Venedig - Italien - 2017

Reisezeit: November 2017  |  von Uschi Agboka

4. Tag - Pellestrina - Chioggia

Das Restaurant können wir nicht empfehlen.

Das Restaurant können wir nicht empfehlen.

Bella Venezia - Innen, schön aber ...

Bella Venezia - Innen, schön aber ...

Gnocchi mit Granseola (Anneken und ich teilen uns das)

Gnocchi mit Granseola (Anneken und ich teilen uns das)

ein blutiges Steak mit Spinat für Uschi

ein blutiges Steak mit Spinat für Uschi

Anneken: Tortelli gefüllt mit Coda di Rospo (Seeteufel) in Safransauce. Außerdem isst Anneken etwas von meinem Spinat. Dazu trinken wir Rotwein. Alles ist super lecker, die Bedienung schnell und freundlich, wir sind zufrieden.

Anneken: Tortelli gefüllt mit Coda di Rospo (Seeteufel) in Safransauce. Außerdem isst Anneken etwas von meinem Spinat. Dazu trinken wir Rotwein. Alles ist super lecker, die Bedienung schnell und freundlich, wir sind zufrieden.

Leider ahnen wir da noch nicht, dass Anneken von den Tortelli krank werden wird. Lt. Auskunft eines Venezianers waren die wohl mit nicht mehr gutem Fisch gefüllt, was durch die cremige Sauce ver-schleiert wurde. Anneken wurde in der Nacht richtig krank. Erbrechen. Durchfall. Gott sei Dank hatte ich Apotheke dabei, so dass die Probleme etwas gelindert werden konnte.

Leider ahnen wir da noch nicht, dass Anneken von den Tortelli krank werden wird. Lt. Auskunft eines Venezianers waren die wohl mit nicht mehr gutem Fisch gefüllt, was durch die cremige Sauce ver-schleiert wurde. Anneken wurde in der Nacht richtig krank. Erbrechen. Durchfall. Gott sei Dank hatte ich Apotheke dabei, so dass die Probleme etwas gelindert werden konnte.

4. Tag - 4. November 2017 - Besuch Chioggia

Samstag, 4. November 2017 4. Tag _ Besuch Chioggia

Heute Morgen sind wir früh aufgestanden und zum Frühstück gegangen. Wir wollen nach Chioggia und die Fahrt dahin dauert ein bisschen.

Zunächst nehmen wir die Linie Nr. 1 bis zum Lido. Dort steigen wir in den Bus Nr. 11. Der Bus setzt auf einer Fähre über nach Pellestrina. An der Endstation Cimitero steigen wir aus. Wir haben etwas Zeit, bis das Boot nach Chioggia kommt und besuchen den nahen Friedhof. Auch hier erwartet uns ein Blütenmeer. Diese so schön geschmückten Friedhöfe machen keinen traurigen Eindruck. Menschen kommen, streichen mit der Hand über die Bilder ihrer Angehörigen, verweilen einen Moment und gehen wieder. Die Toten sind nicht vergessen. Man sieht keine ungepflegten oder nicht geschmückten Gräber wie bei uns. Uns gefällt das sehr gut.

Um 10.30 Uhr kommt das Boot Nr. 11 und bringt uns nach Chioggia.

Wer durch Chioggia schlendert, erlebt ein echtes, idyllisches italienisches Fischerstädtchen. Mit allem, was dazugehört. Mit Autoverkehr, mit knatternden Mofas und mit den noch heute überaus beliebten dreirädrigen Fahrzeugen.

Die Einwohner des Städtchens sind zufrieden mit sich und ihrer Stadt. Und das spürt man auf Schritt und Tritt. Wo Venedig das geschäftige Treiben der Touristen regelrecht atmet, springt in Chioggia schnell der Funke der Lebensfreude über. Und so kann man auf dem Corso del Popo, der Hauptstraße und Fußgängerzone Chioggias, manchen schönen Abend erleben.

Wir landen in der Nähe der Piazza Vigo. Hier befindet sich auch die Ponte Vigo, von der aus man einen guten Blick über die Lagune zu den Inseln Pellestrina und Lido di Venezia bis hin nach Venedig hat, allerdings nur bei guter Sicht.

