Fahrradtour von Venedig nach Bremen
..über den Weserradweg
25.05.2012
Morgens wurde ich von der Sonne geweckt und es war ein geiles Gefühl heute ausschlafen zu können. Ich ging morgens wieder in die Altstadt und frühstückte auf dem Marktplatz. Ich hatte heute alle Zeit der Welt und blieb lange im Straßencafe sitzen. Mirco sollte erst so gegen 13 Uhr mit dem Zug eintreffen.
Ich ging dann irgendwann zum Platz zurück, baute mein Zelt ab, verschnürte meine Sachen aufs Rad und fuhr zum Weserstein. An diesem Stein traf ich mich dann mit Mirco.
Wir fuhren dann so gegen 13:30 Uhr los.
Nach den ersten Kilometern bestätigte Mirco mir, dass er es merkte, dass ich schon lange alleine unterwegs war. Ich hörte einfach nicht auf zu quatschen. Ich hatte eine für mich total untypische Eigenschaft an den Tag gelegt. Ich quatsche einfach nur. Und war das Thema auch noch so unwichtig. Ich hatte einfach Nachholbedarf.
Den Weserradweg kannte ich nun schon vom letzten Jahr. Er ist wie schon letztes Jahr berichtet sehr schön.
Soviel Glück wie ich auf meinem langen Weg hatte so viel Pech sollte Mirco auf dem Weserradweg haben. Nachdem wir die ersten 50 km gefahren waren wußte Mirco schon recht schnell, dass er mit seinem Sattel Probleme bekommen sollte.
Nachdem wir in einem Biergarten nahe einer Fähre über die Weser was getrunken hatten gaben wir richtig Gas um noch vor 18 Uhr nach Höxter zu kommen um für Mirco einen neuen Sattel zu kaufen. Völlig abgekämpft kamen wir nach mehrmaligen fragen an einem Fahrradgeschäft an. Hier konnte Mirco sich einen breiten Sattel kaufen.
Weiter ging es Richtung Norden. Wir hatten geplant die beiden kommenden Nächte uns eine Pension zu nehmen. So war Mirco dann auch ohne Campingausrüstung losgefahren. Wir hatten nur nicht bedacht, dass Pfingsten war und die Unterkünfte voll waren. Nachdem wir bei den ersten Pensionen eine Abfuhr bekamen steuerten wir in Höxter/Stahle eine Pension an die Mirco von seiner letzten Weserradtour kannte.
Vorher wollte es das Schicksal so, dass wir uns ein wenig verfahren sollten.
Dann folgte ein Ereignis mit dem ich wahrlich nie in meinem Leben gerechnet hätte. Wie doof können manche Sachen eigentlich kommen? Vor der Einfahrt zum Dorf stand ein Polizist. Dieser Polizist hatte die Anweisung keinen durch zu lassen. Der Grund war folgender (Achtung: Das habe ich jetzt wirklich nicht erfunden und auch nicht von der Bibi Blocksberg CD meiner Tochter Louisa):
Ein Minister war zu Besuch im Dorf Stahle. Und dafür wurde ein Platzkonzert aufgeführt.
Wir dachten der will und veraschen. Aber der meinte das wirklich ernst. Wir erzählten ihm, dass wir eine Unterkunft suchten. Daraufhin funkte er seine Kollegen an und erzählte denen, dass er zwei "Weltenbummler" vor sich habe die was zum Schlafen suchen. Er fragte seine Kollegen ob Sie noch was wissen wo was frei sein könnte. Total Nett. Mirco hatte jedoch schon einen Nebenweg genommen und die Pension gefunden. Hier hatten Sie tatsächlich noch ein Zimmer frei. Und so kamen wir an.
Wir schmissen unsere Sachen in das Zimmer, duschten und gingen in eine Pizzeria und bestellten uns was zum Essen und einige Gläser Ramazotti.
Und dann lag ich seit langer Zeit mal wieder in einem Bett und nicht auf einer Isomatte. War auch ganz schön.
Pension Adalbert Borgolte
Am Schling 14
37671 Höxter/Stahle
Tagesetappe: 90 km
Gesamt: 1425 km
Aufbruch: | 11.05.2012 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 27.05.2012 |
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