Südamerika mit eigenem Fahrzeug
Kolumbien
Letzte Etappe auf der PanAm
Auf unserem Weg zur kolumbianischen Grenze halten wir noch in Otavalo, einem der größten Andenmärkte in der Region. Es gibt aber eigentlich das gleiche wie immer. Decken, Mützen, Pullover, Wandteppiche, Rucksäcke, Schmuck usw. usw.
Die Ausreise aus Ecuador wird nochmal zum Nervenkrimi. Geschlagene 2 Stunden stehen wir in der Schlange (Migration). Von zehn Schaltern nur zwei offen. Es ist zum Verzweifeln. Der eigentliche Vorgang dauert ja nur ein paar Minuten. Stempel rein und weg. Alles andere ( Ausreise Fahrzeug, Migration Kolumbien, Einreise Fahrzeug und Versicherung) geht dann schnell. Das war die letzte Grenze. Gottseidank !!!
Es vergehen keine 10 km, dann sind wir schon in der ersten Polizeikontrolle. Aber die kolumbianischen Polizisten sind sehr nett und winken uns nach einem kurzen Blick auf die Papiere durch.
Die PanAm geht weiter durch die Berge. Es gibt fantastische Ausblicke von den Pässen, aber das ständige Auf und Ab seit Wochen wird uns zum Verhängnis. Die linke Vorderbremse versagt, und wir retten uns mit kleinster Untersetzung und Handbremse in ein kleines Dorf, wo wir einen Notstop machen und dort auch mitten im Ort an der Bushaltestelle übernachten.
Beim nächsten Mechaniker offenbart sich dann das ganze Schlamassel. Wir fahren Metall auf Metall. Bremsbelag komplett weg. Da es keinen Ersatz gibt, wird die Bremsleitung totgelegt und es geht mit nur drei Bremsen weiter.
Wir fahren und fahren und fahren und kommen nicht voran. Wegen Serpentinen ohne Ende, unzähligen Lastern, ständigen Baustellen und Drogenkontrollen alle naslang schaffen wir nur 250 km am Tag. Frustrierend.
Wir kommen durch die "Kaffee Zone", alle Hänge sind mit Kaffeesträuchern bedeckt.
Wir streifen die ehemals tödlichste Stadt der Welt, Medellin.
Überhaupt ist das Militär sehr präsent. Die Soldaten stehen in voller Montur und Gewehr an der Straße und recken den Daumen in die Höhe. Das heißt für uns, die Straße ist sicher und wir dürfen weiterfahren. Ist schon irgendwie ein komisches Gefühl. Wobei uns Kolumbien ganz gut gefällt und wir die Menschen als sehr nett empfinden. Unsere Stellplätze sind immer sicher und bewacht, aber das waren sie in den anderen Ländern auch.
Ich wünschte mir nur, mein Spanisch wäre besser. Es hat uns drei Monate durch sieben Länder gebracht, aber unterhalten konnte ich mich kaum. Leider ist es nur in sehr touristischen Gegenden möglich, Englisch zu sprechen. Zu 95 % gings nur in Spanisch und mit Händen und Füßen......
Heute ist der 8. März und wir stehen 250 km vor Cartagena, unserer "Endstation". Es ist wieder warm und tropisch.
Inzwischen hat Nadine die Flüge nach Hause gebucht. Am 21. März abends geht das Abenteuer in Bogotá zu Ende.
Aber vorher genießen wir noch die Karibikküste und natürlich müssen wir uns auch noch um die Fahrzeuge kümmern.
Das war der Moment, als uns der Mechaniker (Mitte) mitteilte, dass er keine passende Bremsscheibe hat.
Aufbruch: | 01.12.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2017 |
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