Mal wieder tauchen - die Philippinen rufen

Reisezeit: Oktober / November 2013  |  von Misch und HO :-)

One night in Manila

Okay, wir haben und bewusst für dieses drei Sterne Hotel relativ Nahe am Flughafen entschieden und sind somit selber schuld, aber dennoch ist das dann alles andere als Gastfreundschaft was die dort leben. Aber dazu später.

Zuerst hiess es an der Einreisekontrolle anstehen. Für uns kein Problem und die paar hunderte Leute vor uns wären sicher auch bald verschwunden. Na ja, zumindest waren sie bald auf die ganzen Schalter verteilt und wir waren an 15ter oder 16ter Position als ein freundlicher Flughafenangestellter uns darauf hinwies, dass weiter hinten auch noch Schalter wären. Mischa, der vorher noch meinte, ich solle den Schalter auswählen, da er immer den falschen nehmen würde empfahl dorthin zu gehen, weil viel weniger Leute anstehen würden - und damit hatten wir den Salat.
Was bringt es, wenn an diesen Schaltern weniger Leute anstehen, wenn genau diese Schalter keine Passscanner hatten und zumindest an unserem eine junge Dame in Ausbildung war. Mischa, hättest Du doch selber auf dich gehört....

Nun, er machte es wieder gut, indem er frühzeitig erkannte, das ein Schalterwechsel eine sinnvolle Idee wäre und so waren wir an einem Schalter auch ohne Passscanner aber zumindest mit einer Dame die ihre Kunden doppelt so schnell abfertigte. Ein kleiner Erfolg der mit einer geringen Wartezeit von 40 Minuten belohnt wurde. Einziges highlight hier ist vielleicht, dass es ein Witz ist, wenn die Dame am Schalter einen Schleier trägt und alle Einreisenden die Kappe abziehen müssen - aber sich darüber zu wundern wäre wunderlich...

Wir waren also offiziell auf den Philippinen eingereist. Endlich fast da.

Jetzt hiess es nur noch Rucksäcke holen, durch den Zoll (wo einer von uns sein Zollformular neu ausfüllen musste, weil er das bereits ausgefüllte verloren hatte, aber wir nennen keine Namen) eine rauchen gehen und dabei zahlreiche hilfreiche Herren abwehren, die uns zum gewünschten Ort fahren würden (und erst beim dritten oder vierten Hinweis, dass wir nur Taxis mit Taxameter nehmen würden davonzogen (obwohl doch alle anscheinend einen im Auto hatten)).

Bald fanden wir uns am Taxistand und auch im Taxi auf dem Weg zum Bayview Hotel Manila (ehemals Park Plaza) wo wir die Taxitür öffneten und mit den freundlichen Worten: DO YOU HAVE RESERVATION? begrüsst wurden.
Als wir dies bestätigten durften wir ausladen und ins Hotel reingehen, wo wir mit den freundlichen Worten: DO YOU HAVE A RESERVATION (zumindest grammatikalisch korrekt) begrüsst wurden.

Das Check in war schnell erledigt und die Frage nach einem Umschlag für uns wurde mit einem Achselzucken aber dem Versprechen nachzufragen mehr oder minder ignoriert.
Also ging es ab in den Lift und aufs Zimmer. Vor dem Zimmer angekommen mussten wir uns noch anraunzen lassen, weil eine Horde Asiaten vor ihrem Zimmer lungerte (Aussenparty anscheinend) und erwartete man müsse "excuse me" sagen, wo genug Platz war durchzukommen. Hello Manila....

Das Zimmer war wie zu erwarten nicht modern, nicht unsauber aber auch nicht sauber, nicht wohlriechend und mit dünnen Wänden versehen. Wow....

Nun, wir mussten nur übernachten. Also entschlossen wir uns eine Runde ums Haus zu laufen (was eine halbe Runde wurde, komische Gegend) und im Pizza Delivery gegenüber eine Pizza zu essen, ab ins Hotel, dort festzustellen das um 01.30 h das Frühstück aufgebaut wird und dann schlafen gehen, um mehr schlecht als recht aber dennoch irgendwie die Nacht hinter uns zu bringen. Die Party im Nebenzimmer dauerte noch an....

Nun, es war eine kurze Nacht und ein kurzes Frühstück. Ebenjenes war tatsächlich in der Nacht zuvor aufgebaut worden. Und so lange wie das Toastbrot schon unverpackt dalag so frisch war es auch.
Der O-Saft aus der Konserve, der Kaffee (welchen Mischa zuerst für Tee hielt, dann aber doch als Bodenseekaffee identifizierte) ein nichtiges Nichts und der Rest auch nicht besser.

Nun ja, wir durften ja jetzt auschecken.

