Einmal Thailand, Laos und zurück
Laos: 16. November - Vang Vieng
Wie immer klingelt der Wecker, nur diesmal stoert es uns nicht. Wir haben heute nichts vor. Ich (Diana) gehe erstmal kalt duschen und kuemmere mich um das Tagebuch. Nichts zu hoeren ausser Voegeln, Huehner und Katzen. Die beiden Maenner schlafen noch, und so geniesse ich den Ausblick.
Unser eigener Balkon mit herrlichem Ausblick
Um 10 steht der Rest auf. So gehen wir direkt zum Fruehstuecken. Jetzt koennen wir bei Tageslicht Vang Vieng ansehen. Die Bezeichnung Stadt ist aber uebertrieben, denn es gleicht mehr einem Dorf. Auf dem Weg faellt Lars ein hoeher gelegenes Restaurant auf. Dessen Dachterrasse bietet einen fantastischen Ausblick auf das Tal. Unter unseren Fuessen liegt der Fluss umgeben von steil abfallenden Bergen, deren Spitzen zu dieser Tageszeit noch von Wolken verdeckt sind. Das Klima ist ganz anders als in Bangkok. Es ist nicht schwuel, sondern trocken, dafuer vermutlich aber heisser. Macht nichts, es stoert uns heute nicht.
Fruehstuecken auf Lao-Art
Nach dem Fruehstueck gehen wir Geld wechseln. Wir koennen zwar ueberall mit Dollar oder Baht bezahlen, mit ein paar Kip in der Tasche lebt man aber irgendiwe ruhiger. Wir beschliessen, hier nicht nur 2, sondern 3 Naechte zu bleiben, da der Ausblick und die Atmosphaere einfach herrlich sind. Nachmittags beschliessen wir dann, ein wenig die Gegend zu erkunden. Als erstes Hindernis bietet sich nun der Fluss an, das macht aber nichts, denn wozu haben wir hier nur mehr kurze Hose und Badeschuhe an. Also gehen wir kurzerhand zu Fuss durch den Fluss, denn die naechste Bruecke ist uns zu weit entfernt. Die Abkuehlung tut bei der immer groesser werdener Hitze ihr Gutes.
einmal durch den Fluss
Am Fluss entdecken wir ein kleines Schild, dass auf die nahegelegenen Hoehlen hinweist. Kurzerhand beschliessen wir, diese Hoehlen suchen zu gehen. Der Weg endet auf der andren Seite der Bruecke, das haelt uns aber nicht davon ab, dem schmalen Pfad weiter zu folgen. Die Berge, in denen diese Hoehlen sein muessen, scheinen zum Greifen nah. Sind sie aber nicht. Nach einer Weile, sie kommen uns wie Stunden vor, endet auch der letzte Tramnpelpfad mitten in einem Reisfeld. Da wir aber nicht aufgeben schlagen wir uns nun durch die Reisfelder. Die Sonne brennt nun in voller Staerke, denn die Wolken vom Vormittag haben sich puenktlich zu unserer kleinen Wanderung verabschiedet. Die Wahl des Schuhwerks war heute auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Badelatschen sind nunmal nicht fuer Wanderungen durchs Reisfeld gedacht. In kuerzester Zeit brennen die Fuese mehr als die Schultern. Schuld daran sind kleine Ameisen, deren Biss genauso hoellisch brennt, wie diese Biester rot sind. Die Disteln geben ihren Rest dazu. Lars bekommt die Sonne nicht, denn er beginnt zu singen. Als wir beinah an den Bergen angekommen sind, versperrt uns ein Supmf den Weg. Missmutig beschliessen wir, uns nicht als Aligatorenfutter herzugeben und kehren um. (Das Laos auch Schlangen beherbergt, die bevorzugt in Reisfeldern Ratten fangen, hatte keiner bedacht). Und so kommt es, dass auf dem Rueckweg direkt vor unseren Fuessen eine Schlange unseren Weg kreuzt. Keine Ahnung, ob giftig oder nicht, hat sie die Flucht ergriffen. Das ist auch gut so, denn ein Schlangenbiss ist nicht das, was wir uns von unserem Ausflug erhoffen. Sie war gruen, etwa einen Meter lang, wer von euch kann uns sagen, ob sie harmlos war? In diesem Moment sind Sonnenbrand und Ameisengeplagte Beine vergessen.
eine der groesseren "Bruecken" inmitten der Reisfelder
Wenig spaeter erreichen wir unser "zuhause" wieder. Da wir auch nicht daran gedacht haben, etwas zu trinken mit zu nehmen, fuellen wir unsere Wasservorraete direkt am Fluss liegend wieder auf. Nach einer kalten Dusche und einem leckeren Lao-Abendessen geht auch dieser Tag zuende. Fuer morgen buchen wir dann doch eine organisierte Tour zu den Hoehlen, die wir heute auch nach Stunden Wanderung nicht entdeckt haben.
Aufbruch: | 11.11.2005 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.12.2005 |
Laos