade riesige Schafsherden von den Bergen ins Tal getrieben. Vor Kars wurde die Landschaft immer karger und erinnerte an die Puszta in Ungarn.
In Kars fanden wir im Zentrum ein schönes Hotel. Aus dem Hotelfenster hatten wir einen herrlichen mit Blick auf eine Festung.
Noch am gleichen Tag fuhren wir über einen 2000m hoch liegenden Pass in die Ruinenstadt Ani, die verlassene ehemalige armenische Hauptstadt und ein Stützpunkt an der berühmten Seidenstraße. Das Ruinenfeld der Stadt liegt auf einem riesigen Plateau zwischen zwei Flußtälern. Vor 1000 Jahren lebten dort über 100,000 Menschen. Während eines ausgedehnten Spazierganges bewunderten wir die teilweise gut erhaltenen Reste armenischer Baukunst - Neun Kirchen, ein Kloster, eine Zitadelle und die gewaltige Stadtmauer.
31.10.2012
Wir verließen Kars in Richtung Südosten und überquerten ein weites Hochland auf dem Ackerbau und Viehzucht betrieben wurde. Hinter dem Örtchen Tuzluka führte die Straße teilweise oft nur wenige 100 Meter an der Türkei/Armenien Grenze, die ein in einer tiefen Schlucht fließender Fluss bildet, entlang. In der Ferne konnten wir Mt. Ararat bereits sehen obwohl wir noch über 150km von ihm entfernt waren.
Schließlich erreichten wir Dogubeyazit. Südlich der Stadt bestaunten wir die auf einem 300 Meter hohen Felsvorsprung vom Feudalherren Ishak Pasa im 18. Jhd. erbaute Palastruine einer Mischung aus Burgfestung und orientalischem Lustschloss. Außerdem befanden sich dort oberhalb der Palastruine die Reste einer Festung die aus der Zeit 1000 v. Chr. stammten. Danach ging es weiter auf der Autobahn E 80 nach Guerbulak (Türkei/Iran Grenzposten). Bei unserer Ausreise stellte der türkische Zoll fest, daß die Autoregistrierung bei der Einreise an der Griechenland/Türkei Grenze vergessen wurde. Nach verschiedenen Telefonaten und Schmiergeldzahlungen wurde das Problem nach über 2 Stunden gelöst. Auf der iranischen Seite verlief alles zu unserem Erstaunen problemlos. Die Abu Dhabi Autonummernschilder brauchten wir diesmal nicht gegen iranische Nummernschilder austauschen
Aufbruch: | 02.10.2011 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | 15.12.2012 |
Türkei
Griechenland
Italien
Vereinigte Arabische Emirate
Oman