Leichter gesagt als getan. Natürlich musste in diesem hohen Haus erst das Zimmer inspiziert werden, was nach 5 Minuten immer noch nicht getan war (der Umschlag mit den Fährtickets von Negros nach Bohol war auch nicht da und überhaupt schien das nicht verwunderlich. Wusste in diesem Hotel doch keiner etwas davon, dass Gäste ggf. so etwas bekommen würden, schliesslich hob die Dame an der Rezeption einen vergilbten Umschlag der an ihr Pult geklebt war an und schaute darunter, wo sich kein anderer Umschlag finden liess) und da ich eh bester Laune war, entschloss ich ohne auszuchecken zu gehen, was aber bedeutete, dass wir am Ausgang keine Check Out Karte hatten, was bedeutete, dass der Typ am Ausgang dem Taxifahrer die Abfahrt verbot, was Holger wiederum von 100 auf 180 brachte, der das Taxi verliess, zur Strasse ging, ein neues Taxi orderte, der Typ vom Ausgang hinterherlief und das Geld für zwei fehlende Wasser einforderte (nirgends verzeichnetes Wasser - habe ich im Zimmer kontrolliert - wird per se als offeriert angesehen) und als Gegenleistung zwei Wasser erhielt, die er erst nicht annehmen wollte (wichtiger wäre Geld) aber er erkannte wohl, dass er bei Holger (mittlerweile auf 280 oben) auf Granit beissen würde und so nahm er sein Wässerchen und zog von dannen - und wir mit dem Taxi dem Flughafen entgegen.

Ob der Taxifahrer sich verfuhr wissen wir nicht, aber auf jeden Fall fuhr er eine andere Strecke als der Kollege nachts zuvor und somit voll in einen Stau rein, der uns eine halbe Stunde beschäftigte.

Doch irgendwann waren wir am Flughafen und hatten den Check In Schalter erreicht, wo uns gesagt wurde, dass wir 20 kg Übergepäck hatten. Wir dürften nur 10 kg pro Person mitnehmen. Auf unsere Reisebestätigung verweisend und nach einem Gespräch mit ihrem Chef beschied uns die Dame, dass wir dieses ausnahmsweise nicht zu zahlen hätten, da wir es in der Betätigung haben, aber auf dem Rückflug zahlen müssten, da wir dort auch nur 10 kg hätten. Nun, hier haben wir 15 kg bestätigt und versuchen dasselbe Spiel von vorne. Wobei - Holger mittlerweile wieder auf normaler Betriebstemperatur und Mischa auch ganz gut gelaunt - wir hätten wahrscheinlich sogar bezahlt und nachher mit dem Reisebüro unseres Vertrauens gesprochen...

Nach der Sicherheitskontrolle ging es in Richtung Gate, eine Massage für 30 Minuten Rücken, Schulter, Kopf buchen, und nach einer kurzweiligen Wartezeit (Dank der Verspätung durch den Stau) konnten wir auch schon zum Gate, wo pünktlich um 12.30 h ein Flug aufgerufen wurde.

Nun, ein Flug - nicht unser Flug. Zum Glück war die Dame am Check In aufmerksamer als wir - wir wissen nicht, auf welcher Insel wir sonst angekommen wären. Mit der Info, unser Flug wäre der nächste, entliess man uns wieder zu den Wartenden und schon eine Minute später folgten wir einem jungen Mann, der ein Schild mit der Aufschrift Dumaguete tragend ein paar Schalter weiter lief.
Zum guten Glück - denn wenige Sekunden später wurde eine Durchsage gemacht, dass unser Flug an Gate 133 statt 131 abgefertigt würde und so waren wir die ersten im Bus und bald auch fast die ersten im Flugzeug, Welches schnell mit extrem vielen Filipinos und wenig Touristen beladen war und nach der Durchsage "Boarding Completet" noch ca. 20 Minuten rege von Red Cap und Purser (Maitre) durchlaufen wurde, weil irgendwas nicht stimmte. Verschiedene Abstecher ins Cockpit wurden ebenso vorgenommen aber da die Unstimmigkeit ziemlich hinten war und wir in der dritten Reihe sassen, bekamen wir ausser einem ständigen Red Cap raus, Treppe weg, Tür fast zu, Tür auf, Treppe ran, ab ins Cockpit usw. nicht viel mit.

Ohne ersichtliche Änderung der Situation wurde schliesslich alles für korrekt erklärt, die Treppe davongerollt, die Türe geschlossen und das Flugzeug zurückgestossen.... Ab nach Dumaguete auf Negros!

Da soll mal einer sagen, in einer Nacht könne man nichts erleben... ha, aber nicht mit uns!

© Misch und HO :-), 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zwei Wochen Relaxen - oder so. Philippinen: Negros und Bohol Hong Kong: Shopping zum Schluss...
Details:
Aufbruch: 25.10.2013
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 10.11.2013
Reiseziele: Hongkong
Philippinen
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.