24532 Kilometer mit dem Auto von Abu Dhabi nach Rheinbreitbach und zurueck
Teil 15 (Von Kaleybar nach Sari)
(Rueckfahrt: Von Rheinbreitbach nach Abu Dhabi)
05.11.2012
Nach dem Abstieg und der Rückkehr nach Kaleybar ging es weiter durch grüne Flußtäler, karge oder teilweise sehr fruchtbare über 1000m hoch liegende Landschaften und am schneebedeckten Berg Sabalan (4811m) vorbei nach Ardabil, der Hauptstadt von Azerbaijan (Iranischer Teil). In Ardabil herrschten außer an ein paar Ampelanlagen chaotische Verkehrsverhältnisse. Der Schnellere scheint dort immer Vorfahrt zu haben. Nachdem wir unser Nachtquartier bezogen hatten besuchten wir gegen Abend das Sheikh Safi-od Din (1253-1354) Mausoleum.
06.11.2012
Wir hatten Ardabil bereits verlassen und fuhren wir auf einer sehr kurvenreichen abschüssigen Straße und teilweise direkt an der Azerbaijan Grenze entlang hinab nach Astara am Kaspischen Meer. Auf unserer Hinreise sind wir diesen Streckabschnitt in entgegengesetzter Richtung ja schon einmal gefahren.
Zwischen Astara und Rasht sahen wir große abgeerntete Reisfelder auf denen Rinderherden weideten. Bei einer beabsichtigten Bade/Kaffeepause an einem sehr schön direkt vor einem Wald gelegenen Strand wo wir schwimmen gehen wollten wurden wir von einem Strandwärter darauf hingewiesen, daß es gesetzlich nicht erlaubt ist den Oberkörper unbekleidet (auch für Männer) zu zeigen. Gegen Abend suchten wir uns in Rasht ein geeignetes Nachtquartier.
07.11.2012
Nach dem Frühstück fuhren wir in das schönste Dorf im Iran Masuleh (UNESCO Weltkulturerbe wegen der einmaligen Architektur der Häusers), das in 500m Höhe wie auf einer Alm an einem Berghang gebaut ist. Die Straße von Rusht, die in Masuleh endete führte anfangs durch Reis- und Teeplantagen und später durch ein dichtbewaldetes Gebirgstal. In Masuleh unternahmen wir einen ausgedehnten Spaziergang und sahen diese schöne Stadt von vielen Aussichtspunkten. Abends machten wir uns auf den Rückweg nach unserem Hotel in Rasht.
08.11.2012
Am nächsten Morgen verließen wir Rasht in Richtung Süden zum Sefidrum Stausee, der an der Hauptstraße nach Qazvin liegt. Auf den Bergen, die den riesigen Stausee umsäumten waren mehrere teilweise noch im Bau befindliche Windradfarmen zu sehen.
Nach einer längeren Pause setzten wir die Reise fort und erreichten Ramsar. In Ramsar befindet sich ein Sommerpalast vom letzten Reza Shah. Obwohl wir bei unserer Hinfahrt auch schon einmal in Ramsar eine längere Unterbrechung eingelegt hatten spazierten wir noch einmal die Palmyra Palmen Allee von Casino am Schwarzen Meer zum Palast hinauf. Wir erinnerten uns an den Staatsbesuch des Shahs mit seiner Frau Soraya in Bonn. Wenige Kilometer vor Chalus schlugen wir unser Nachtquartier in einem Hotel auf, das direkt am Kaspischen Meer lag.
09.11.2012
Wir setzten unsere Fahrt in Richtung Sari fort und durchquerten viele Reisfelder und Weinanbaugebiete. Ca. 10km vor Chalus fuhren wir mit einer Seilbahn auf den 1050m hoch gelegenen Berg Mt. Medovin hinauf. Von der Endstation folgten wir einer zweiten außer Betrieb befindlichen Seilbahn und erklommen den nächsten Berg auf einen angelegten Pfad der teilweise nur kletternd begangen werden konnte. Unterwegs genossen wir phantastische Ausblicke auf das Kaspische Meer.
Da fast alles auf der Küstenstraße zwischen Rasht und Sari auf der Meerseite mit Privatvillen und Ferienanlagen zugebaut ist, war der Zugang zum Kaspischen Meer sehr begrenzt. Schließlich erreichten wir Sari und fanden ein geeignetes Nachtquartier.
10.11.2012
Von Sari aus machten wir einen Abstecher in das südlich gelegene Alborz Gebirge und fuhren auf einer gut ausgebauten Straße in Richtung Firuzkuh/Teheran über einen fast 2000m hohen Pass immer an der zwischen Teheran und Sari verlaufenden Gebirgseisenbahnstrecke entlang. Diese Eisenbahnstrecke (ein wirkliches technische Wunderwerk) zählt zu den größten Ingenieurleistungen der 30er Jahre. Kurz vor Firunzkuh konnten wir von einer Erhebung aus im Westen den schneebedeckten Mt. Damavand (5671m) sehen.
Der Tag ging schon zu Ende und wir entschlossen uns doch noch in das Erholungsgebiet bei Alasht zu fahren. Die Piste begann hinter einer Kohlenmine (mit Gleisanschluss) und führte parallel zu einem Bach immer höher hinauf. Endlich hatten wir Alasht erreicht und genossen die Gebirgsluft bei angenehmen Temperaturen.
Aufbruch: | 02.10.2011 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | 15.12.2012 |
Türkei
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Italien
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