Auf nach Ägypten ... und dann?
Lonely Homeless Traveler again: In Vang Vieng
24. August 2013
Die letzte Nacht habe ich sehr schlecht geschlafen. Ich erinnere mich bruchstückhaft an einen Alptraum, mit dem Inhalt, dass ich ohne Sachen und ohne Gepäck durch den Dschungel irre.
Alek macht mir noch einen Kaffee und etwas später essen wir den restlichen Fisch vom Vorabend als Frühstück, dazu Klebreis, dann packe ich meinen Koffer, verabschiede mich und mache mich auf den Weg zur Hauptstraße. Ein paar von den Kindern begleiten mich noch ein Stück.
Die Rollen an meinem Koffer sind solchen Belastungen nicht gewachsen und zwei weitere brechen.
Ich will gerade auf ein Moped steigen, dessen Besitzer so freundlich ist, mich mitzunehmen, als ein Bus angeholpert kommt.
Ich bin wirklich erstaunt, dass hier ein Linienbus verkehrt und gerade jetzt, wo ich den so dringend brauche. Offenbar dachten meine Gastgeber, dass ich diese Information habe und haben mir deshalb keine Fahrt zur Hauptstraße angeboten. Als ich dann an der Hauptstraße aussteigen will, werde ich auch gefragt, wo ich denn hin möchte und erfahre so, dass dieser Bus nach Vientian fährt, ich also bis Vang Vieng mitfahren kann.
Ich muss auch nicht am Busbahnhof aussteigen, sondern kann bis zum alten Rollfeld mitfahren, von wo aus es nicht weit bis zu den Gasthäusern und Hotels ist.
Erst einmal tausche ich die restlichen zwei heilen Rollen am Koffer so, dass eine an jeder Seite ist.
Damit komme ich dann bis zu einem Gasthaus, wo mir der Bungalow sowie die 50.000 Kip als Übernachtungspreis gefallen und es kommt warmes Wasser aus der Dusche. Eine gute Wahl, das "Molina" hier, obwohl es auch schon Übernachtungen für 30.000 Kip gibt. Eine Rolle am Koffer bricht dann auf dem Weg von der Rezeption zum Bungalow ... jetzt brauche ich wirklich einen neuen Koffer. Hier in diesem Gasthaus muss ich tatsächlich mal meinen Reisepass für die Anmeldung vorzeigen. Bei der Gelegenheit gebe ich auch 1,7 kg Wäsche zum Waschen. Ein Kilogramm zu waschen kostet hier 8.000, das billigste Angebot habe ich später für 5.000 Kip gesehen.
In der Ortschaft gibt es alles mögliche zu kaufen, nur einen Laden, der Koffer führt, den finde ich nicht. An einem Laden hängt aber ein Schild, das verspricht Taschen zu reparieren. Ob der Inhaber aber mit meinem Problem fertig wird, wage ich zu bezweifeln.
In der "Dschungel Bar" bedienen zwei junge Leute aus Dover und Lucy bringt mir eine Thunfischpizza. Von allen Restaurants hier habe ich mir ausgerechnet eines der Teuersten ausgesucht aber es läuft weder ein Fernseher noch laotische Karaoke, sondern englischer Hardrock.
Ich habe auch wieder Internet - allerdings so erschreckend langsam, dass an Surfen oder gar Filme sehen, nicht zu denken ist.
25. August 2013
Auch die letzte Nacht war nicht meine Beste. Nur hatte ich keinen Alptraum, die Mücken und Ameisen waren real.
Ich wollte mir ja ein Motorbike nehmen, habe es aber dann doch sein lassen und recht daran getan. Es regnet des öfteren, sogar am Tage. Die Stadt selbst ist auch fußläufig zu bewältigen, bietet aber wenig, ausgenommen die Mengen an Beherbergungen, Restaurants und Reiseagenturen. Es sind ungewöhnlich viele Touristen hier für diese Jahreszeit, die Stadt könnte aber locker die zehnfache Menge unterbringen und versorgen.
Ich finde sogar einen Laden, in dem Rucksäcke verkauft werden, nur keinen Verkäufer darin.
Das Internet stellt nicht nur Informationen bereit, es verwirrt auch. Ein Mitreisender auf dem Weg hierher hatte mir allen Ernstes erzählen wollen, dass das "Tuben" - also das flößen mit dem Hintern in einem alten Autoschlauch - verboten worden ist, weil es zu viele Unfälle gab. Auch ich hatte diese Information gelesen. Augenscheinlich war das entweder eine "Ente" oder das Verbot worden zwischenzeitlich aufgehoben.
Eine Kellnerin im "Riverhill" erzählt mir aber, dass die Restaurants spätestens um 23 Uhr schließen müssen, weil es die Unfälle zur Nachtzeit von Betrunkenen gab.
Aufbruch: | 20.06.2013 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 11.09.2013 |
Thailand
Kambodscha
Laos