Venedig - Italien - 2017
6. Tag - Cannaregio
Den ruhigen Platz zieren drei seltsame Statuen (13. Jh.) mit rätselhaftem Blick. Sie stellen die Brüder Mastelli dar, eine Kaufmannsfamilie. Die Brüder Mastelli lebten in Campo dei Mori, wegen ihrer Herkunft wurden sie Mori (Mauren) genannt. Die Familie stammte von den Peleponnes Inseln (Grie-chenland), die von den Venezianern Moreau genannt und einst von der Republik Venedig regiert wurde. Die drei Brüder erbauten den Palazzo Mastelli.
Ein venezianischer Mythos behauptet, dass die Statuen tatsächlich die wahren Mastelli Brüder sind, versteinert durch einen Fluch, wegen ihrer Gier. Nachdem sie zu Stein geworden waren, wurden ihre versteinerten Körper am Campo dei Mori aufgestellt, als Warnung an andere Venezianer.
Die Venezianer befestigten im 19. Jh. an der einen Statue eine eiserne Nase – Sior Antonio Rioba. Mit großer Wahrscheinlichkeit ein Nachkomme der drei Brüder Rioba, vertrat er mit seiner Satire den Unmut der Bevölkerung gegenüber der Macht der Serenissima. Sein Kopf, von Randalierern beschä-digt, wurde wiedergefunden und restauriert. Die Legende sagt, es bringe Glück, die eiserne Nase zu berühren.
6. Tag - 6. November 2017 - Cannaregio - Abreise
Montag, 6. November 2017 6. Tag
Wir haben unser Taxi, welches uns zum Flugplatz bringt, gestern schon bei Alvise bestellt. Man wird uns gegen 14 Uhr / 14.30 Uhr abholen.
Anneken geht es heute Morgen etwas besser, aber ganz in Ordnung ist sie nicht. Wir packen unsere Koffer fertig, damit wir später nicht noch mal die Treppen hinauf klettern müssen. Einer der Angestellten holt die Koffer und deponiert sie am Empfang. Annekens Laptop wird separat verwahrt.
So können wir beruhigt um 8 Uhr zum Frühstück gehen. Auch Anneken versucht heute Morgen, wieder normal zu essen. Sie trinkt eh keinen Kaffee, sondern Kamillentee morgens.
Zunächst schauen wir uns die nahe Kirche – Scalzi - an. Wir haben sie schon 2013 besichtigt, allerdings nur kurz. Heute lassen wir uns mehr Zeit.
Santa Maria di Nazareth, umgangssprachlich Scalzi, ist eine Klosterkirche in der Nähe des Bahnhofs. Sie wird zurzeit von Außen restauriert. Das ist sehr schade, denn auch gerade die Fassade ist sehr beeindruckend.
Mit dem Boot 4.1 fahren wir nach der Besichtigung der Kirche bis zur Haltestelle Madonna dell’Orto. Immer wieder werden Touristen ohne gültigen Fahrschein erwischt. Ich verstehe das nicht, ist echt teuer, 60 Euro. Und sie kontrollieren fast auf jeder Fahrt.
Das Meer ist aufgewühlt und es bläst ein heftiger Wind Trotz Jacke ist es ganz schön kalt. Leider habe ich meinen Schal eingepackt, heute wäre er hier vonnöten. Über Ramo il Piave sehen wir zu, dass wir in eine geschütztere Gegend kommen, auch hier ist der starke Wind zu spüren. Wir entdecken Murales an einigen Häusern und stellen fest, dass heute wohl die Müllabfuhr erwartet wird. Überall hängen Mülltüten an den Häusern. Männer mit Karren sammeln sie ein und bringen sie zu den Müllschiffen. Alles sehr mühsam.
Handkarren - Im innerstädtischen Bereich wird der Lastentransport zu Land mittels Handkarren (carrelli) durchgeführt. Diese haben aufgrund der vielen Brücken eine besondere Form. Die Last ruht vorwiegend auf der Hauptachse, die vorderen Stützräder dienen dazu, den Karren über die Tiefe der nächsthöheren Stufen solange vorwärts zu schieben, bis die Räder der Hauptachse auf den vorhergehenden, niedrigeren Stufen aufgesetzt werden können.
Wir kommen zur Chiesa Madonna dell’Orto, leider noch geschlossen. Wegen der Kälte habe ich keine Lust, zu warten, zumal ich die Kirche kenne. Und Anneken ist eh noch nicht 100 %ig wieder auf dem Damm. In der Kälte herum stehen bringt gar nichts.
Wir wandern weiter, über eine Brücke auf den Campo dei Mori. Wie üblich findet sich hier einer der vielen schönen Brunnen von Venedig.
Den ruhigen Platz zieren drei seltsame Statuen (13. Jh.) mit rätselhaftem Blick. Sie stellen die Brüder Mastelli dar, eine Kaufmannsfamilie. Die Brüder Mastelli lebten in Campo dei Mori, wegen ihrer Herkunft wurden sie Mori (Mauren) genannt. Die Familie stammte von den Peleponnes Inseln (Griechenland), die von den Venezianern Moreau genannt und einst von der Republik Venedig regiert wurde. Die drei Brüder erbauten den Palazzo Mastelli.
Die Venezianer befestigten im 19. Jh. an der einen Statue eine eiserne Nase – Sior Antonio Rioba. Mit großer Wahrscheinlichkeit ein Nachkomme der drei Brüder Rioba, vertrat er mit seiner Satire den Unmut der Bevölkerung gegenüber der Macht der Serenissima. Sein Kopf, von Randalierern beschädigt, wurde wiedergefunden und restauriert. Die Legende sagt, es bringe Glück, die eiserne Nase zu berühren.
Die beiden anderen Statuen sind die Brüder von Antonio Riobo und ein Diener mit einem Kamel an der Fassade ihres Palastes – Palazzo Mastelli. Dies verweist auf ihren Job als Gewürzhändler.
Ein venezianischer Mythos behauptet, dass die Statuen tatsächlich die wahren Mastelli Brüder sind, versteinert durch einen Fluch, wegen ihrer Gier. Nachdem sie zu Stein geworden waren, wurden ihre versteinerten Körper am Campo dei Mori aufgestellt, als Warnung an andere Venezianer.
Im Haus Nr. 3399 lebte Tintoretto bis zu seinem Tode im Jahr 1594.
Über eine Brücke über den Rio della Sensa durch die Calle Groppi kommen wir zu Fondamente Misericordia, später Fondamente degli Ormesini. Kleine Bars, schöne Handwerksgeschäfte, Obst- und Gemüseläden sind hier zu finden. Herrlich frische Sachen, schade, dass wir nichts mitnehmen können. Restaurierte Palazzi stehen zum Verkauf.
Über die Ponte Loredan kommen wir auf Rio Terra Forsetti. In einer kleinen Bar – Da Nini – genehmigen wir uns einen Mandarinenpunsch zum Aufwärmen. Der ist nicht mit Wasser verdünnt und hat es in sich. Wir sitzen im Warmen und beobachten die vorbei eilenden Menschen auf der Straße.
Weiter Rio Terra San Leonardo. An der Ecke vor der Ponte Guglie befindet sich das Restaurant Alla Palazzina. Da wir erst spät Zuhause sein werden, wollen wir noch etwas essen. Anneken bestellt Kamillentee und mit Kürbis gefüllte Ravioli, ich nehme Gnocchi mit Sugo Bolognese und Scalopine al limone. Krönender Abschluss Lemoncello. Alles sehr lecker, wir müssen keine Coperta bezahlen. Nette Geste.
Die Ponte delle Guglie ist eine Brücke, die den Canale di Cannaregio überspannt und die Salizzada S. Geremia mit dem Rio Terra S. Leonardo verbindet. Ihren Namen verdankt sie den vier Obelisken, die sich jeweils am Ende der Geländer befinden. Die derzeit bestehende Steinbrücke wurde 1580 durch den Baumeister Marchesin di Marchesini an Stelle der bis dahin bestehenden dreibogigen Holzbrücke, die unter dem Dogen Dandolo gebaut wurde, errichtet.
Die „Guglie“ ist, wie die „Scalzi“ eine der am meisten begangenen Brücken Cannaregios bzw. Venedigs. Der gesamte Fußgängerverkehr von und zum Bahnhof oder zum Piazzale Roma wälzte sich bis zum Bau der Ponte della Costituzione im Jahr 2008 über diese Brücke.
Unser Nachhauseweg führt über die Ponte Guglie, Salizzada S. Geremia, Campo San Geremia, Rio Terra Lista di Spagna und zu der kleinen Gasse – Calle Priuli detta del Cavalletti - mit unserem Hotel. Gegen 13.25 Uhr sind wir zurück.
Es gibt sehr gute Sanitärräume in seinem Seitenraum des Kapitelsaales, wo man sich waschen und zur Toilette gehen kann.
Nochmals Verabschiedung von Alvise, Matteo und den anderen, dann ist auch schon unser Taxifahrer da, schnappt sich die Koffer und wir marschieren hinterher zum Taxi, was hinter dem Bahnhof parkt. Und dann geht es zum Flughafen.
Einchecken, Anneken darf ihren Koffer kostenlos abgeben, finde ich toll, dann durch den Sicherheits-check. Der ist der reinste Witz, überhaupt nichts kontrolliert. Die, die vor den Bildschirmen sitzen, quatschen und schauen sich gar nichts an.
Wir suchen ein Kaffee, wo wir ins Internet gehen können, aber sind zu müde, lange zu suchen. Also setzen wir uns irgendwo hin. Internet funktioniert nicht. Auch egal. Wir unterhalten uns und dann wird das Gate geändert, Verspätung hat das Flugzeug auch. Wir begeben uns zum neuen Gate. Bald können wir einsteigen und los geht es, mit Verspätung. Ich sende Rolf ein SMS, damit er wegen der Abholung Bescheid weiß.
Wir kommen in München an, Anneken muss zu einem anderen Gate, sie fliegt ja weiter nah Düssel-dorf. Ich muss mein Gepäck suchen und dann den richtigen Ausgang und Rolf finden. Jedes Mal ist hier in München etwas verändert. Aber Dank Telefon finde ich Rolf und es geht nach Hause. Ankunft dort nach 20 Uhr. Es war ein langer Tag, aber herrliche Tage mit meiner Freundin Anneken liegen hinter mir.
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Die Ponte degli Scalzi ist eine Brücke in Venedig im Sestiere Cannaregio, die den Canal Grande überspannt und die Fondamenta San Simeòn Piccolo mit der Fondamenta degli Scalzi und die Sestieri Santa Croce mit Cannaregio verbindet. Benannt ist die Brücke nach der naheliegenden Scalzi-Kirche. Die Scalzi ist eine der am meisten begangenen Brücken Venedigs. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Hauptbahnhof S. Lucia, unweit des südlichen Aufgangs liegt der Piazzale Roma mit dem Omnibusbahnhof.
Aufbruch: | 01.11.2017 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 06.11.2017 |