Easy und Rider - Europa wir kommen
Bourges liegt auf dem Weg nach Hause
Der Weg zurück macht nicht nur Spass
Wir wachen am morgen auf, uns hat jemand die Wellen gestohlen! Es ist strahlend blau und windstill, die ungewöhnliche Stille ist schon fast beängstigend. Vielleicht ist nur Ebbe? Nein, es hat einfach keine Wellen. Beim Frünhstück spüren wir bereits die herauf ziehende Wärme. Gut können wir gehen, ohne Wind wird es wohl eher ungemütlich heiss. Freude bereitet es nicht, sich wieder in die Montur zu stürzen, aber der Heimweg liegt vor uns und der führt quer durch Frankreich. Wieder einmal trägt Rider die Last der Routenwahl. Hat Easy sich jemals dafür bedankt, das Rider immer die Streckenplanung übernimmt? Danke tusig an dieser Stelle, das ist gar nicht Easys Sache, diese Dinge zu planen.
So fahren wir los und die Strecke ist nicht gerade das gelbe vom Ei. Viele schnurgerade Strecken, wenig Abwechslung, dafür Musik auf den Ohren.
Nach einer Weile beginnen sich die Gedanken selbstständig zu machen. Easy sieht die wunderschönen Sonnenblumenfelder und vis à vis die grossen Getreidefelder, hat eigentlich jemand die Bäume extra so gepflanzt oder ist das purer Zufall, warum gibt es eigentlich soviele verschieden grün? Warum hat es hier immer hohe Mauern und eiserne Tore beim Friedhof? Ist das als Schutz für die drinnen oder die draussen? Da fährt ein Auto schon eine Ewigkeit vor uns durch die Landschaft, was hat der wohl vor und wo will der zum Teufel denn hin? Das Licht und Schattenspiel eines Waldes versetzt mich in eine Art Trance, sieht aus wie in einem Märchen hier. Dann kommen wir durch Dörfer, die Läden in der Hitze geschlossen, alles wie ausgestorben, kein Mensch und kein Tier zu sehen. Irgendwie auch surreal und gespenstisch.
Ich danke Napolen für die Errichtung der Platanenalleen, was seinen Soldaten Schatten gespendet hat tut auch uns gut. Man hat Zeit sich alles ganz genau anzusehen, die Industriegebiete, die auftauchen, die Grassrondellen, mal geordnet, mal wild verstreut auf den Feldern liegend, die malerischen Dörfer, die unbewohnt scheinen, und dann die schönen Blumenampeln die in jedem Dorf aufgehängt sind, eine Pracht.
Irgendwo im nirgendwo steht ein Wohnwagen der Essen und Getränke verkauft, wir halten an. Die Sippe der Betreiber bestaunt uns wie zwei exotische Lebewesen.
Rider macht die feuchte Wärme zu schaffen und so ziehen wir durch bis zum Zielort, wo wir bei 33 Grad eintreffen, es ist inzwischen 16.30 Uhr!
Zimmer beziehen, Douchen und in die wunderschöne Altstadt. Bourges Altstadt ist eine Augenweide, die vielen Fachwerkhäuser sind wirklich wunderschön. Wir sehen in einer Bar grad noch so, wie die Engländer die Schweden eliminieren. Spazieren, umschauen und Essen. Wieder einen Match dabeischauen und sehen wie die Russen wegen den Croaten raus sind. Der Spaziergang zurück zum Hotel ist anstrengend und schön, schnell schlafen, Rider hat den Wecker auf 08.00 Uhr gestellt.
Aufbruch: | 25.06.2018 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.07.2018 |