24532 Kilometer mit dem Auto von Abu Dhabi nach Rheinbreitbach und zurueck
Teil 5 (von Bazargan nach Anamur)
(Hinfahrt: Abu Dhabi nach Rheinbreitbach)
08.11.11
Im Schneegestöber ging es am frühen Morgen zur Polizeistation nach Khoy. Dort wurde zunächst unsere Fahrzeugherstellnummer mehrmals überprüft und später durften die iranischen Nummernschilder entfernt werden. Während der Bearbeitung der vielen Dokumente stellte sich heraus, dass der iranische Kraftfahrzeugbrief fehlte, der uns in Bandar Abbas ausgehändigt wurde. Gott sei Dank fanden wir ihn nach längerem Suchen dann doch noch. Von den Behörden wurde aber seine Echtheit angezweifelt und es musste erst noch eine Bestätigung aus Teheran angefordert werden. Gegen 13 Uhr wurde der ganze Vorgang endlich beendet und wir konnten mit den VAE Nummernschildern Khoy in Richtung Grenze verlassen. An der Grenze verlief nun alles mehr oder weniger normal. Gegen Abend erreichten wir schließlich türkisches Staatsgebiet. Bis hier hatten wir insgesamt 8357 km im Iran zurückgelegt. Auf einer Autobahn und an unzähligen LkWs. die auf die Einreise in den Iran warteten setzten wir die Reise in Richtung Erzurum fort. Zuerst konnten wir den nicht weit von der Straße entfernt liegenden 5137 Meter hohen Mt. Ararat in seiner vollen Größe bei fast wolkenlosem Himmel bestaunen. Später fuhren wir bei Mondschein an Flusstälern entlang und überquerten zahlreiche Gebirgszüge über Agri nach Erzurum. Die Stadt liegt über 2000 m hoch. Am späten Abend fanden wir dort eine Unterkunft in einem Ski-Resort Hotel am Hang in 2200 m Höhe.
09.11.11
Von unserem Hotelfenster aus genossen wir einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und waren sehr überrascht, dass wir uns in solch einem ausgezeichneten Wintersportgebiet befanden Hinter dem Hotel befanden sich Sessellifte, die zu den schneebedeckten Bergen hinaufführten.
Gleich nach dem Frühstück fuhren wir bei strahlendblauem Himmel und minus 6 Grad Celsius in Richtung Cat los. Die Weiterfahrt ging durch wunderschön anzusehende teilweise schneebedeckte Landschaften mit vielen tiefen Schluchten und 2320 m hohen Pässen. Das wirkliche wilde Kurdistan lag nun vor uns. An der Straße sahen wir idyllisch aussehende kurdische Dörfer. Auf den Feldern wird intensiv Viehzucht und Ackerbau betrieben. Am heutigen letzten Hadsch Feiertag begegneten wir nur wenige Autos. Über Bingöl ging es weiter an einem herrlichen See vorbei nach Elâzığ. Nicht weit von Elazig entfernt entspringt der Tigris Fluß. In Elazig schlugen wir unser Nachtlager in einem kleinen Hotel auf. Abends gingen wir noch in die Innenstadt. Doch viele Geschäfte hatten bereits geschlossen.
10.11.11
Heute wollten wir das Mittelmeer erreichen. Deshalb fuhren wir gleich nach dem Frühstück los. Über Malatya ging es in Richtung Osmaniye. Wir durchkreuzten ein 1500 m hohes Gebirge und langsam verschwanden die schneebedeckten Berge. In einem kleinen Hotel im Städtchen Yakacik übernachteten wir.
11.11.11
Zuerst mußten wir erst einmal tanken. Der Tank war fast leer. Das letzte Mal hatten wir noch im Iran vollgetankt. Der Tankwart schaute uns erstaunt an als der Tank nach 70 Litern immer noch nicht voll war. Wir erklärten ihm, daß das Auto zwei Tanks mit je 80 Liter Fassungsvermögen hat. Nach Tanken und Ölwechsel bezahlten wir die stattliche Summe von 350 Euro.
Die heutige Route führte in Richtung Adana. Unterwegs legten wir in Dörtyol einen Stopp ein und besuchten den Ort wo Alexander der Große 333 v. Chr. den Perserkönig Darius III in der Schlacht bei Issos besiegte. Unterwegs bestiegen die mittelalterliche Burg Toprakkale und genossen einen herrlichen Blick auf die Ceyhan Flußebene.
Weiter ging es durch die fruchtbare Kilinkische Ebene vorbei an Baumwoll-, Apfelsinen-, Zitronen- und Olivenbaumplantagen. Kurz vor Adana überquerten wir eine alte römische Brücke mit 16 Bogen.
In Adana besichtigten wir die größte Moschee.
Weiter ging es durch Mersin - eine riesige Stadt. Entlang der Küste reihten sich Haus an Haus. Vom Mittelmeer war nur wenig zu sehen. Erst vor Erdemli bekamen wir das Mittelmeer zu Gesicht. Wenige Kilometer hinter dem Ort in Richtung Silifke fanden wir ein Resort zum Übernachten.
12.11.11
Silifke war unser heutiges Ziel. Wir kletterten auf die Festung Akdeniz Plaj Kampi. Ein älterer Mann zeigte und erklärte uns gegen ein Trinkgeld die gesamte Festungsanlage. Wir genossen phantastische Aussichten auf die gesamte Stadt und dem die Stadt kreuzenden Göksu Nehri Fluss.
Anschließend besichtigten wir die Stelle des Flusses an der Kaiser Friedrich Barbarossa 1190 auf dem Kreuzzug nach Palästina ertrank.
Auf der Weiterfahrt nach einer Lagune (Vogelschutzgebiet) südlich von Silifke besuchten wir die auf dem Weg liegende Höhlenkirche und das Grab der hl. Thekla. Sie wurde durch den Apostel Paulus 40 - 60 n. Chr. vom Christentum überzeugt. Nachdem wir die Lagune mit seiner Vogelvielfalt erkundet hatten fuhren wir zum Hotel zurück.
Die Straße zum Hotel führte am Meer entlang. Wir passierten das kilometerlangen Ruinenfeld von Korykos und im Meer entdeckten wir die Inselfestung Kizkalesi aus dem 15. Jhd.
13.11.11
Heute folgten wir der Küstenstraße weiter in Richtung Alanya. Die Straße verlief durch malerische Landschaften. Im Meer konnten wir In der Ferne die Berge von Zypern erkennen. Auf halbem Wege machten wir Rast und besichtigten die gewaltige Festung Anamur, die direkt am Meer liegt.
Aufbruch: | 02.10.2011 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | 15.12.2012 |
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