Mal wieder tauchen - die Philippinen rufen
Dem Taifun von der Schippe gesprungen
Da sassen wir also beim Frühstück - dem letzten in unserem Hotel auf Panglao und freuten uns auf zwei mal American mit Bananashake... nur gab es keine Banana mehr.... Ausverkauft! Gut, dann halt also zwei mal Mangoshake.... Ausverkauft!
Ananas und Wassermelone war noch erhältlich. Und anstatt Mango zum Frühstück (weil was? Richtiiiig... ausverkauft) gabs halt Wassermelone.
Mal ganz ehrlich... wer konsumiert das alles? Wir waren doch definitiv die einzigen Gäste des Hotels!
Sei's drum... für uns hiess es jetzt erst mal packen. Gar nicht so einfach das Zeug so in die Rucksäcke zu verteilen, dass die schwersten Sachen im Handgepäck sind. Schliesslich mussten wir ja Übergepäck bezahlen. Aber letztlich hat das dann irgendwann alles gepasst und gefühlt hatten wir doch weniger Gepäck als bei der Anreise.
Von nun an hiess es warten. Warten auf den Abflug. Natürlich passierte das nicht bei Cola light und Cola normal... warum? Richtiiiig... Cola light ist noch immer ausverkauft.
Stattdessen hiess es die e-Postkarte fertig zu schreiben, die wenigen normalen Postkarten auf den Weg zu bringen, etwas zu lesen und das Wetter im Auge zu behalten.
Nach dem Frühstück hatten wir erfahren, dass die Hotelmitarbeiter regelmässig am Flughafen anrufen, um definitiv zu wissen, ob unser Flug auch stattfinden würde. Aufgrund des aufziehenden Taifuns waren z.B. die Fährverbindungen von und nach Cebu und Negros bereits eingestellt. Für das Hotel hiess das, dass alle heute anreisenden Gäste auf Cebu festsitzen (5 Anreisen waren erwartet) und wenn alles schief läuft, wir im Gegenzug dafür auf Panglao bleiben müssten.
So beobachteten wir unter unserem Loungedach das Wetter um uns herum. Der erste Regen störte noch nicht viel, davon hatten wir ja schon ein wenig. Als der Regen dann in starken Wind überging, schauten wir uns schon ein wenig unsicher an. Als die Hotelmitarbeiterin kam und meinte, sie könne über unseren Flug noch nichts sagen, da Philippine Airlines erst genaueres wisse, wenn die Maschine geboardet wird, hob das unsere Stimmung auch nicht gerade an.
Irgendwann wurde dann aus dem Regen eine kleine Sintflut und aus dem Wind ein klitzekleiner Sturm... hm.... nicht alles sehr förderlich für die Gesamtsituation.
Sollten wir wirklich im Ananayana festsitzen, wo selbst das Essen mittlerweile zur neige zu gehen schien? Ne ne... das durfte nicht sein.
Umso erfreulicher war es, als Regen und Sturm aufhörten und wir uns des grauen Himmels erfreuen konnten. Schaute doch schon etwas besser aus das ganze.
Dass es schon bald wieder so richtig Hunde und Katzen regnete und wir langsam zu zweifeln begangen, ob wir wohl abreisen könnten muss ja an dieser Stelle nicht extra erwähnt werden.
Während des schönen Regens um uns herum erhielten wir die Mitteilung, dass unsere Maschine mittlerweile zum einsteigen in Manila bereit war. Schön.... aber leider noch keine definitive Bestätigung. Wie uns gesagt wurde, liegt diese mit grösster Wahrscheinlichkeit erst vor, wenn die Maschine auch in der Luft wäre.
Gut, also mal weiter warten. Um uns dieses zu erleichtern hiess es eine Abschiedsdusche zu nehmen - also eine aus dem Bad und nicht vom Himmel - um dem Wetter ein wenig einzuheizen.
Irgendwann erhielten wir unsere Rechnung, die zumindest erfrischend gering war, zahlten diese und erhielten die Nachricht, dass unser Flug in der Luft sei.
Wir durften das Hotel verlassen.
Nach gut 30 Minuten fahrt erreichten wir den Flughafen von Tagbilaran, einem fast so kleinem wie dem von Dumaguete, legten unsere Rucksäcke auf die Röntgenbänder um den Flughafen betreten zu dürfen und wurden erst mal auseinandergenommen.
Waren doch in unserem Handgepäck sage und schreibe 4 Feuerzeuge. O MEIN GOTT! Feuerzeuge! Nun... dem konnte abgeholfen werden. So wollten wir diese ins Gepäck legen, welches wir aufgeben würden... Nix da. Auf Bohol sind Feuerzeuge am Flughafen verboten. Da half kein Kopfschütteln und auch kein auslachen - wir mussten die vier Feuerzeuge abgeben.
Wenn wir noch eine rauchen wollten, dann sollten wir uns halt ein Feuerzeug leihen... aha!
Solchermassen um vier Feuerzeuge beraubt haben wir dann unser Gepäck aufgegeben - welches auf einer ca. 100 Jahre alten Waage, deren Eichung zuletzt bei der Auslieferung stattgefunden hat - gewogen wurde und wurden aufgefordert für 5 Kilo Übergepäck zu bezahlen. Gut, damit haben wir ja gerechnet. Als wir dann das Geld rausgekramt hatten, waren es nur noch 4 kg, hat die Dame doch festgestellt, dass das Gepäck nicht richtig auf der Methusalemwaage gestanden hat. Auch recht, wieder PHP 200 gespart (soviel kostet ein kg Übergepäck).
