Frankreich - Vogesen 2016 - Teil 1
3. Tag - 5. September 2016: Informationen über Le Thillot
Informationen Le Thillot
Le Thillot ist ein schöner kleiner Ort mit ca. 3.600 Einwohnern.
Das Gemeindegebiet von Le Thillot erstreckt sich vom Tal der Mosel, das hier ca. 1.000 Meter breit ist, bis zu den Kammlagen nordöstlich und südlich des Ortes. Im Nordosten wird mit 950 Metern die höchste Erhebung in der Gemeinde erreicht. Im Süden erfolgt mit dem Col du Croix auf 679 Metern Höhe der Übergang zu einem Hochplateau, das die Wasserscheide zum Einzugsgebiet der Saone bildet.
Die Wälder, die knapp die Hälfte des 15,14 km² großen Gemeindegebietes ausmachen, gehören den Forstarealen Bois du Hinguenet und Forêt Domaniale du Géhand. Die Höhe von fast 500 Metern über dem Meer lässt im oberen Moseltal keinen wirtschaftlichen Ackerbau zu, so dass Viehweiden dominieren, die sich über die Hänge bis in die hohen Lagen hinziehen.
Bereits in der Römerzeit führte der Weg von Metz nach Basel über das obere Moseltal und somit durch Le Thillot. Vor der Französischen Revolution gehörte die verstreute Siedlungsstruktur um Le Thillot zum Besitz der Äbtissinnen des Chapitre de Remiremont. Die heutige Gemeinde Le Thillot entstand durch die Abspaltung aus dem Ban de Ramonchamp am 30. Juni 1860 per Ministerdekret. Der Name Thillot stammt vermutlich vom französischen Wort tilia (Linde) ab, die auch als zentrales Symbol des Wappens auftaucht.
Zwischen 1560 und 1760 wurden von den Lothringer Herzögen südlich von Le Thillot Kupferminen betrieben. An diese Periode erinnert noch der Name des Ortsteiles Les Mines. Einige der Stollen und Mundlöcher wurden in jüngster Zeit gesichert und Besuchern zugänglich gemacht (Schaubergwerk).
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten die Einwohner von der Land- und Viehwirtschaft, daneben verdienten sich die Bauern als Holzfäller, Handwerker, Schreiner, Holzschuhmacher oder Gespann-führer ihren Unterhalt. Nach 1870 erlebte die Textilindustrie eine neue, verstärkte Blüte durch die Ansiedlung von Betrieben elsässischer Besitzer, die vor den Deutschen geflohen waren. In den 1970er Jahren begann der Niedergang der Textilindustrie. Erst allmählich konnten neue Arbeitsplätze geschaffen werden, unter anderem in der Kunststoff- und Metallverarbeitung sowie im Maschinenbau:
Der Stadtkern mit der Kirche Saint-Jean-Baptiste liegt am rechten Moselufer. Die Siedlungsachsen von Le Thillot und dem östlich anschließenden Fresse-sur-Moselle sind entlang der Mosel inzwischen zusammengewachsen. Eine weitere Achse, die quer zum Moseltal verläuft, bindet den Ortsteil Le Prey ein. Weitere Ortsteile sind Les Ves im Nordosten und Les Mines im Süden. Es handelt sich hierbei um Ansammlungen von Bergbauernhöfen. Nachbargemeinden von Le Thillot sind Le Menil im Norden, Fresse sur Moselle im Osten und Ramonchamp im Westen.
Aufbruch: | 03.09.2016 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 10.09.2016 |