Schön ist die Säule, die hier mitten auf dem Platz steht – Colonna di Vigo.

Die Colonna di Vigo ist vollständig aus griechischem Marmor gefertigt. Das Kapitell ist byzantinisch – auf ihm befindet sich das Relief eines geflügelten Löwen – das Symbol der Republik Venedig. Wegen seiner verkleinerten Maße wird der Löwe „El Gato“ – die Katze genannt, was die Bewohner Chioggias gar nicht mögen und schon oft zu furchtbaren Streitereien geführt hat.

Gleich nach Ankunft an der Vigo-Brücke werden wir zu seiner Rundfahrt mit Schiff aufgefordert, 1 Std. 10 Euro, ½ Std. 5 Euro. Ich würde das machen, aber Anneken hat keine Lust dazu und so machen wir uns auf den Weg.

Der Corso del Popolo, den wir entlang laufen, ca. 800 m, ist die Hauptstraße mit den meisten Sehenswürdigkeiten des Ortes.

Vorbei am Hotel Grande Italia, schön mit Fahnen geschmückt. Auf der Straße finden sich viele Verkaufsbuden, die aber nur Ramsch anbieten, also nichts für uns.

Wir kommen zum Torre dell’Orologio Sant’Andrea Apostolo und zur Chiesa Sant’Andrea Apostolo. Den Turm besteigen wir nicht, das ist uns beiden „Behinderten“ denn doch zu viel.
Die Messe in der Kirche ist gerade aus und schon ist die Tür verschlossen. Schade, so können wir nur von Außen schauen.

Es ist Mittag und wir schauen uns um, nach einer Trattoria. In einer kleinen Gasse werden wir fündig – Restaurant Bella Venezia. Wir sind die ersten Gäste, werden aber freundlich empfangen und in einen schönen Speisesaal geführt. Uns gefällt es hier sehr gut.

Vorspeise: Gnocchi mit Granseola (Anneken und ich teilen uns das), danach gibt es ein blutiges Steak mit Spinat für Uschi, für Anneken Tortelli gefüllt mit Coda di Rospo (Seeteufel) in Safransauce. Außerdem isst Anneken etwas von meinem Spinat. Dazu trinken wir Rotwein. Alles ist super lecker, die Bedienung schnell und freundlich, wir sind zufrieden.

Die Große Seespinne ist die größte im Mittelmeer vorkommende Krabbe. Sie lebt in Kelpwäldern und auf felsigem Untergrund bis in Tiefen von 50 m. Sie kommt nur im Mittelmeer vor.

Leider ahnen wir da noch nicht, dass Anneken von den Tortelli krank werden wird. Lt. Auskunft eines Venezianers waren die wohl mit nicht mehr gutem Fisch gefüllt, was durch die cremige Sauce verschleiert wurde. Anneken wurde in der Nacht richtig krank. Erbrechen. Durchfall. Gott sei Dank hatte ich Apotheke dabei, so dass die Probleme etwas gelindert werden konnte.

Doch noch wissen wir nichts von den Problemen. Wir verlassen das schöne Restaurant, welches mittlerweile keinen leeren Platz mehr aufweist, und laufen auf dem Corso del Popolo weiter, vorbei an schönen alten Palazzi.

Riesig das Rathaus – Palazzo Comunale. Von dem ursprünglichen Gebäude, im Jahr 1817 durch eines der mysteriösen Feuer zerstört, sind nur die Balustraden mit Statuen erhalten geblieben. Das aktuelle Rathaus ist ein imposantes neo-klassizistisches Gebäude, welches alle Eigenarten der Zeit der österreichisch-ungarischen Herrschaft aufweist.

Kommen zur Standarte – Stendardo. Der Marmorsockel, der die Standarte trägt, es handelt sich hier um drei Zyklonen, denen der Volksmund eindrucksvolle Namen gegeben hat und, die auf die naheliegende Kirche Chiesa San Giacomo, die Chiesa die Filipini und das Rathaus verweisen, ist im Jahr 1713 verwirklicht worden. Mich beeindrucken diese riesigen Zyklonen sehr.

Direkt daneben liegt die Loggia dei Bandi, 1531 erbaut. Das heutige Aussehen führt auf Restaurierungsarbeiten im 19. Jh. zurück. Hier wurden früher die Versteigerungen veröffentlich. Heute ist hier die Polizei- Kommandantur untergebracht.

Im Hintergrund ist die Chiesa San Giacomo (im Barockstil) zu sehen. Der Neu-Bau dieser Kirche (Ursprung 13. Jh.) wurde von der Bevölkerung mit großem wirtschaftlichen Verzicht ermöglicht. 1790 wurde die Kirche eingeweiht.

Große Möwen fliegen umher, sie wirken auf mich sehr aggressiv. Ich mag die Viecher gar nicht.

Und weiter geht es: Chiesa della Santissima Trinita – Oratorium dei Rossi, von 1528.

Die Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit der Rosen von Chioggia, "dei Rossi" genannt, ist eines der ältesten und wichtigsten Denkmäler in der Stadt und überblickt die Piazza XX Settembre. Das heutige Gebäude ist eine Rekonstruktion des ersten Sakralbaus aus dem XVI. Jahrhundert. Die Kirche in ihrer heutigen Form wurde 1705 vom Architekten Andrea Tirali erbaut, der bereits im nahe gelege-nen Venedig den Pflasterstein des Markusplatzes schuf. Die Struktur wurde vor kurzem durch eine profunde architektonische und künstlerische Restaurierung beeinflusst, die ungefähr vierzehn Jahre dauerte und die Kirche zu ihrer ursprünglichen Schönheit zurückbrachte.

Weiter Chiesa dei Filipini, 1751. Der Bau der Kirche, der die Ansiedlung der Kongregation zur Folge hatte, verdankt man der Güte des Fürsten Ludovico Manin, Vater des letzten Dogen von Venedig. Die Freskenmalereien der Decke sind Werke von Giacomo Casa.

Sehenswert auch die Cattedrale Antica di Santa Maria, 1623. Ein erster Bau der Kathedrale wurde 1110 fertig gestellt. Da gerade eine Andacht abgehalten wird, können wir nicht viel fotografieren.

Unweit der Kirche befindet sich der Glockenturm im romanischen Stil, wiedererbaut laut einer Gedenktafel von 1347, nach dem Einsturz des vorhergehenden Gebäudes.

In unmittelbarer Nähe der Kathedrale steht die Porta di Santa Maria Assunta.

Die Porta di Santa Maria Assunta – auch Porta Garibaldi – ist ein ehemaliges Stadttor. Das heute freistehende Tor wurde 1520 erbaut, war Teil der alten Stadtbefestigung Chioggias und wurde im Laufe der Geschichte mehrfach baulich verändert. Es zeigt auf der dem Land gewandten Seite auf einem Marmorrelief den Markuslöwen, das Wappentier von Venedig als Symbol für die Herrschaft Venedigs über die Stadt.

Auch den Tempietto San Martino schauen wir uns von außen an.

Dieser gotisch-venezianische Tempel, mit einer achteckigen Kuppel auf der Außenseite wurde 1392 von den Bewohnern, die Sottomarina verlassen mussten und in Chioggia Zuflucht suchten, da das Dorf von den Genuesern vollständig zerstört wurde, erbaut.

Die kleine Kirche Chiesetta die Santi Pietro e Paolo hat geöffnet und wir verweilen dort einige Momente. Dieses kleine Kirchlein wurde 1431 von der Familie Mazzagallo erbaut. In reinem gotischen Stil gehalten, wird die nun entweihte Kirche als sozialer Treffpunkt benutzt.

In der Nähe ist das Oratorio di San Francesco Stimmate. Hier sind nur die Fassade, eine Statue im barocken Stil und ein kleiner Glockenturm, von der Straße kaum sichtbar, erhalten.

Anneken und ich sind begeistert von Chioggia. Ich war schon ein paar Mal dort, auch mit Rolf mit dem Motorrad, aber wir haben uns nicht so viel angeschaut, da wir auf der Rückreise waren. Es ist wirklich schön, herum zu wandern, ohne durch riesige Touristenströme gestört zu werden. In den Schaufenstern kleiner Läden finden sich herrliche Keramikschalen. Gut, dass die Geschäfte geschlos-sen haben, ich kann da immer nur schwer widerstehen.

Da wir das Boot Nr. 11 gegen 15 Uhr ab Chioggia erreichen wollen, wandern wir langsam den Corso del Popolo zurück. In einer Bar an der Anlegestelle trinken wir etwas, können dort zur Toilette gehen und schauen dem Treiben der Menschen zu.

Die Rückfahrt verläuft ohne Probleme und wir sind gegen 17.30 Uhr zurück im Hotel. Müde verziehen wir uns auf unsere Zimmer und ruhen uns aus.

Kurz vor 19 Uhr laufen wir zur nahen Calle della Misericordia, eine kleine dunkle Gasse in der Nähe des Hotels. Wir haben dort einen Tisch um 19 Uhr reserviert – Osteria al Cicheto.

Es ist ein winziges Restaurant mit nur 12 Sitzplätzen und einigen Plätzen an der Bar. Irgendwie er-scheint mir die Bedienung nicht sehr freundlich. Sie lässt uns erst mal einige Zeit, ca. 15 Minuten, stehen und warten, was ich schon mal gar nicht leiden kann.

Dann platziert sie uns an einen 4er-Tisch. Wir erfahren, dass abends Menü-Zwang herrscht, was bei der Reservierung nicht angegeben wurde. Aber Anneken und mir ist das egal, wir finden schnell einige Gerichte, die wir uns teilen wollen. Wein gibt es nur im Glas oder als Flasche, wobei das Mini-Glas mir überteuert erscheint. Egal.

Zur Vorspeise haben wir Tartar di Manzo (Rindfleisch-Tartar) und Tartar vom Schwertfisch, schmeckt ausgezeichnet. Dann haben wir Tagliata di Manzo auf Ruccola und Entenbrust auf gebratenem Radicchio. Wir teilen uns das jeweils auf unseren Tellern, sonst würde die nicht sehr freundliche Bedienung wahrscheinlich durchdrehen. Schmeckt alles sehr lecker. Anneken und ich lassen uns immer Zeit zum essen, reden viel und genießen. Aber in diesem Lokal ist das nicht möglich. Um 20.45 Uhr, nach 1 ½ Std. schmeißt man uns förmlich raus. Unseren Lemoncello müssen wir auf hohen unbequemen Stühlen trinken. Wir sind bedient und verlassen diesen unfreundlichen Ort. Das Essen war hervorragend, trotzdem würde ich nicht mehr dahin gehen. Das Drumherum muss für mich auch stimmen.

Wir sind bald zurück im Hotel und gehen schlafen. Es war ein anstrengender Tag.

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Das Denkmal der Gefallenen vor der Kirche
Ein beflügelter Sieg, der einen Kriegsgefallenen stützt, ist ein Werk von Domenico Trentacoste. Die zwei bronzenen Statuen stehen auf einem Sockel aus rotem Granit, auf welchem man eine Gedenkschrift, über die Gefallenen des ersten Weltkrieges findet.

Das Denkmal der Gefallenen vor der Kirche

Ein beflügelter Sieg, der einen Kriegsgefallenen stützt, ist ein Werk von Domenico Trentacoste. Die zwei bronzenen Statuen stehen auf einem Sockel aus rotem Granit, auf welchem man eine Gedenkschrift, über die Gefallenen des ersten Weltkrieges findet.

Chiesa di San Giacomo

Chiesa di San Giacomo

Das Denkmal der Gefallenen vor der Kirche
Ein beflügelter Sieg, der einen Kriegsgefallenen stützt, ist ein Werk von Domenico Trentacoste. Die zwei bronzenen Statuen stehen auf einem Sockel aus rotem Granit, auf welchem man eine Gedenkschrift, über die Gefallenen des ersten Weltkrieges findet.

Das Denkmal der Gefallenen vor der Kirche

Ein beflügelter Sieg, der einen Kriegsgefallenen stützt, ist ein Werk von Domenico Trentacoste. Die zwei bronzenen Statuen stehen auf einem Sockel aus rotem Granit, auf welchem man eine Gedenkschrift, über die Gefallenen des ersten Weltkrieges findet.

© Uschi Agboka, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise zu den Venedig-Inseln.
Details:
Aufbruch: 01.11.2017
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 06.11.2017
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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