Interessant war, dass wir zu diesem Zeitpunkt erfahren haben, dass unsere Maschine (die notabene um 15.00 h in Manila abgeflogen war und für die Flugstrecke ca. 1 Stunde benötigt) um 16.30 h erwartet wurde. So so....
Dumm vor allem, hatten wir in Manila doch sowieso eine Umsteigezeit, die eigentlich für diesen Flughafen schon zu kurz war. Dann noch eine Verspätung dazu... Guuuut... Wenigstens war die Dame einsichtig und versah unser Gepäck mit Priority Tags...
Nach kurzer Wartezeit und der dritten Sicherheitskontrolle warteten wir auf unseren Flieger und wunderten uns nicht wirklich, dass viele Menschen Getränkeflaschen auspackten und etwas tranken. Warum auch? Hier sind ja nur Feuerzeuge gefährlich. Bald war dann der Flieger da, schnell ausgeladen und schnell beladen und schon 15 Minuten vor der geplanten Abflugzeit stand die Maschine auf der Startbahn und wartete und wartete und wartete. Irgendwann kam die Info, dass wir noch etwas warten müssten, da der Slot in Manila sonst nicht eingehalten werden könnte und schon eine Minute später gab der Mensch im Cockpit Gas. Welch sinnvolle Information
Dass die Filipinos handysüchtig sind ist übrigens daran erkennbar, dass gewisse Fluggäste noch das klingelnde Telefon abnehmen, wenn der Pilot bereits langsam am Gashebel drückt... Was soll man dazu noch sagen?
Der Moment in dem der Pilot Gas gab, war uns eine high five wert - waren wir der Insel und dem Taifun doch noch entkommen.
Der kurze Hüpfer nach Manila war dann schnell geschafft und unser Gepäck eigentlich sofort da. Jetzt hiess es nur noch zum Transferbus zu gehen, der uns zum Terminal 1 bringen sollte - wenn dieser nur gekommen wäre. Dass wir 4 mal die Info erhalten haben, dass unser Bus der nächste sein würde, nervte dann doch noch einmal "ein wenig", blieben und doch mittlerweile bis zum Abflug nur noch 60 Minuten Zeit. Und dass dieser Bus nur alle 30 Minuten fährt - aber keiner einen Fahrplan kennt - machte das ganze nicht besser.
Irgendwann kam die Schrottlaube dann doch noch an und wir stiegen ein, wo der Fahrer erst mal in aller Ruhe bei jedem einzelnen die Gebühr von PHP 20 kassierte und dann gemütlich gen Terminal 1 tuckerte. Dort angekommen gings stante pede zum Cathay Pacific Check In - wo uns zwei Plätze zugewiesen wurden (einer in Reihe 41, einer in Reihe 62) und nach einem schnellen Sandwich, der Info, dass wir für Hongkong keine Duty Free Zigaretten kaufen dürften, der offiziellen Ausreise, bei der man erst am Schalter gesagt bekommt dass man einen Fresszettel ausfüllen muss (Mischa hat einen von seinem Beamten ausgehändigt bekommen, Holger durfte sich einen holen gehen), die Fresszettel von Mischa gewissenhaft und von Holger sudelig und mit falschen Angaben ausgefüllt wurden, kauften wir noch zwei Feuerzeuge und ab ging es in den Flieger der uns nach Hong Kong bringen würde. Nur weg von den Feuerzeugsammlern... *grins*
Es muss ja nicht extra erwähnt werden, dass es am Gate hiess, es bestehe keine Möglichkeit zusammen zu sitzen, da die Maschine komplett ausgebucht wäre. Es muss auch nicht extra erwähnt werden, dass vor Holger in zwei Reihen zwei Plätze frei waren und die Crew sich nicht in der Lage sah, da etwas zu arrangieren. Letztlich war es auch relativ egal, ging es ja nur um einen kurzen 2 Stunden Flug.
Schliesslich sind wir pünktlich um 22.00 h in HKG gelandet, haben die Immigration hinter uns gebracht und sind nach einer ersten Zigarette mit dem Flughafenzug in 24 Minuten nach Kowloon gefahren, wo wir uns ein Taxi zum Hotel genommen haben. Das der Fahrpreis mit 35 HKD angegeben war und der Fahrer 45 HKD wollte sei dahingestellt. Gabs halt statt 50 HKD inkl. Trinkgeld nur 45 HKD für den Mann. Was sollen wir uns darüber noch wundern...
Ein Highlight war noch, dass einer der Portiers sich so dumm angestellt hat, als er den Rucksack mit dem Tauchgepäck getragen hat, dass er sich gleich einen Knopf an der Jacke ausgerissen hat (lustig). An der Rezeption haben wir es irgendwie geschafft der Dame auszureden, dass wir kein Upgrade in eine höhere Zimmerkategorie wünschen und schon waren wir auf unserem herzigen Zimmerchen im The Kowloon Hotel an der Nathan Road in Hong Kong angekommen.
Sozusagen ein rundum kreativer Tag...
Fazit des Tages: Reise nach Bohol nie mit einem wertvollen Feuerzeug.... die siehst es nie wieder.
Aufbruch: | 25.10.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 10.11.2013 |
Philippinen