Einmal Thailand, Laos und zurück
Laos: 17. November - Vang Vieng
Um 8 klingelt heute der Wecker. Wir sind ja selber schuld, wir haetten ja keine Tour buchen muessen. Also raus aus den Federn und frisch machen, denn um 9 ist Abfahrt zum Kayaking, Tubing und alles moegliche. Puenktlich um 9 stehen wir dann bei unserem Tour Guide. Es gibt Fruehstueck. Baguette mit Ruehrei, dazu Kaffee oder Tee. Wir haben uns entschieden, trotz Tour auf dem Wasser die Fotoapparate mitzunehmen. Die haben wir einfach in einige Lagen Gefrierbeutel gepackt, die wiederum sind in einer speziellen "waterproof" Tasche verstaut....Wasserfest, das zumindest verspricht uns unser Tourguide. Beim Austeilen der Beutel weist er uns gleich noch darauf hin, dass wir fuer den Fall einer Kontrolle nur eine Halbtagestour gebucht haben, und keine Ganztagestour. Das muss so sein, denn er hat keine Lizenz fuer so viele Teilnehmer. Aber, wir sind gern behilflich, die ansaessige Polizei zu bescheissen...Nach dem Fruehstueck werden erstmal alle Kayaks und wir in einen Transporter mit Ladeflaeche gesteckt. Es geht etwa 20 km flussaufwaerts. Dort angekommen, werden wir in die Technik des Kayaking eingewiesen, diese Einweisung jedoch besteht nur daraus, wie man die Paddel halten sollte, und andren, seehr elementaren Regeln. Abschliessend bekommt noch jeder seine Lifewest und einen Helm, und ab gehts in die erste Kurve. Natuerlich rammen wir den allerersten Felsen der aus dem Wasser ragt. Das ist ein gelungener Einstand...Nach der Biegung ist erstmal Schluss mit dem Kayaking, aber nicht wegen uns...sondern weil dort die erste (und einzige) Hoehle des Tages auf dem Programm steht.
der Startpunkt unserer Tour
Dazu geht es ueber Pfade quer durch Reisfelder. Das weckt Erinnerungen an gestern, wir fuehlen uns aber sicher, denn unser Guide weiss wo es lang geht. An der Hoehle angekommen, ist nur schwer zu erkennen, wo es weiter gehen soll. Die Hoehle ist ein Fluss der hier aus dem Berg tritt, und nur schwimmend zu begehen. Dazu bekommen wir alte LWK Reifen, und es zeigt sich, dass es zum einen eine gute Wahl war, nur Shorts und Shirt an zu ziehen.
der Eingang zur Hoehle
Das Wasser ist angenehm kalt, an einem Seil ziehen wir uns in die stockfinstere Hoehle. Zum Glueck haben wir Taschenlampen dabei. Es geht immer tiefer in die Hoehle, teils zu Fuss, teils schwimmend im Reifen. Irgendwann beschliessen unsere Guides wieder umzukehren. Das ist auch besser, denn laenger haetten wir nicht mehr mit den Armen rudern koennen. Als wir die Hoehle wieder verlassen ist es bereits mittags. Zeit fuer das versprochene Chicken BBQ! In einer kleinen Huette bekommen wir reichlich Chicken Grill Spiesse mit Reis und Gemuese. Lecker... Um uns herum spielen die Kinder vom Dorf, die Tiere wollen auch ihren Teil von unserem Essen...wer kann einem kleinen jaulendem Dackel schon was abschlagen.
spielende Kinder am Fluss
Das Essen ist rum, jetzt folgt der richtige Kayakpart. 15 km sind es bis zum Ziel. Der Guide sagt immer "Easy Water, Easy Water". Er will uns nur beruhigen, denn die Stromschnellen sind nicht jedermanns Sache. Noch dazu, wenn hinter einem die teure Fotoausruestung an Bord ist. Wir geben uns daher besondere Muehe, das reicht aber nicht aus. Bedrohlich kommt eine Welle auf uns zu, wir kommen wohl einfach im falschen Winkel an und kentern. Die Stroemung nimmt mir erstmal meine geliebten Badelatschen...der Guide ist aber aufmerksam und rettet diese heldenhaft vor dem Ertrinken. Mit viel Muehe schaffen wir es zurueck aufs Kayak mit dem sicheren Gefuehl, soeben alle vergangenen und zukuenftigen Fotos dieses Urlaubs verloren zu haben. Wir fragen uns, ob die Ausreise hier auch mit einem durchnaessten Reisepass moeglich sein wird. Doch beim naechsten Stopp zeigt sich, dass der Guide recht hatte, es ist alles trocken geblieben. Dieser Zwischenstopp gestaltet sich sehr entspannt. Die Einheimischen haben hier eine etwa 15 Meter hohe Konstruktion gebaut, ueber die man sich in den Fluss stuerzen kann. Daneben ist eine kleine Bar mit Baenken, wo das applaudierende Puplikum dem Treiben zusieht.
der "Flying Fox"
Schliesslich geht es weiter Richtung Vang Vieng, denn wir haben noch gut 5 km vor uns. Der Rest der Fahrt verlaeuft problemlos, wir geniessen die herrliche Aussicht. Am Ende der Tour bietet sich noch einmal die wunderbare Aussicht auf unsere Umgebung.
Ausblick flussaufwaerts des Nam Song
Den letzten Abend geniessen wir wieder im "Champa Lao", das hier jedem Besucher von Vang Vieng ans Herz gelegt sei. Die Atmosphaere ist einfach traumhaft. Gutes Essen, fantastischer Ausblick auf Tal, Fluss und Berge. Dazu Musik, relaxen in den Liegen und eine klassische Lao-Massage, die nach dem anstrengenden Tag bitter noetig war. Ploetzlich geht die Musik aus, im ganzen Tal brennt kein einziges Licht mehr. Die Musik ist aus, Totenstille, bis auf ein paar Rufe. Mal wieder Stromausfall, das stoert aber weiter nicht, denn die Kerzen reichen vollkommen aus, um in Ruhe zu Ende zu Essen. Morgen geht es weiter nach Luang Prabang, wir hoffen, dass es dort vergleichbar schoen ist wie hier. Hier laesst es sich aushalten, mit schwerem Herzen werden wir morgen diesem Fleck den Ruecken kehren...
Aufbruch: | 11.11.2005 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.12.2005 |
Laos