Frankreich - Vogesen 2016 - Teil 1

Reisezeit: September 2016  |  von Uschi Agboka

1. Tag - 3. September 2016: Informationen über das Elsass

Informationen über das Elsass

Das Elsass ist eine Landschaft im Osten Frankreichs. Es erstreckt sich über den westlichen Teil der Oberrheinischen Tiefebene und reicht im Nordwesten bis auf das lothringische Plateau. Im Norden und Osten grenzt das Elsass an Deutschland und im Süden an die Schweiz.
Landschaftlich wird das Elsass zumeist als die Gegend zwischen Vogesen und Rhein beschrieben.

Die politischen Grenzen, die das Elsass definieren, haben sich dagegen im Verlauf seiner Geschichte mehrfach geändert. Historisch bedeutend sind hier vor allem das Herzogtum Elsass (7. und 8. Jahrhundert), die beiden Landgrafschaften des Elsass (12. – 17. Jahrhundert) innerhalb des Heiligen Rö-mischen Reiches Deutscher Nation und die erstmals französische Provinz Elsass (17.–18. Jahrhundert).

Die gegenwärtigen Grenzen der Departments Bas-Rhin und Haut-Rhin, die im aktuellen Sprachgebrauch gemeinsam Elsass genannt werden, beruhen auf den Grenzziehungen der französischen Revolutionszeit und des Frankfurter Friedens 1871. Belfort wird vom Elsass abgetrennt. Seit dem 17. Jahrhundert wechselte das Elsass mehrfach die politische Zugehörigkeit von Frankreich zum Deutschen Reich und umgekehrt.

Zum 1. Januar 2016 wurde die bisherige Region Elsass mit den Regionen Lothringen und Champagne-Ardenne zur Region Grand Est fusioniert, was zu Protesten unter der Bevölkerung führte.

Landschaft im Elsass: Der überwiegende Teil wird von der Elsässischen Ebene eingenommen. Sie wird von der Ill durchflossen und ist vom Getreideanbau geprägt. Es gibt große Waldgebiete im Norden und im Süden. Neben weiten Ebenen treten zudem wellige bis hügelige Gegenden auf.

Im Westen wird das Landschaftsbild von den Vogesen dominiert, die von den breiten Tälern der Ill-zuflüsse durchzogen sind. Hier findet man Hochweiden, die sich mit Wäldern abwechseln. Der Große Belchen – Grand Ballon - ist mit 1.424 m der höchste Gipfel im Elsass und in den Vogesen.
Zwischen Ebene und Vogesen vermittelt eine schmale Vorbergzone. Typisch für dieses „Piemont der Vogesen“ ist der Weinanbau. Ganz im Süden hat das Elsass auch noch Anteil am Jura.

Die heutige Region Elsass wurde etwa vor mindestens 700.000 Jahren erstmals von Menschen, vor etwa 50.000 Jahren vom Homo sapiens besiedelt. Die neolithische Revolution hielt im 6. Jahrtausend v. Chr. Einzug. Erste Funde, die auf eine politische Oberschicht hindeuten, wurden auf etwa 2000 v. Chr. datiert. Für die etwa 550-jährige keltische Zeit, die im Elsass von etwa 600 bis 58/52 v. Chr. dauerte, vermutet man das Vorherrschen kleiner Territorien.

Das Elsass ist eine Region, in der viele Wirtschaftszweige ansässig sind:
Weinanbau, Hopfenanbau, Forstwirtschaft, Automobilindustrie, Chemieindustrie, Erdölraffinernie, Biotechnologie, Tourismus.

Das Elsass ist wirtschaftlich stark international ausgerichtet: An etwa 35 % der Unternehmen im Elsass sind Firmen aus Deutschland, der Schweiz, den USA, Japan und Skandinavien beteiligt.

Im Bergbau, der ein Jahrhundert lang rund 560 Millionen Tonnen Kalisalz gefördert hat, arbeiteten noch im Jahr 1950 etwa 13.000 Beschäftigte. Heute ist der Bergbau nur noch Thema eines Museums.
Seit dem Mittelalter spielen auch der Flachsanbau und die Leinenweberei insbesondere in der Gegend um Colmar eine große Rolle.

© Uschi Agboka, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisetagebuch Vogesen Teil I - 3. bis 10. September 2016 Touren durch Elsaß, Lothringen, Champagne, Burgund, Französischer Jura
Details:
Aufbruch: 03.09.2016
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 10.09.2016
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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