Zwischen Rapsfeldern und Streuobstwiesen
Burg Breuberg und Veste Ötzberg
Burg Breuberg
Hoch über dem Tal der Mümling thront die stattliche Burg Breuberg. Sie gehört zu den größten und am besten erhaltenen Burgen im süddeutschen Raum.
Seit dem 12. Jahrhundert wurde sie durchgängig bewohnt und diente einst als Vogteiburg, Residenz adliger Familien, Landratsamt, Lager für Fremdarbeiter im 2. Weltkrieg und als Sitz einer Spielzeugfabrik. Jede Zeit hat Ihre Spuren hinterlassen. Heute befinden sich in der Burg eine Jugendherberge, eine Burgschänke und das Breuberg-Museum.
Warum streckt Werner, der Breilecker, über dem Burgtor die Zunge heraus? Was befindet sich im schwarzen Abgrund des 85 Meter tiefen Brunnens? Erfahren Sie bei einer Führung mehr über die spannenden Geschichten rund um die Burg und genießen Sie den weiten Panoramablick vom mächtigen Bergfried.
An der Burg Breuberg gibt es im Inneren nichts zu sehen, da auch hier die Führungen nur am Wochenende stattfinden. Und zu den Führungen der Jugendgruppen, die in der Jugendherberge wohnen, dürfen/ wollen wir nicht. Trotzdem ist die Burg imposant und gut erhalten, auch wenn der Bergfried zu meinem Leidwesen z.Zt. wegen Restaurierung geschlossen ist . Wir beobachten die Jugendgruppen, die u.a. eine Rallye machen und mit Fragebogen bewaffnet umherrennen, eine brave Gruppe mit dem Burgführer und eine weitere an einer recht steilen Rutsche.
Veste Ötzberg
Auf dem Basaltkegel eines erloschenen Vulkans erhebt sich die Veste Otzberg über das sanfte Hügelland des nördlichen Odenwaldes.
Die ehemalige kurpfälzische Festung wurde um 1230 durch Pfalzgraf Otto II. auf Besitz des Klosters Fulda errichtet. Der Name Otzberg verweist auf den Gründer der Festung (Ottos Berg). Im 14. und 15. Jh. wechselten die Besitzverhältnisse wiederholt. Nach der hessischen Besetzung 1504 - 1507 erfolgte ab 1511 der Ausbau zur Artilleriefestung durch Anlage des Zwingers, der eine rund umlaufende Kanonenplättform darstellt. In das Verteidigungssystem war das Städtchen Hering eingebunden, die einstige Vorburg und Burgmannensiedlung. Der Otzberg diente bis 1802 als kurpfälzische Festung, als Invalidenkaseme und bis 1826 als hessen-darmstädtisches Staatsgefängnis. Im 19. Jh. führte ein teilweiser Verfall der Anlage zum Abbruch von Burggebäuden.
Der Vulkan beförderte u.a. Basalt an die Erdoberfläche und schuf so die typischen fünfeckigen Basaltsäulen, Formen die uns an Giant’s Causeway in Nordirland erinnern.
Vor 22 Millionen Jahren bahnte sich hier eine über 11oo°C heiße Basaltschmelze den Weg bis an die damalige Erdoberfläche - der Otzberg-Vulkan brach aus. Nach dem letzten Ausbruch erstarrte die im Zufuhrkanal (Vulkanschlot) verbliebene Schmelze.
Heute sind der Vulkankrater und die ausge-flossenen Lavaströme längst abgetragen. Der feinkörnige Nephelinbasalt im ehemaligen Schlot ist jedoch härter als das umgebende Gestein. Er wittert heraus und bildet den Otzberg, wie wir ihn heute kennen.
Im Basalt finden sich immer wieder kleine, angeschmolzene Einschlüsse von Buntsandstein und Granitgneis. Sie wurden beim Aufstieg der Gesteinsschmelze aus dem Nebengestein (siehe Abbildung) herausgerissen und blieben mit dem restlichen Basalt im Vulkanschlot stecken.
Im zugehörigen Café gibt es wieder je einen Becher. Die Dame ist recht redselig und präsentiert uns ein Glas hausgemachten Kochkäse, weil der viel besser schmecken soll als der kommerzielle. Außerdem findet Ulrike auf einem Tisch eine Tulpenvase aus Kristallglas, die ihr gut und mir gar nicht gefällt. Mit einer freiwilligen Gabe ist sie von Ulrike konfisziert.
Aufbruch: | 23.04.2017 |
Dauer: | 9 Tage |
Heimkehr: | 01.05.2017 |