Einmal Thailand, Laos und zurück
Laos: 20. November - Luang Prabang
Es ist 9 Uhr morgens, wir sitzen in der "Scandinavian Bakery" in der Hauptstrasse von Luang Prabang. Wir warten auf Joachim und Tobi, die wir gestern kennen gelernt haben. Sie wollen wie wir die Wasserfaelle im Sueden der Stadt anschauen. Die organisierten Touren waren uns viel zu teuer, daher haben wir einfach Ausschau nach andren Travellern gehalten, die Interesse habe, um sich ein Tuk Tuk zu teilen. Gesagt getan, haben wir dann eben diese beiden angesprochen und die beiden waren von der Idee ebenfalls angetan. Also kurzerhand zum Fruehstuecken verabredet um danach nach einem Tuk Tuk fuer den Tag zu suchen. Nach dem Fruehstueck machen wir uns also zu 4. auf die Suche, und werden auch schnell fuendig. Kurzes Verhandeln um den Preis, fahren wir mit unserem eigenen Tuk Tuk samt Fahrer fuer einen ganzen Tag fuer 20 Dollar los. So viel haette bei einer organisierten Tour jeder von uns bezahlt...
zu 4. im Tuk Tuk (mal wieder)
Es geht also los. Es ist beinah kalt heute morgen, der Fahrtwind laesst uns ein wenig froesteln. Kurz nach der Stadt geht es auf der Schotterpiste weiter. Wir hoffen, dass der Fahrer sein Tuk Tuk kennt, denn auf der Strasse weicht er Schlagloechern aus, die teilweise so gross sind, dass man ein ganzes Tuk Tuk darin verstecken koennte. Bergab wird der Motor ausgeschaltet, schliesslich muss er ja die 2 Dollar Rabatt, die wir ausgehandelt haben, wieder reinholen. Unser erster Stopp ist ein "original" Laos Village. Dieses ist allerdings keineswegs original, es sei denn, die Einwohner haben einen HiTec Webstuhl, um die ganzen Souvenir T-Shirts selber fertigen zu koennen. Sogar die kleinsten Kinder sind bereits darauf getrimmt, dass wir Touristen Geld haben, und bieten uns ihre selber gemachten Armbaender an. Sehr trauirig zu sehen, wie sich die Laoten hier verkaufen... Um das nicht weiter zu unterstuetzen, fahren wir weiter Richtung erstem Wasserfall. Es geht durch kleine Doerfer und ueber schmale Bruecken. Nach einer knappen Stunde sind wir da. Es folgt ein kurzer Fussmarsch, dann ist der Wasserfall erreicht. Ein erstaunlicher Anblick, ueber 30 Meter stuerzt das Wasser hier in die Tiefe. Danach weiter in Terassen und kleinen Pools mit strahlend blauem Wasser. Sehr beeindruckend. Wir bleiben hier eine Weile um die Natur zu geniessen.
Wasserfall Tat Kuang Si
Auf dem Weg nach oben, naeher an den Wasserfall, zeigt sich wieder, dass die Wahl des Schuhwerks besser sein haette koennen (die guten alten Badeschlappen). Es geht rutschige Stufen steil bergauf. Aber oben um die Ecke erweist sich die Wahl als goldrichtig, denn der Wasserfall hat sich bereits einen neuen Weg gesucht, unseren Weg...und diesen dabei etwa knietief ueberflutet. Wozu hat man denn auch die Badeschlappen...also weiter gehts, und durch bis zum Ende des Weges. Von dort aus haben wir einen super Blick ueber den ganzen Bereich. Wieder auf dem Weg nach unten vermissen wir Joachim, der sich wohl noch weiter nach oben durchschlaegt. Daher legen wir noch eine kurze Pause ein, bis er sich wieder zu uns gesellt. Auf dem Weg zurueck zum Tuk Tuk kommen wir an einem Tiger und Baeren Kaefig vorbei. So einem Tiger moechte keiner von uns ohne Zaun ueber den Weg laufen. Es geht wieder Richtung Luang Prabang, denn der zweite Wasserfall liegt an einer anderen Strasse, aber wir haben ja den ganzen Tag Zeit. Wieder in Luang Prabang angekommen geht es auf der anderen Strasse wieder auswaerts. Die Fahrt dauert diesmal nicht so lang, zum Glueck, denn im Fahrtwind ist es immer noch sehr kuehl. Die Sonne will sich heute leider nicht wirklich zeigen. Am zweiten Wasserfall muessen wir erst noch ein Boot chartern. Der Bootfahrer ist ein alter Mann, das alter seines Bootes schaetzen wir aber in etwa auf das gleiche Alter, wie er selber ist. Eventell hat er es auch von seinem Vater geerbt. Es erweckt zumnidest nicht wirklich grosses Vertrauen bei uns, aber wir haben ja keine Wahl.
Anlegestelle der Boote
Wir haben Glueck, denn wir kommen trockenen Fusses bei den Wasserfaellen an. Diese sind ebenfalls wunderschoen. Es sind viele kleine Wasserfaelle, kein grosser. In mehreren Terrassen und Pools sucht sich hier das Wasser seinen Weg. Anders als bei uns ist hier das Baden sogar erwuenscht, egal ob sich hier jemand verletzen kann. Man muss eben etwas aufpassen, nicht auszurutschen oder ins flache Wasser zu springen.
Wasserfall Tat Sae
Der Tag neigt sich dem Ende, wir beschliessen also, den Heimweg anzutreten. Zumal wir die letzten Touristen sind, fahren die Einheimischen mit uns ans andere Ufer. Auf der Heimfahrt bemerkt Tobi, dass er sich einen kleinen Freund mitgebracht hat, einen Blutegel. Die sind aber harmlos, es scheint wohl nur etwas zu stechen... Da die beiden morgen weiterfahren Richtung Vang Vieng, treffen wir uns noch einmal zum Abendessen direkt in einem Restaurant am Mekong. Fuer unsere weitere Reiseplanung wollen wir mit dem Flieger nach Chiang Mai fliegen. Der naechste Flieger ist aber leider ausgebucht so dass uns nur die Wahl des Speedboats bleibt. Die Slowboats wuerden 2 Tage Fahrtzeit in Anspruch nehmen, die selbe Strecke schaffen die Speedboats in 6 Stunden. Mit etwas mulmigem Gefuehl buchen wir unsere Tickets fuer Dienstag frueh um 7 Uhr. Die Tatsache dass jeder Fahrer auf dem Boot mit Schwimmweste und Helm ausgeruestet wird stimmt uns nicht besser...
Aufbruch: | 11.11.2005 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.12.2005 |
Laos