Have more fun in Philippines

Reisezeit: Februar / März 2015  |  von Markus Bähr

Ankunft in Malapascua

Inoffizieller Tag des Trinkgeldes

Heute war es soweit, es ging weiter nach Malapascua. Dort hin zu kommen ist leider nicht ganz so easy wie morgens schnell über die Straße zu laufen um im Netto Brötchen holen zu gehen (wer allerdings im gleichen Netto wie ich einkauft, weiß das eigentlich auch das kein Zuckerschlecken ist). Wir mussten also wieder mit unserem Shuttle-Taxi vom Hotel zum Hafen, von dort weiter mit der Fähre, mit dem Bus 2 Std. nach Kalibo, rein in den Flieger, wieder weiter (4,5 Std laut Hotel) mit dem Van, noch einmal auf die Fähre und "Pauuu" waren wir auch schon da! Da wir uns den Transfer vom Hotel hatten organisieren lassen (zumindest bis Kalibo) sollte sich die Sache für uns recht einfach gestalten. Im Hotel wurde uns von 2 Mitarbeitern die Koffer abgenommen und bis zum eigentlichen Elektro-Shuttletaxi gebracht. Natürlich gab ich freizügig auch ein kleines Trinkgeld. Am Hafen angekommen, dauerte es ungefähr einen gefühlten Wimpernschlag bis wir von Kofferträgern umringt waren, die einem ungefragt das Gepäck vom Dach holten und den Koffer zu Ihrem eigenen Besitz machten. Ich hatte irgendwie das Bild von Fliegen und Hundescheiße im Kopf. Dann gab es einige Verwirrung welches Boot wir denn nun zu besteigen hätten, und bei der vierten Fähre war sich unser Fahrer dann aber sicher, das es unser Boot sein könnte! Jedesmal waren die Koffer schon halb auf dem Weg nach unten, so dass wir immer Angst hatten, unser Gepäck tritt die Reise doch noch ohne uns an. Als wir dann endlich auf der Fähre Platz genommen hatten, stand auch schon der "Träger" neben uns um sein Trinkgeld zu kassieren. Wir haben übrigens beide Rollenkoffer, ich geh also mal davon aus das sie sämtliche Koffer tragen weil es für uns anstrengender aussehen soll, oder sie uns zeigen wollen was für harte Kerle sie doch sind. Also hab ich wieder "bereitwillig" meinen Geldbeutel gezückt und 20 Pesos Trinkgeld gegeben. Das war ihm aber offensichtlich nicht genug, weil er sich lauthals beschwerte und 20 weitere Peso für den anderen Kofffer wollte. Ira geigte ihm kurz die Meinung und er trollte sich. Nach 15 Minuten Fährfahrt waren wir dann bereits wieder am Hafen von Caticlan und unsere Koffer wurden in Windeseile von einer Horde Kofferträger ausgeladen. "Sir, Tipp please" - natürlich, gerne doch. Die Busfahrt ging dann ohne Kofferträger von statten, allerdings hatten wir zwei Kleinkinder direkt hinter uns die sich währende der Fahrt beide vollkotzten. Auch schön! Am Flughafen angekommen herschte totales Chaos, es gab keine erkennbare Schlange und wahrscheinlich wäre es einfacher gewesen, dass Ende eines Regenbogens zu finden als eine Anzeigetafeln zu entdecken. Trotz alledem schafften wir es einzuchecken und ließen uns in der überfüllten Wartehalle nieder. Nach knapp einer Stunde begann schon das Boarding und als "gute Deutsche" standen wir in erster Reihe. Der Flug selbst war unspektakulär, wenn man mal davon absieht, das Ira einen furchtbar laut schnarchenden Philippino neben sich sitzen hatte und unser Flieger beim Einsteigen aussah wie eine Russendisco von Innen. Nicht wegen der Beleuchtung, sonderen wegen des nach Zitronen duftenden Rauches der über die Klimaanlage in die Maschine geblasen wurde. Wenn jetzt noch ein Elvissänger aus dem Nebel getreten wäre, hätte es mich kaum überrascht.

