Frankreich - Vogesen 2016 - Teil 1

Reisezeit: September 2016  |  von Uschi Agboka

4. Tag - 6. September 2016: Informationen über Chateau du Haut Koenigsbourg

Informationen über Chateau du Haut Koenigsbourg

Die Hohkönigsburg – Chateau du Haut Koenigsbourg – ist eine zu Beginn des 20. Jh. rekonstruierte Burg im Elsass, 10 km westlich von Selestat. Die ist mit jährlich 500.000 Besuchern die meistbesuchte Burg der Region.
Die 260 m lange Anlage thront als Kammburg in 757 m Höhe am Ostrand der Vogesen auf einem mächtigen Buntsandsteinfelsen, hoch über der Oberrheinischen Tiefebene. Es ist eine der höchstgelegenen Burgen im Elsass.

Der Ausblick reicht weit über die Rheinebene bis zum Kaiserstuhl und auf mehrere benachbarte Burgruinen. Bei guten Sichtverhältnissen sind die Berner Alpen zu sehen.

Der Staufenberg, auf welchem die Burg liegt, wird bereits 774 (als Schenkung Karls des Großen) und 854 beurkundet und befand sich ursprünglich im Besitz der Abtei Saint Denis. Die Burg wurde in der ersten Hälfte des 12. Jh. als staufische Reichsburg erbaut. Von der Burg aus konnten die Orte und Handelswege in diesem Teil des Oberrheingrabens beherrscht werden. 1147 tauchte erstmals der Name Burg Staufen auf, die von Herzog Friedrich, dem Vater des deutschen Königs Friedrich Barbarossa, gegründet sein soll. Aus staufischer Zeit sind nur ein Fenster und ein Tor mit Löwenwappen erhalten. Ab 1192 wurde der Name Königsburg verwendet. Im 13. Jh. wurde der Herzog von Lothringen Eigentümer der Burg.

1359 verkauften die Grafen von Oettingen die Burg an den Bischof von Straßburg. 1462 wurde sie wegen Raubritterei zerstört. 1479 gab Kaiser Friedrich III. die Burg als Lehnsgut an den Schweizer Grafen Ostwald von Thierstein und dessen Bruder Wilhelm. 1517 starben die Grafen von Thierstein aus, die Burg fiel an Kaiser Maximilian I. und somit an die Habsburger zurück.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie 52 Tage von den Schweden belagert und am 7. Sept. 1633 erobert und in Brand gesetzt. Zwischen 1648 und 1865 hatte die Ruine verschiedene Eigentümer.

Im Jahre 1899 schenkte die Stadt Schlettstadt die Burg Kaiser Wilhelm II., der sie in den Jahren 1901–1908 durch den Berliner Architekten und Burgenforscher Bodo Ebhardt restaurieren ließ. Die neue alte Burg wurde im Jahr der Fertigstellung mit einer großen Feier, festlicher Musik und historischen Kostümen eingeweiht. Der Bau hatte über zwei Millionen Mark gekostet, die zum großen Teil von Elsass-Lothringen bezahlt werden mussten – die Schenkung an den Kaiser kam die Region also teuer zu stehen.

Am 13. Mai 1908 fand bei Regenwetter die Einweihung statt. Seit 1919 ist die Hohkönigsburg Eigentum des französischen Staates, seit Januar 2007 des Départements Bas-Rhin. Heute gilt es als die bedeutendste Burg der Region und ist das einzige im Elsass gelegene französische Nationaldenkmal (Monument national).

© Uschi Agboka, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisetagebuch Vogesen Teil I - 3. bis 10. September 2016 Touren durch Elsaß, Lothringen, Champagne, Burgund, Französischer Jura
Details:
Aufbruch: 03.09.2016
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 10.09.2016
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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