Einmal Thailand, Laos und zurück
Thailand die zweite: 26. November - Pai
Heute werden wir die Umgebung von Pai erkunden. Alle organisierten Touren waren zum einen zu teuer und zum andren immer mit Besichtigung der Hilltribes, also die Langhalsfrauen oder aehnliches. Die wollen wir aber nicht wirklich sehen, und so haben wir gestern mal wieder selber organisiert. Fuer heute haben wir ein Auto und einen Fahrer fuer den gesamten Tag fuer laecherliche 800 Baht, also 16 Euro gemietet. Der faehrt uns ueberall hin, wo wir wollen. Denken wir jetzt zumindest einfach mal, und mal sehen, was fuer eine alte Kiste wir fuer den Preis erwarten koennen. Aber egal, hauptsache es faehrt. Um so erstaunlicher ist es, als wir unser Auto sehen. Ein waschechter "4-Wheeler", wir sind positiv ueberrascht.
unser Auto des Tages
Als erstes fahren wir zu den heissen Quellen, etwa 8 km entfernt. Da es noch morgen ist und der Nebel in den Bergen liegt, ist es noch relativ kalt. Umso besser wirken dann auch die heissen Quellen, die in der Tat heiss sind. An der Quelle selbst laut Schild sogar 80 Grad. Das ist zum Baden nun doch etwas zu warm, wir gehen also wieder flussabwaerts.
die heissen Quellen
Ein Stueck weiter unten ist es dann richtig angenehm, geschaetzte Badewannentemperatur. Da ist die Abwechslung zur kalten Luft richtig deutlich. Der Wasserdampf steigt noch in den Nebel auf.
(noch) warme Quelle
Nach einer knappen Stunde machen wir uns auf den Weg zu den Pai Canyons. Es war beihnahe zu erwarten, dass sie nicht so aussehen, wie der beruehmte Kollege in Amerika. Dennoch war es nett anzusehen, wenn wir schon vorbei kommen. Auf dem Weg dorthin haben wir dann einen echten Thailaendischen Almabtrieb gesehen, hier gibt es in der Tat echte Kuehe, wie sie bei uns in den Alpen zu finden sind...
Ausblick ueber den Pai Canyon
Der naechste Wasserfall ist touristisch wenig oder besser gesagt gar nicht erschlossen. Das zeigt sich schon an der Strasse, die dorthin fuehrt. Fuer alle Fahrzeuge, ausser den Allradwaegen ist hier wohl Endstation (Mopeds ausgenommen, die kommen hier ueberall hin). Der Wasserfall an sich war nun auch nichts besondres. Vergleichbar mit unseren zuhause, wir sind aber wohl auch durch die vorangegangenen in Laos etwas verwoehnt. Im Vergleich seht nochmal die Bilder von Luang Prabang an. Das spannendste ist eigentlich der Weg zum Wasserfall, den wohl schon laenger niemand mehr benutzt hat.
die Bruecke ueber den Fluss
Wir kommen zum zweiten Wasserfall, der eigentlich als angebliches Highlight fuer mehr Touristen dient, mehr erwarten lies. Aber auch dieser ist eigentlich nicht der Rede wert. Vielleicht liegt es zum Teil daran, dass vor gut 2 Monaten waehrend der Regenzeit schwere Ueberschwemmungen den halben Ort hier weggespuelt haben, und die Reste in Form von Geroell und Baeumen im Fluss liegen. Es ist gerade kurz nach Mittag, und so beschliessen wir, die etwa 50 km entfernte Hoehle "Tham Lod" anzusteuern. Unser Fahrer schaut uns etwas verduzt an, er scheint nicht mit diesem Fahrziel gerechnet zu haben. Es gibt also erstmal ein kurzes Telefonat mit seinem Chef, aber fuer weitere 200 Baht geht diese Fahrt in Ordnung. Aergerlich, denn eigentlich hatten wir gestern extra gefragt, ob das alles zusammen geht. Naja, aber, selbst 1000 Baht sind nun vergleichsweise gering fuer unseren Wagen und Fahrer... Der Weg dorthin fuehrt in die Berge, wo die Schaeden des Regens an der Strasse besonders deutlich zu sehen sind. Die meisten Bruecken sind nicht mehr vorhanden, viele Teile der Strasse sind einfach von Geroell verschuettet.
die Behelfsstrasse in den Bergen
Ganz oben angekommen bietet sich dafuer ein einmaliger Blick ueber die Berge Nordthailands.
Panorama ueber die Berge
Nach etwa 1,5 Stunden sind wir an der Hoehle angekommen. Jede Gruppe muss einen Guide fuer 100 Baht mitnehmen. Dieser hat naemlich eine Gaslaterne, denn in der Hoehle selbst ist es stockfinster. Schon der Eingang zur Hoehle ist beeindruckend. Ein Fluss, der in eine grosse Hoehle fliesst, ist nicht alltaeglich.
Eingang zur "Tham Lod"
Auf einem Bambusfloss fahren wir in die Hoehle hinein. Schon nach kurzem Weg wird es dunkel, und ohne die Laterne wuerden wir keinen Meter weit sehen. Drinnen gehen wir an Land und beginnen mit unserer Besichtigungstour. Die Hoehle ist wirklich sehr beeindruckend. Ueberall Stalagtiten und Stalagmiten, zum Teil ueber 20 Meter hoch! Da es in der Hoehle absolut dunkel ist und nur die Laterne leuchtet, sind die Bilder etwas schlecht, leider zeigen sie nicht entfernt das, was wir hier sehen koennen.
eine von vielen Formationen
Die Hoehle ist zum Teil so hoch, dass das Licht nicht bis oben scheint, alles voll von Steinformationen. Wahrlich extrem beeindruckend. Der Boden ist rutschig, die Badeschlappen mal wieder eine gute und schlechte Wahl zugleich.
Unser Guide mit Gaslaterne vor einem 22 Meter hohen Stalagtit
Weiter gehts mit dem Floss immer tiefer in die Hoehle. Die Fledermaeuse sind deutlich zu hoeren, nur sehen koennen wir sie nicht. Auf der andren Seite ist der Ausgang, durch diesen fliegen die Fledermaeuse jeden Abend rein und raus. Dementsprechend sieht der Boden aus, es ist alles vollgesch******.
der Ausgang auf der andren Seite
Zurueck geht es wieder mit dem Floss. Diesmal aber Flussaufwaerts, so dass uns ein Thai ziehen muss. Er macht das wohl jeden Tag, denn er hat Oberschenkel, die so dick sind, wie die von echten Bodybuildern. Es ist bereits kurz nach 4, wir machen uns also auf den Heimweg, denn unser Auto haben wir nur bis 4 oder 5. Und die Heimfahrt wird wieder etwa 1,5 Stunden dauern. Wir kommen in Pai an, als die Sonne untergeht. Heute Abend noch was feines Essen und frisch machen, denn der Dreck in der Hoehle sitzt noch an unseren Beinen...
Aufbruch: | 11.11.2005 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.12.2005 |
Laos