Mal wieder tauchen - die Philippinen rufen
Vom unschönen zum schönen....
Beginnen wir mit den spärlichen Resterlebnissen des Abends.
Nachdem dass - es muss wiederholt werden, vorzügliche Essen - genossen war, ging's ab ins Zimmer um Mückenstiche zu zählen. Mischa fand bei mir so ungefähr 30 Stück an Rücken und Bauch - er selber war verschont geblieben.
Wenig später waren es dann weit über 50 Mückenstiche, was bedeutet, dass das arme Tier für einmal nicht schuld an meinem Zustand war.
Doch was.... na, was wohl. Die ab und an mal wiederkehrende Allergie gegen Crevetten. Cool. Da ist man an einem Ort an dem es einem nicht gefällt und dann ist man auch noch gegen das Essen allergisch. Besser konnte es ja nicht kommen.
Eine kalte Dusche musste - mangels Medikamenten - herhalten. Das wissen, dass ich am nächsten Morgen gefunden würde, sollte ich in der Nacht ersticken erlöste ein wenig und so konnten wir mit der Sicherheit ins Bett gehen, dass die Bio-Crevetten vom Coop, auf die Holger allergisch ist, wohl aus Panglao stammen müssen.
Am nächsten Morgen sah die Welt schon ein wenig anders aus. Es war nicht mehr alles ganz so blöd, aber trotz allem auch nicht der Hit.
Durch den frühen Bettgang waren wir am Morgen relativ fit, um unser Frühstück a la carte einzunehmen. Wir entschieden uns für American Breakfast, Orangensaft weil nicht erhältlich durch Mangosaft ersetzt und Croissant weil nicht erhältlich durch Toastbrot ersetzt.
Während wir so assen, kam die Managerin des Resorts vorbei und erkundigte sich, ob es uns denn gefalle und nach einer klitzekleinen Sekunde des Überlegnes kam ein klares und deutliches NEIN über unsere Lippen.
In wenigen Sätzen schilderten wir der Dame, was alles nicht gut, bzw. sogar schlecht wäre und je länger wir redeten, desto mehr merkten wir, dass es der Frau wirklich leid tat und sie es gerne ändern würde - wenn sie es nur könnte.
Was sie konnte war uns ein upgrade in eine andere Zimmerkategorie anbieten und uns das versprechen geben, alles notwendige zu tun, damit wir uns hier wohl fühlen würden.
Das war also mal erledigt.
Nach dem Frühstück ging es mit dem Boot ca. 25 Minuten weg vom Hotel, um die ersten beiden Tauchgänge in Panglao zu absolvieren.
Balicasag, so der Name der Insel, auf der die Tauchgründe sind.
Nachdem wir uns auf dem schaukelnden Kahn einigermassen sicher an die Reling gekämpft hatten, sprangen wir ins Wasser, tauchten ab und in eine andere Welt ein...
Wow... wirklich schön hier unten. Als erstes begegnete uns ein grosser Schwarm Jackfish (was auch immer das ist, aber er war gross, wie die Fische auch) und wir folgten unserem Kofferträgertauchguide durch die Tiefen des Meeres. Okay,.. gemessen an der effektiven Meerestiefe ist 25 Meter nicht sooo viel, aber wir sind ja mit bescheidene Menschen.
Kurz und gut: Der Tauchgang wurde spätestens dann zum Erlebnis, als uns die erste Schildkröte des Tages über den Weg schwamm. Wenig später dann die zweite... noch grösser. Mischa zumindest war happy und auch ich muss bei Schildkröte mittlerweile nicht mehr an S... äh... lassen wir das. Es sind wirklich erhabene Tiere.
Der erste Tauchgang war nach 54 Minuten vorbei und wir setzten uns auf Deck um ein wenig zu entspannen, bevor der zweite Tauchgang losgehen sollte. Während wir so warteten, legte irgendwann ein Boot an und eine Souvenierverkäuferin bestieg unseres mit einem Korb voller nützlicher und unnützer Dinge, wo sie gut und gerne 15 Minuten lang versuchte, ihre Produkte an den Mann zu bringen. Als sie feststellte, dass nichts zu holen war, entschwand sie wieder auf das Boot, mit welchem sie gekommen war und verabschiedete sich mit einem fröhlichen: "Bis morgen!" von uns.
Geschäftstüchtig ist sie....
Der zweite Tauchgang nahte und diesmal sahen wir in den 62 Minuten die wir unter Wasser waren, mehr Schildkröten als wir zählen konnten, von klein bis gross, bzw. von mitteljung bist wohl steinalt war alles dabei. Wirklich genial.
Aber irgendwann hiess es wieder aufzutauchen und wir fanden uns unter einem bedeckten Himmel wieder, der, kaum waren wir an Deck, auch noch anfing sich auszuregnen.
Da soll mal einer sagen, dass es hierzulande wenigstens warm regnet. Wenn man von einem Tauchgang aus dem warmen Meer kommt, ist und bleibt Regen einfach Regen. Bäh....
