Südamerika
Peru: Arequipa - Canyon del Colca
Arequipa - die weiße Stadt
Nach einer unruhigen Nachtbusfahrt von Cusco nach Arequipa
sind wir um 7:00 Uhr im Hotel.
Wir bekommen gleich unser gebuchtes Zimmer, das liegt wie immer ziemlich nah im Zentrum. Frühstück gibt es am Plaza de Armas. Hier in der Stadt sind die Temperaturen zum ersten mal etwas angenehmer.
Wir befinden uns immer noch auf 2335 m Höhe, der Ort hat circa 850000 Einwohner. Die Gebäude im historischen Stadtzentrum sind fast alle aus weißem Sillar-Gestein gebaut.
Kloster Santa Catalina
Die riesige Klosteranlage wurde 1579 von einer Witwe gegründet und wird heute noch von einigen Dominikanerinnen bewohnt. Das Kloster liegt nahe dem Stadtzentrum und ist wirklich eine Oase zum erholen. Wir kommen uns wie in einer verwinkelten kleinen Stadt vor. Viele reiche spanische Familien gaben eine Tochter ins Kloster um für sie zu beten. Die Mädchen wurden mit einer beachtlichen Mitgift ausgestattet, was dem Kloster zu gute kam. So wie man uns erzählte, lebten die Schwestern mit ihren Bediensteten nicht so streng wie es der Orden es zu dieser Zeit vorschrieb.
Canyon de Colca
Nach dem Klosterbesuch erkundigen wir uns noch in der Touristinfo, wie wir am einfachsten nach Chivay und dann zum Canyon de Colca kommen. Die Schlucht liegt ungefähr 160 km von Arequipa entfernt.
Wir wollten keine organisierte Tour buchen, da diese bereits in der Früh um 3:00 Uhr startet und die Busfahrt bis zum Canyon 6 Stunden dauert.
Wir planen für unsere Tour drei Tage ein und fahren mit dem Bus in zwei Etappen. Wir starten am nächsten Tag um 9:30 Uhr.
Die Einheimischen kaufen im Großmarkt ein, danach wird alles in die Busse verladen z.B. Säcke mit Salat, Reis, Karotten, Mais und Aufsteller mit Spielzeug.
Von Arequipa passieren wir einen riesigen Pass der von 4000 m durch enge Kurven nach Chivay in den Colca hinunterführt.
Wanderung in den Canyon
Unser Bus nach Cabanaconde Richtung Colca Canon geht um 7:30 Uhr, die Fahrt dauert wieder mal 2 Stunden, da es hier teilweise eng und bergig ist.
Wir steigen am Cruz des Condor aus, das ist die Hauptattraktion, denn hier sollen viele Condore fliegen. Heute sahen wir leider nur zwei, aber diese waren schon sehr gewaltig, als sie über uns kreisten.
Dann mußten wir noch ein Stück fahren, zum Glück gibt es immer wieder Sammeltaxis, welche noch Platz haben. Somit konnten wir um 11:00 Uhr vom Mirador San Miguel unseren Rundweg beginnen.
Zwischen Chivay und Cabanaconde befindet sich das Cruz del Condor.
Der berühmte Aussichtspunkt gilt als Krönung der Fahrt.
Der Colca Canyon ist mit 3270 m gemessen vom höchsten Berggipel einer der tiefsten Canyons der Welt und somit tiefer als der Grand Canyon.
Wir sehen unser heutiges Endziel, die Oase Sangalle inmitten der Berge.
Den Abstieg von 1200 m haben wir noch vor uns.
Aber das ist noch nicht alles. Über verschiedene Täler und Dörfer laufen wir bergauf und bergab. Im Reiseführer wurde das Dorf Malata als Übernachtungsziel angepriesen. Als es zu regnen anfing entschlossen wir uns bis nach Oasis zu gehen. Es war erst 16:00 Uhr und in den Hütten des Dorfes sah es recht kalt uns ungemütlich aus.
Gestern haben wir noch auf dem Markt die Regenmäntel gekauft, das hat sich gelohnt, denn es hat kräftig gegossen.
Wir sind froh, den steilen Aufstieg nach knapp vier Stunden geschafft zu haben. Wir sind in zwei Tagen 23 km gewandert, davon 2000 m rauf und 2200 m abgestiegen. Die heißen Quellen haben wir heute uns verdient.
Morgen geht es mit dem Bus wieder nach Arequipa.
Entlang der Hauptstraße auf der gegenüber liegende Seite des Canyons gibt es verschiedene Terassenfelder der Inkas und ihrer Vorfahren.
Aufbruch: | 24.09.2015 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 29.11.2015 |
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