24532 Kilometer mit dem Auto von Abu Dhabi nach Rheinbreitbach und zurueck
Teil 14 (Von Bazargan nach Kaleybar)
(Rueckfahrt: Von Rheinbreitbach nach Abu Dhabi)
31.10.2012
Wir fuhren durch den Grenzort Bazargan und erreichten unser Hotel in Maku noch am Abend. Es war dasselbe Hotel in dem wir auf der Hinfahrt logiert hatten.
01.11.2012
Zuerst kehrten wir noch einmal nach Bazargan zurück, um eine Versicherung für das Auto abzuschließen. Dann ging die Tour in Richtung Täbris weiter.
Da unser heutiges Ziel Jolfa war verließen wir die Hauptstraße in Marand und fuhren in nördliche Richtung bis wir in Jolfa ankamen. Jolfa liegt am Iran/Azerbaijan Grenzfluss Aras (biblischer Name Gihon) und war einst eine armenische Siedlung berühmt durch hervorragende Handwerker. Im Jahre 1604 evakuierte Shah Abbas die gesamte Bevölkerung. Sie mussten für ihn die neue Hauptstadt Isfahan aufbauen. Das Jolfa Viertel in Isfahan erinnert heute noch an diese Begebenheit. In einem neuen Stadtteil von Jolfa fanden wir unser Nachtquartier. Noch am Abend spazierten wir in das Stadtzentrum, um Geld zu wechseln. In einem kleinen Restaurant aßen wir zu Abend bevor wir zum Hotel zurückkehrten.
02.11.2012
Wir hatten vor die westlich von Jolfa gelegene Gegend zu erkunden und besuchten das Kloster Stephanos, dass versteckt in einem Seitental des Flusses Ares liegt. 62 n. Chr. wurde dort von den Juengern Batholomae & Jacob eine Kirche gebaut. Das Kloster Stephanos steht unter den Schutz der UNESCO. Vorher besuchten wir eine Karavanserei, die an einer der legendären Seidenstraßen liegt.
Iran - Zwischen Jolfa und Kloster Stephanos - Aras Grenzfluß zwischen Iran (links) und Azerbaijan (rechts)
03.11.2012
Heute verließen wir Jolfa in Richtung Osten. Es ging am Aras Fluss entlang durch wilde Felsschluchten und fruchtbare Seitentäler. Immer entlang der im Aras Fluss verlaufenden Iran/Azerbaijan Grenze. Später war der Fluß die Grenze zwischen Iran und Armenien. Wir sahen verlassene zerstörte Dörfer und Eisenbahnviadukte einer stillgelegten Eisenbahnstrecke, die aus kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Azerbaijan und Armenien stammten. Auf der Weiterfahrt entdeckten wir nach dem Iran/Armenien Grenzort Norduz die Ruinen von der Abu Miza Festung und ein gut restaurierte Dampfbad.
Iran - Zwischen Jolfa und Norduz - Aras Grenzfluß zwischen Iran (rechts) und Azerbaijan (links, stillgelegte und zerstörte Eisenbahnstrecke)
Nach weiteren 25km bogen wir in ein wildes Gebirgstal ab und besuchten das an den Felsen klebende Dorf Ushtebin. Zurück im Arastal wurde das Flusstal immer breiter und wir fuhren an einem grossen Stausee vorbei.
Als wir an der Staumauer anhielten und die dahinterliegenden historischen aber zerstörten Brücken bestaunten tauchten ploetzlich Iranische Soldaten auf, die uns die Autopapiere abnahmen und uns aufforderten ihnen in den naheliegenden militärischen Stützpunkt zu folgen. Dort wurde uns erklärt, dass es verboten sei an dieser Stelle anzuhalten. Nach freundlichen Gesten des diensthabenden Offiziers wurden uns die Autopapiere wieder ausgehändigt und wir konnten unsere Fahrt in Richtung Kaleybar fortsetzen.
Iran - Zwischen Norduz und Kaleybar - Zerstörte Brücke über den Aras Grenzfluß zwischen Iran (unten) und Niemandsland (oben, zerstörte Ortschaft)
Bevor wir Kaleybar erreichten ueberquerten wir einen 1700 Meter im dichten Wolken verhangenen Pass. Nahe des Passes konnten wir Nomaden mit riesigen Schafherden, die gerade ihr Nachtquartier aufbauten beobachten.
Die Stadt Kaleybar liegt malerisch in einem von fast 2000m hohen Bergen umschlossenen Tal. Wir schlugen unser Nachtquartier am Rande der Stadt in einem nagelneuen Hotel auf.
04.11.2012
Von Kaleybar machten wir einen Abstecher auf einer kurvenreichen Piste die in das südwestlich liegende Gebirge führte. Dort sahen wir eine alpenähnliche Landschaft und viele Dörfer, in denen rege Bauaktivitäten stattfanden. Alle Dörfer waren an das elektrische Netz angeschlossen und hatten Zugang zum Gasnetz. Auf einem 2100 Meter hohen Pass machten wir einen ausgedehnten Spaziergang und fuhren anschließend nach Kaleybar zurück.
05.11.2012
Am frühen Morgen fuhren wir nach einem 2000m hochliegendes Nomadenzeltplatz. Von dort aus erklommen wir die nochmal 300 Meter höher auf einem Felsspitze gelegene Festung Babak und hatten einen unvergeßlichen Blick auf die umliegende Gebirgswelt und auf die Stadt Kaleybar.
Aufbruch: | 02.10.2011 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | 15.12.2012 |
Türkei
Griechenland
Italien
Vereinigte Arabische Emirate
Oman