VW-Bullie - Korsika: 1:0
17. September – Free-Solo in einem T4
Endlich eine Wanderung, bei der man nicht vorm dem Überholen blinken und vor engen Passagen das Reißverschlussverfahren anwenden muss.
Der Hausberg von Galeria (Capu Tondu) ist etwas völlig neues angesichts der vergangenen Tage. Erst geht's durch Wald an Kühen vorbei und über mal mehr, mal weniger zugewucherte Pfade. Dann wird das Gelände so felsig, dass da nichts mehr wächst. Wir steigen über abschüssige Steinplatten, durch Rinnen, sogar ein (kleiner) Kamin ist dabei - wenn auch nur 1,5 Meter hoch
Und schließlich ein Gipfelkreuz nur für uns - wir bleiben gegen unserer Gewohnheit über eine halbe Stunde.
Der Weg zurück ist teilweise schwer auszumachen, aber wir merken rechtzeitig, dass wir falsch sind und müssen so nur 10 Meter wieder hochsteigen.
Von Galeria geht es nun zum Hauptgericht des Urlaubs. Alles bisher war Vorspeise, alles danach kann nur noch Dessert werden.
Schließlich sind wir am Nordrand des Golfes von Girolata - ab hier ist alles einmalig, der Mund geht gar nicht mehr zu, die Augen sehen aber das Verarbeiten dauert immer länger. Reizüberflutung auf höchstem Niveau.
Zum Camping E Gradelle geht's vier Kilometer lang eine Steilwand hinab.
Wenn die Bremsen versagen wird's wenigstens schnell gehen.
Beim nächsten Korsikaurlaub müssen wir an einen Schiffsanker denken.
Der Platz ist laut Michie Müller ziemlich "abenteuerlich". Michie hat, wie immer, Recht. Selbst im Gebirge, im schwierigsten Gelände habe ich noch nie Zelte gesehen, die solche Gefälle aufweisen. Keine Ahnung, was die Leute da machen, aber schlafen kann darin eigentlich nicht möglich sein.
Allerdings ist der Platz voll! Und zurecht, denn die Musik, die bis Mitternacht aus der Bar dröhnt, ist so gut, dass ich vor lauter "Texte-mitschreiben-zwecks-späterer-Googlesuche" gar nicht zum lesen komme.
Aufbruch: | 06.09.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 29.09.2013 |