Work & Travel in Australien
Sydney - Ein grosses Abenteuer Down Under: Ab an die Copacabana!!
Raus aus Sydney und die Ruhe genießen...
Vor drei Wochen haben wir es dann auch nicht mehr in Sydney ausgehalten und haben uns, zu elft, fuer ein Wochenende einen Bungalow gemietet - an der Copacabana. Ja, genauso nennt sich der Ort etwa 80km ausserhalb von Sydney. Es war alles perfekt: Das Wetter, die Stimmung und der Bungalow. Oh mein, Gott. Nach knapp 3h sind wir im Paradies angekommen und unsere Hütte stand wirklich direkt am Strand. Ich habe mich erstmal in mein Bett gelegt und im Liegen die Wellen beobachtet - ja, schlagt mich
Ach übrigens, das ist meine Hand!!!
Und das Allerbeste war wieder einmal die einzigartige Tierwelt Australiens. Ich kann davon einfach nicht genug bekommen. Wir sitzen nichtsahnend auf dem Balkon und da kommt ploetzlich einer der bunten, kleinen papageienaehnlichen Voegel angeflogen. Setzt sich auf das Gelaender und beobachtet uns ganz neugierig. Natuerlich wollen wir ihn so lange wie moeglich bei uns halten. Wir also rein und erstmal Brot geschnappt, mundgerecht gemacht und gefuettert. Und ihr werdet es nicht glauben, die frechen Dinger sind unglaublich zutraulich. Nach einigen Annaeherungsversuchen war es dann ueberhaupt kein Problem unsere neuen Freunde direkt aus der Hand zu fuettern - nur auf die Schulter wolltens leider nicht klettern, Frechheit. Aber irgendwo hier in Australien werde ich schon noch einen Vogel finden, der das macht
Mein Schlafzimmerblick, hihi
In diesem Ort gibt es wirklich nichts, abgesehen von einem unglaublichen Strand - wir waren im wahrsten Sinne 'In the middle of nowhere!' Da wir aber erstmal Einkaufen und Geld abheben mussten und der Bus in 2h wiederkommt, haben wir uns ein Taxi bestellt. Ich glaube ihr versteht mich, wenn ich sage 'Wir sind mit dem nächsten Bus gefahren!'
Das Taxi kommt einfach nicht!!
Stunden später - es war schon fast dunkel - sind wir wieder in unserem Schloss angekommen. Die Taschen voller Fleisch - fuer das Mega-BBQ - haben Dennis und ich uns zunächst um den Grill gekuemmert.
Ein kleiner Snack
Also, Gas an und los. Gas an hat ja noch funktioniert, nur das Gas aus der Flasche ist nie am Grill angekommen. Was blieb uns da anderes uebrig, als das Fleisch wieder im Kühlschrank zu deponieren. Die Vermieterin hat uns wenigstens noch hoch und heilig versprochen am nächsten Tag geeignetes Equipment zu besorgen - aufgeschoben ist nicht aufgehoben Fünf Dollar ins Phrasenschwein. Langsam wurden wir dann doch sehr hungrig und weit und breit war nichts brauchbares in Sicht. Abgesehen von einem Pizzaservice. Wir also DVD und Pizza bestellt und uns so richtig schön zu Hause eingemummelt.
Ach übrigens, die Betten waren der Hammer. Der reinste Luxus im Vergleich zum Wohnheim - ich will meine Kaltschaummatratzeeeeee.
So, das Bett nehm ich mit
Nach 1,5h war die Pizza dann vor der Tür - wie gesagt: In the middle of nowhere! - und zwar kalt, aber der Hunger treibt. Doch irgendwie wurde mir dann mit der Zeit etwas mulmig. Vor allem in der Bauchregion und etwas weiter unten/hinten Nur leider war die Toilette alles andere als Schallisoliert. Nein, sie befand sich neben dem Esstisch und war durch eine Hauchdünne Falttür abgegrenzt - und das war nicht gut. Da ging bei mir garnichts. Mittlerweile war es 23Uhr, ich also raus und habe dann erstmal ne Toilette gesucht. Keine Chance. Ich drohte mittlerweile zu platzen. Genauso, wie der Himmel vor mir. Blitze, die im wilden Ozean mündeten. Ein Bild für die Götter. Kein Donner, nur Blitze, die den Himmel erhellten. Hätte ich mich nicht so beschissen gefühlt, wäre ich wahrscheinlich mit ner Decke noch am Strand gelandet.
Mittags war alles noch schön, und wir beim Einkaufen
Doch dafür hatte ich zu dem Zeitpunkt keinen Gedanken übrig. Mir war einfach nur schlecht und ich brauchte unbedingt eine Schüssel. Es ging schon soweit, dass ich gar nicht mehr wusste, wofür oder wie ich die Toilette zuerst nutzen sollte. Ich hatte das Gefühl bald aus allen Öffnungen auszulaufen. Und jetzt war mir alles egal, d.h. zurück ins Schloss - was ich so gar nicht mehr wahrgenommen habe - eine allgemeine Warnung in die Runde geworfen und dann eingeschlossen - so gut es ging
Es war nun etwa 23.30h und bis 6h sollte ich mit dieser Schüssel mehr Zeit verbringen, als mit dem Bett, Strand oder sonstwas: 'Der junge Mann und das Klo!' Was mir in dieser Nacht passiert ist, wünsche ich nicht meinem ärgsten Feind. Es kam wirklich aus allen Öffnungen, und wenn ich ins Bad gerannt bin, wusste ich nicht wie rum ich mich davorstellen, knien oder setzen sollte. Und zeitweise hätte ich sogar gleichzeitig knien und sitzen müssen - damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, oops.
Und während ich oben mit mir selbst beschäftigt war, ging es unten mit den Saufspielen hochher - dabei wäre ich doch so gerne Referee gewesen. Problematisch war nur, dass ich die ganze Nacht das beste Bett und die Toilette beschlagnahmt habe, d.h. zum Kotzen mussten sie alle raus - in den Regen, hihi.
Leider keine richtige Konkurrenz für Dennis
Zwischen 4.30h und 5h - man verliert das Zeitgefühl - bin ich völlig erschöpft, im knien, vor der Toilette eingeschlafen und erst gegen 6h wieder aufgewacht. Anschließend musste ich auf dem Weg ins Bett das erste Mal seit Stunden nicht wieder umdrehen und zur Toilette rennen - das war ein gutes Zeichen
Den folgenden Tag habe ich dann mit Kopfschmerzen und fix und fertig im Bett verbracht - mit Blick auf den Strand -bevor ich am Abend alleine wieder nach Sydney gefahren bin. Musste nämlich Montag wieder arbeiten. Ach übrigens, BBQ gabs dann noch ohne mich - Schweine...
Das wäre mein Preis gewesen...
Aufbruch: | 07.10.2005 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 05.03.2006 |