Am Flughafen in Cebu angekommen - man glaubt es kaum - standen auch schon die Kofferträger bereit. Nicht mit mir Jungs, dachte ich mir und griff mir die Koffer vom Band ohne das einer von Ihnen in meine Nähe kam. Geschafft!
Danach hatte ich allerdings das dringende Bedürfniss einer funktionierenden Toilette (was in Kalibo nicht der Fall war). Ausgerechnet heute musste ich eine Bratmaxe Meterschnecke in die Schüssel setzen und dann das: Klopapier im DIN A 10 Format und das auch noch so dünn das ich durchschauen konnte. Dagegen wirkt japanisches Seidenpapier wie der Einband eines Lexikons. Na gut, weiter gings nach drausen, wo uns unser Fahrer bereits erwarten sollte. Tatsächlich stand er mit einem Schild vor der Tür und geleitete uns etwas abseits. Allerdings sagte er praktisch kein Wort zu uns was mich irgendwie stutzig machte und vermuten lies, dass er gar nicht zum Team unseres Hotels gehöre. Unser Van fuhr vor, der Typ lud unsere Koffer ein und - ja ne is klar - hob die Hand für Trinkgeld auf. Also doch wieder nur ein "Träger", wobei er in diesem Fall den tieferen Sinn eine Rollkoffers verstand und ihn tatsächlich rollte. Immerhin musste er ja aber unser schweres Namensschild tragen - da geb ich doch gerne was.
Unser Fahrer zeigte recht schnell, das er nur wenig Englisch konnte (nicht das meins wirklich gut wäre) dafür aber umso schneller fahen konnte. Wie lange dauert die Fahrt normalerweise - 4,5 Stunden? Ich machs euch in 2,5 Std! Wärend ich am Anfang noch mehrfach die Luftbremse trat, war Ira bereits seelenruhig eingeschlafen. Unser Fahrer hatte offenbar großes Interesse an einer echten Nahtoderfahrung und versuchte in jeder noch so unübersichtlichen Kurve zu überholen.
Am "Hafen" angekommen mussten wir fast lachen; nicht über den Fahrer der natürlich ein Trinkgeld erwartete, sondern über den "Hafen" selbst. Ein Haufen Steine, 4 Boote und eine zusammengezimmerte Hütte in der die Träger rumlungerten. Ab gings auf unsere Fähre, die allerdings nicht losfuhr bis ich unsere Träger noch entlohnt hatte. Sonst noch jemand der gerne Trinkgeld möchte? Ich bin gerade in Geberlaune...
Die Überfahrt war dann recht ruppig, da das Meer etwas unruhig war, so das wir ordentlich durchgeschüttelt und nass wurden. Ein letztes Mal zückte ich den Geldbeutel und gab ein wenig Trinkgeld - mein Kleingeld war ich jetzt jedenfalls los. Vom Hotel wurden wir überaus freundlich in Empfang genommen, es gab einen Begrüssungscocktail und uns wurden die Zimmer gezeigt. Auf den ersten Blick gefällt uns die Insel sehr gut, und es ist deutlich ruhiger als auf Boracay. So gut wie keine Händler, dezente Musik und sehr entspannte Gäste.
Allgemein kann man schon einmal festhalten: Man spricht Deutsch! Es gibt tatsächlich sehr viele deutsche Gäste hier, die Manager des Hotels sind Deutsch, der angeschlossene Dive-center ist (teil-)deutsch und selbst Bratkartoffeln und Frikadellen sind auf der Speisekarte zu finden. Da kann ich mein "perfekt English"ja getrost im Koffer lassen...denn Rest werden wir jetzt aber auspacken, vielleicht geb ich Ira ja noch etwas Trinkgeld

Unser schönes Zimmer im Ocean Vida Dive Resort

Unser schönes Zimmer im Ocean Vida Dive Resort

Blick aufs Hotel, das Resort hatte relatives Glück beim letztjährigen Taifun Hainan, so dass noch relativ viele Palmen intakt sind. Große Teile der Insel sehen deutlich schlechter aus

Blick aufs Hotel, das Resort hatte relatives Glück beim letztjährigen Taifun Hainan, so dass noch relativ viele Palmen intakt sind. Große Teile der Insel sehen deutlich schlechter aus

Noch einmal Blick aufs Hotel

Noch einmal Blick aufs Hotel

Mein Gott, hab ich nen langen Schatten! Unser Zimmer befindet sich unten, ungefähr da wo mein Kopf endet

Mein Gott, hab ich nen langen Schatten! Unser Zimmer befindet sich unten, ungefähr da wo mein Kopf endet

Blick vom Restaurant auf den Sunset

Blick vom Restaurant auf den Sunset

Da grinst er...

Da grinst er...

Der Sonnenuntergang hier ist auch nicht zu verachten

Der Sonnenuntergang hier ist auch nicht zu verachten

Happy Ira

Happy Ira

Beanbags und Sitzinseln zum chillen

Beanbags und Sitzinseln zum chillen

© Markus Bähr, 2015
Du bist hier : Startseite Asien Philippinen Ankunft in Malapascua
Die Reise
 
Worum geht's?:
Geschafft! Nach fast genau einem Jahr Fernweh geht´s in weniger als 2 Wochen endlich wieder los - auf die Philippinen. Das Land der tausend Inseln hat uns in seinen Bann gezogen und wie schon in Thailand wollen wir auch dieses mal wieder Island-Hopping betreiben. Unsere Route führt über Manila nach Boracay - Cebu - Malapascua bis nach Bohol - Panglao und wieder zurück. Insgesamt 3 hoffentlich entspannte Wochen mit Sonne, Meer und Traumstränden und jeder Menge gutem Essen. Wir freuen uns...
Details:
Aufbruch: 28.02.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 21.03.2015
Reiseziele: Philippinen
Der Autor
 
Markus Bähr berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors