Fahrradtour von Venedig nach Bremen
......auf nach Niedersachsen
24.05.2012
Als ich meinen Kopf früh morgens aus dem Zelt schraubte stand unweit ein Typ mit Bauch und weißem Bademantel. Das war denn der Bademeister. Er hatte Abends im Dorf gekegelt, ein paar getrunken und hatte im Freibadhaus übernachtet. Ich war nachts also doch nicht alleine.
Ich nutzte es dann nochmal ein riesiges Schwimmbecken für mich alleine zu haben und sprang rein.
Danach ging ich nochmal warm duschen, packte meine Sachen aufs Rad und fuhr wieder los.
Es folgte eine Traumstrecke. Am frühen Morgen war Sie besonders eindrucksvoll.
Mein Tourenbuch schilderte es folgendermaßen:
Der zweite Abschnitt des Werratal Radweges führt sie durch eine bezaubende Region. Nahezu lieblich mäandiert der Fluss durch die saftig grüne Mittelgebirgslandschaft. Hier geht es auf ruhigen Wegen vorbei an senkrecht aufsteigenden Klippen aus Muschel- und Wellenkalk und durch mittelalterliche Dörfer und Städte. Eindrucksvoll zeugen stattliche Burgen und märchenhafte Fachwerkbauten von längst vergangenen Zeiten.
Im verschlafenen Frankenroda kaufte ich mir in einer mini Bäckerei mein Frühstück und fuhr weiter. Die Gegend war der absolute Hammer. Man fährt durch Täler (links die Werra und Rechts sind Steilklippen). Ich kam an einem super gelegenen Campingplatz an der Werra vorbei. Er nannte sich Landgasthof Probstei Zella. Das wäre sicherlich auch eine super Übernachtungsmöglichkeit gewesen.
Es folgten Fachwerkdörfer wie Falken und Treffurt. In Treffurt fuhr ich über eine Brücke und überholte seit langen mal wieder das erste Mal eine Radfahrergruppe.
Kurz vor Heldra fuhr ich wieder über die Bundeslandgrenze nach Hessen. Die Strecke bleibt schön und mein Fazit zum Werraradweg steht fest. Es ist ein Super Radweg.
Das Ziel des Tages war möglichst früh in Hannmünden anzukommen. Hier wollte ich einen Waschtag einlegen. Und von da aus wollte ich am nächsten Tag auf Mirco stoßen. Mirco wollte mit dem Zug von Bremen kommen und den Rest der Strecke mich nach Hause begleiten.
Bis nach Hann.Münden sollten es "nur" 100 km sein. Ich fuhr an diesem Tag ein hohes Tempo. Irgendwann war ich so platt, das ich mich auf eine Holzbank direkt an die Werra lag und echt einschlief. Dann ging es weiter. In Bad Sooden Allendorf, einen Ort mit einem gefühlten Altersdurchschnitt von 110 Jahren, besorgte ich mir noch was essbaren und suchte abseits des Ortes eine Bank wo ich die Sachen essen konnte.
Kurz vor Hann.Münden kam noch ein Waldstück mit einem schmalen Weg. Ich schob mich zwischen einem radelnden Paar. Der Mann vor, die Frau hinter mir. Der Mann verwechselte mich wohl mit seiner Frau und glaubte sie hinter sich und gab Gas. Die Frau fiel völlig zurück. Irgendwann checkte er es und ich konnte Ihn endlich überholen.
Kurz vor Oberode kam ich dann wieder über eine Bundeslandesgrenze. Und zwar von Hessen nach Niedersachsen.
Dann kam ich endlich um 14:15 Uhr in Hann.Münden an und fand einen super gelegenen Campingplatz direkt am Fulda Fluss. Der Platz befand sich auf der Flussinsel Tanzenwerder.
Ich hatte genug Zeit um meine Wäsche zu waschen und sie anschließend an meinem Fahrrad und einem Kindertrampolin aufzuhängen. Mein Handy konnte ich bei einem jungen Paar am PC aufladen.
Abends war ich in der Stadt habe dort was gegessen und einige Gläser Wein getrunken.
Irgendwann wanderte ich zum Zelt zurück und schlief.
Morgen sollte Mirco zu mir stoßen. Dann sollte es in 2 bis 3 Tagesetappen den Weserradweg bis nach Hause gehen.
Busch Freizeit und Touristik GmbH
Tanzwerder 1
34346 Hann. Münden
Tagesetappe: 98 km
Gesamt:1345 km
Aufbruch: | 11.05.2012 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 27.05.2012 |
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