Südamerika
Peru: Fahrt nach Huaraz
Fahrt nach Huaraz
Eigentlich wollten wir von Lima weiter nach Equador fahren. Kurzfristig haben wir uns entschlossen, noch einen Abstecher in die Berge nach Huaraz zu machen. Für 30 Soles, das sind ca. 10 Euro kaufen wir ein Busticket um in die Berge zu fahren. Über einen 4000 m hohen Pass geht es entlang der Cordillera Blanca nach Huaraz.
Wir haben wieder einmal eine nette familiäre Unterkunft gefunden, die auch Touren vermittelt. Für morgen haben wir uns aus dem Reiseführer eine Wandertour zur Laguna Shalapp ausgesucht. Der Vermieter hat uns geraten mit dem Minibus nach Cojur zu fahren, das sei kürzer als im Buch beschrieben.
Es war gar nicht so leicht, den richtigen Minibus nach Cojur zu finden. Als wir aussteigen, haben uns die Leute unterschiedliche Zeiten für unsere Tour angegeben. Nachher wußten wir schon, wieso. Es gibt keine Beschilderung und nur sehr wenig Einheimische, die man fragen kann, wo es hingeht, wenn sich die Wege wieder mal wieder kreuzen.
Am Startpunkt sind wir noch motiviert und frisch. Der Weg führt ständig bergauf und das bei einer Höhe von circa 3500 m.
Die Frauen sagen uns, wir sollen auf dem Weg bleiben. Dieser führt unendlich weit um das Tal herum, weil sich die Brücke am Ende des Einschnittes befindet.
Ganz hinten sehen wir die Berge und hoffen, dass hier unser Ziel ist. Plötzlich gibt es wieder viele Wegspuren, wo sollen wir gehen?
Als wir endlich am Eingang zur Lagune ankamen, war es bereits 15:00 Uhr und wir sind schon 5 Stunden gewandert. Bis zum See brauchen wir nochmal zwei Stunden, hat uns der Parkwächter mitgeteilt. Das ist uns nun doch zuviel. Wir machen uns auf den vierstündigen Rückweg. Zufällig treffen wir Bauarbeiter, welche nach Huaraz fahren und fragen, ob sie uns mitnehmen würden. Der Platz im LKW war voll, sie boten uns an, auf dem Wassertank mitzufahren. Eine Höllenfahrt, aber besser schlecht gefahren wie vier Stunden laufen. Am Ende der Fahrt hat Gerhard festgestellt, dass er seine Kamera verloren hat.
Historischer Ort Wilcahuain
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Minibus zu den historischen Stätten in der Nähe von Huaraz und hinterher wollen wir uns in den Thermen von Monterrey erholen.
Zuerst waren wir alleine im Bus, dann kamen immer mehr Frauen mit riesigen Blumensträußen hinzu. Bei der Ankunft an unserm Ziel stellen wir fest, dass der Friedhof nebenan ist und eine Feier zu Allerheiligen stattfindet.
Die Ruinen von Wilcahuain
Blick zum Friedhof
Der Pfarrer steht vor der Gemeinde und hält eine ausführliche Predigt, die Gläubigen hören ehrfürchtig zu.
Für uns sehr ungewöhnlich, die Familien sitzen an den Gräbern, bringen Blumen und Speisen mit. Die Verkäufer haben das Geschäft auch schon erkannt, sie bieten Regenschirme, Gelatine und verschiedene Speisen an.
Die Thermen von Monterrey
Nach dem Besuch der Ruinen wollen wir noch zu den Thermen von Monterrey. Laut Buch geht man zu Fuß circa 1,5 Stunden. Nachdem kein Taxi zur Verfügung steht, machen wir uns auf den Weg. Wir sollen immer am Bach entlang gehen, dieser führt genau dorthin wird uns versichert. Wir finden auch irgendwann blaue Pfeile, welche den Weg markieren, doch diese sind plötzlich aus. Irgendwie laufen wir dann kreuz und quer, so dass wir 3 Stunden später die Thermen erreichen.
Das Wasser lädt nicht gerade zum schwimmen ein, die braune Brühe enthält sehr viel Eisen und Sulfat und wird gegen Muskelkrankheiten etc. empfohlen.
Ausflug nach Chavin de Huantar.
Für den nächsten Tag haben wir eine Tour nach Chavin gebucht. Die im Hochland gelegene 3000 jährige Tempelanlage wurde schon lange vor den Inkas gebaut.
Auf dem Nachhauseweg haben wir noch eine Reifenpanne und können einen Blick in die Häuser des Dorfes werfen. Die Leute sind sehr arm hier.
Wir kommen gerade noch rechtzeitig nach Huaraz zurück, denn um 22:00 Uhr fährt unser Bus nach Trujollo.
Aufbruch: | 24.09.2015 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 29.11.2015 |
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