So froren wir uns die 30 Minuten fahrt zum Hotel zurück ein wenig durch, nahmen dort angekommen eine kurze heisse Dusche, statteten der Lobby einen Besuch ab, um die Neuigkeiten im Internet zu erforschen (was hier wirklich eher lausig funktioniert) und eine Pizza zu teilen (die schmeckt hier überraschend gut), orderten für 18.00 h ein Tuk Taxi (diese Motorräder mit angehängtem Gartenhaus an der Seite in der zwei Personen sitzen und sich durch die Gegend kutschieren lassen können), gaben den Auftrag für uns einen Mietwagen für den kommenden Mittwoch zu organisieren und machten uns zu einem Power Nap auf in unser Zimmer.
Pünktlich um 18.00 h wurden wir von unserem Tuk Taxi abgeholt. Soviel sei erwähnt: für den normalen Europäer ist das Teil eher was für Alleinfahrten. Um zu zweit darin zu sitzen muss man sich schon recht reinquetschen... Aber irgendwie schafften wir das und wurden von unserem Fahrer und seinem Gefährt (dessen Tacho übrigens auch nicht funktionierte - langsam beschleicht uns die Vermutung, dass solcherlei Mängel hierzulande Zulassungsbedingung sind) innerhalb von 25 Minuten nach Alona Beach kutschiert, wo wir den Fixpreis von PHP 200 für die Strecke entrichteten und unser Fahrer uns versprach auf uns zu warten. Im Wissen, dass wir nicht wissen, wann wir wieder zurück sein würden, sagten wir ihm, dass es sicher 22.00 h werden würde und er doch nicht warten solle. Das aber schien ihn nicht abzuschrecken und er versprach uns, so lange zu warten, bis wir zurück waren.
Nun liefen wir also los, es galt Alona Beach zu erkunden. Endlich mal was, dass sich wie so etwas wie ein (kleines) Touristenzentrum anfühlt. Geschäfte in denen wir die einen oder anderen Notwendigkeiten erstehen konnten und am Stand unten Restaurants, Bars und Souveniershops ohne Ende...
Nachdem wir die erste Runde vollendet hatten, gingen wir wieder in den Ort, machten einen SPA-Termin für den folgenden Tag - ach ja, das muss auch noch speziell erwähnt werden:
Zur Auswahl stand eine Massage für PHP 700 mit lokalem Kokosnussöl. Da Mischa das nicht wirklich mag, rochen wir mal an der Flasche und nachdem der Würgereiz verflogen war, entschlossen wir die Massage für PHP 1300 pro Person zu buchen, bei der normale Öle verwendet werden.
Also, zurück zum Thema.... machten wir also den SPA-Termin für den folgenden Tag und entschieden uns vor dem Abendessen noch einen Drink zu nehmen. Zwischendurch winkten wir unserem wartenden Tuk Taxi Fahrer das eine oder andere Mal zu. Er machte sich aber auch immer wieder bemerkbar...
Kaum sassen wir in der Bar vor unseren Daiquiris lernten wir auch schon ein paar Leute kennen, ein Australier der hier lebt und einen Filipino und so redeten wir ein paar Stunden, bis wir doch noch dazu kamen etwas zu essen zu bestellen.
Also.... was wir als Monster Truck Burger in meinem Laden verkaufen muss sich seines Namens schämen. Das was die hier verkaufen, dass ist Monster...
Mischa vom Hunger übermannt schaffte den seinen mich ach und krach, Holger gab sich nach 2/3 des Burgers geschlagen und stellte fest, dass jetzt nur noch ein Bett helfen würde.
So schlenderten wir zurück ins Zentrum, wo unserer Tuk Taxi Fahrer noch immer auf uns wartete (mittlerweile war es fast 22.30 h) und uns in den üblichen 25 Minuten zurück ins Hotel kutschierte. Dort angekommen orderten wir unseren Tuk Taxi Fahrer für den kommenden Tag auf 16.00 h.
Nun gab es commes toujours noch einen Whisky Cola und ab ging es ins Bett... der nächste Morgen wartete schon auf uns...
Was wir feststellten durften ist, dass sämtliche Hotelangestellten extrem nett und bemüht sind uns alle Wünsche zu erfüllen.
Feststellen mussten wir, dass es sich für einen Tricycle Tuk Tuk Fahrer mehr lohnt, 4 Stunden auf seine Kunden zu warten, als leer zurück zu fahren - und das für einen Fahrpreis von nur CHF 5.00 / Strecke. Das wiederum, lässt den Hotelpreis in sinnlose Höhen steigen....
Fazit des Tages:
Wenn man die Ansprüche runterschraubt (was für das hier bezahlte Geld extrem schwer ist) lässt es sich hier in einem Hotel in dem eigentlich nur freiwillige Erdbebenhelfer und wir als Gäste sind, ganz gut Leben.
Man muss einfach nur mal weg können....
Aufbruch: | 25.10.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 10.11.2013 |
Philippinen