Mal wieder tauchen - die Philippinen rufen

Reisezeit: Oktober / November 2013  |  von Misch und HO :-)

Ankunft im Ananyana Resort!

Der Trip mit der Fähre ging dann doch noch recht schnell dem Ende zu.
Bei einem drittklassigem D-Movie (und das will was heissen) verbrachten wir die letzte 3/4 Stunde in unserer Business Class - und haben uns überlegt, dass eine Deck Passage unterm Strich für den kurzen Trip auch okay wäre - und nicht so kühl. Aircondition ist einfach nicht das Wahre.

Mit einer knappen Stunde Verspätung sind wir letztlich in Tagbilaran (dem Hauptort von Bohol) angekommen, wo der Fahrer auch schon auf uns gewartet hat. Seiner Meinung nach waren wir zwar fast zwei Stunden zu spät, aber Zeit ist ja hierzulande relativ, wie wir bemerken durften.

In einem Kleinbus wie sie hier überall zu finden sind, machten wir uns auf unsere 25-minütige Fahrt zum Hotel. Der Bus selber war zwar recht alt, auch hier ging der Tacho nicht, aber das wiederum war kein Problem, da der Wagen aufgrund der schlechten Strasse eh nicht schnell fahren konnte.
Das muss man Negros lassen - die Strassen sind der Hammer. Manche Autobahn daheim könnte sich da eine Scheibe von abschneiden.

Nach letztlich 30 Minuten sind wir im Ananyana angekommen - und wähnten und fast in einem Gefängnis.
Die Zufahrtsstrasse ist linker Hand von einem Stacheldraht umzäunt, rechter Hand gab es hohe Mauern. Sicher scheint es hier zu sein - oder man will die Sicherheit erzwingen.

Allerdings sind wir hier auch wirklich am verlängerten Rücken der Welt. Öffentlichen Verkehr gibt es hier wohl wirklich keinen. Weg von diesem Hotel werden wir nicht so einfach kommen.

Empfangen wurden wir von zwei, drei jungen Mitarbeitern, einer griff sich sogleich unser Backpack, der zweite den Tauchrucksack. Der mit dem Tauchrucksack rauchte dabei noch gemütlich eine Zigarette. Na ja...

Wir wurden sodann in eine Art Lobby geführt, die wirklich nett ausschaut und recht bequeme Möbel hat. Das hat im Atmosphere ein wenig gefehlt.
Nachdem man uns platziert hatte, wurden kalte Tücher und ein Welcomedrink (Mangoshake) gereicht, und wir wurden in der Lobby mit allen erdenklichen Informationen versorgt. Zeitgleich wurde uns auch der hiesige Divemaster vorgestellt. Es war der Kofferboy mit der Zigarette. Sein englisch ist etwas besser als Holgers Spanisch... Zumindest im sprechen. Im verstehen, scheint es so, dass Holger mehr Spanisch versteht als der gute Joy Englisch.

Die Infos waren folgendermassen:

- SPA gibt es keine. Massagen finden im Zimmer statt
- die Anlage hat keinerlei Schäden vom Erdbeben davongetragen
- (Folge daraus, sie wird einfach nicht gepflegt, schön wäre sie, wenn nur etwas mehr in den Unterhalt der Grünanlagen investiert würde. Ein brauner Rasen ist und bleibt ein brauner Rasen).
- Frühstück gibt es von 07.00 bis 10.00 h - a la carte.. (hier bitte ein Homer Simpson NEIN lesen)
- Abendessen gibt es von 19.00 bis 22.00 h, wobei der Hauptgang bis 21.30 h bestellt werden muss.

Nachdem wir nun bereits 5 Mitarbeiter kennenlernen durften, wurden wir der sechsten selbigen zugewiesen, die uns in unser Zimmer im ersten Stock führte...

Ernüchterung machte sich breit...

Okay, das Zimmer selber ist gut, hat aber null Charme. Einen Zimmersafe sucht man vergebens, die Minibar ist leer, Sitzmöbel auf dem Balkon, der im übrigen mit den Zimmernachbarn zur rechten geteilt wird, gibt es keine.

W-LAN im Zimmer - Fehlanzeige.

Da es mittlerweile spät genug war, um etwas zu essen, ging es zurück in die Lobby, um der Rezeption einen Besuch abzustatten. Es blieb beim Versuch das zu tun. Rezeption - Fehlanzeige. Gibt es hier nicht. Dafür können wir vom Zimmer auf die Tauchbasis schauen. Bei der müssen wir im übrigen für Adapter für unsere DIN Anschlüsse für den Regulator pro Person und Tag PHP 250.00 Miete zahlen... Ahja!

Nach einem kühlen Bier (das war definitiv besser als von der Mitbürgerin aus Österreich beschrieben, nämlich doch gekühlt) loggten wir uns ins Internet ein. Und wieder ein. Und wieder ein, Und wieder ein....

Man fällt hier öfter aus dem Internet raus als das man drin ist, zudem ist die Verbindung sehr langsam (zum Glück schreibe ich offline).

Ab ging es ins Restaurant, wo wir uns dem leiblichen Wohl zuwenden wollten. Die Speisekarte bestand aus einem Blackbord, welches zwei Appetizer, zwei Vorspeisen und drei Hauptgerichte auflistete. Thats it.

Das war der Moment in dem Holger für ein paar Sekunden die Contenance verlor und doch mal erwähnte, dass das wohl ein Witz sei. Der arme Mitarbeiter kann ja nichts dafür. Da hat Mischa recht und Holger hielt sich zurück.
Zum Essen bestelle Mischa noch eine Coke, Holger eine Coke Zero oder Light, welches beides gerade nicht im Haus ist. Also gibt es für Holger mal was ganz spezielles - er vergiftet seinen Körper mit Wasser.

Zum Essen selber... das war wirklich gut. Shrimps mit Knoblauch und Reis. Zwar teuerer als im Atmosphere, aber wirklich sehr gut!

Generell ist - nach einem Blick auf die Getränkekarte - hier ein Grossteil des Angebots teuerer.

Beim Essen selber, stellten wir fest, dass wir für dieses Hotel pro Person über CHF 100 mehr zahlen als für das Atmosphere - obwohl wir hier eine Nacht weniger logieren.

Erste Fluchtgedanken machten sich breit, wir überlegten schon alternativen auf der Insel zu finden, mussten aber feststellen, dass wir hier wohl oder übel bis Montag Abend festhängen werden und sich ein Umzug für zwei Tage wohl nicht mehr wirklich lohnt...

Morgen möchten wir das Frühstück und den Tauchgang abwarten und wenn sich unsere Erlebnisse so weiterentwickeln, werden wir wohl mal ein paar nette, aber direkte Worte mit der Resortmanagerin sprechen müssen.

Fazit für heute:
Wir wollen zurück ins Atmosphere.
Wenns nicht besser wird, verreissen wir morgen zur Abwechslung in diesem Blog mal ein Hotel. Bis anhin waren es ja nur erste Eindrücke!

© Misch und HO :-), 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zwei Wochen Relaxen - oder so. Philippinen: Negros und Bohol Hong Kong: Shopping zum Schluss...
Details:
Aufbruch: 25.10.2013
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 10.11.2013
Reiseziele: Hongkong
Philippinen
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.