Easy und Rider - Europa wir kommen

Hupsie Dasy - wenn der Motorrad Polizist neben dir fährt

Easy schlägt die Augen auf und hat Angst der Kronleuchter über uns erschlägt uns. Das Hotel ist echt der Wahnsinn, woher hat der all den Schnickschnack? Nur die Klima Anlage hat gestreikt und wir hatten einen Ventilator, ein Riesen Teil, in unserem Zimmer. Ganze Nacht sanfte Brise.
Nach dem das Wetter schlecht wird, verabschiedet sich Rider einmal mehr vom Tourmalet. Auch mein Besuch in Lourdes ist gestrichen, wollte heiliges Wasser für die Kaffeemaschine im Geschäft besorgen, auf das ein Wunder geschehe - gell Uschi .
Wir verlassen Castres Richtung La Rialet und fahren durch einen Märchenwald. Weiter nach Le Soulié, Olargues, Fraisse-du Agout und über die schöne Brücke in Terrassac. Immer auf kleinen gewunden Strassem durch schattige Wälder. In Cassenon-sur-Orb machen mir einen Mittagshalt. Leider mahnen uns die Wolken zur weiterreise.
Wie auf jeder Tour schweifen die Gedanken, zum Beispiel das Reh gestern - es gibt keine Zufall, sonst wäre das Tier ein paar Sekunden später aufgetaucht und dann??? Es ist wirklich ein Geschenk, beim fahren über die Dinge des Lebens nachzudenken.
Auch ja, über mangelnde Insekten kann sich Südfrankreich echt nicht beschweren, die sind so was von zutraulich und einige wollen direkt in deine Mund.....
Von der Abgeschiedenheit geht es Richtung Zivilisation. Die weiten Felder und Wälder lassen wir hinter uns und tauschen gegen grosse Dörfer und viel Verkehr. Auf einmal tauchen zwei Motorrad Polizisten hinter mir auf, sie machen mit mir eine Ehrenrunde durch den Kreisel, da ich die Ausfahrt verpasst habe und Rider schon abgebogen ist. Auf einmal fährt einer neben mir und fragt wo meine Handschuhe sind - ich deute auf den Tankrucksack - die sind in Frankreich Pflicht ruft er rüber - oh, das hab ich nicht gewusst - ich werde halten uns sie anziehen - dann ziehen die beiden weiter. Typisch, hier fahren sie mit kurzen Hosen und T-Shirt aber auf Handschuhe darf nicht verzichtet werden, bei 35 Grad?
Über die Autobahn geht es Richtng Orange, doch gut hab ich die Handschuhe wieder an. Es tauchen Namen wie Sete und Cape d‘agde auf, ich meine das Meer riechen zu können bei all den Abgasen - wohl eher Wunschdenken. Es geht durch Avignon und wir sehen die berühmte Brücke. Für einen Halt ist es einfach zu Heiss und der Feierabendverkehr setzt auch schon ein - aber wir haben sie gesehen. Wir wollen bis zum Fuss des Mt. Ventoux und dort übernachten. Dort angekommen geschieht etwas, was wir schon lange nicht mehr hatten. Alles ausgebucht. So fahren wir ein Hotel nach dem anderen an - ergebnislos. Easy sieht schon wie wir den Seidenschlafsack irgendwo ausrollen und uns als Nachtessen die lauwarme Wasserflasche teilen... da taucht ein kleines Hotel auf, wir haben ein Dach über dem Kopf und im Bistro nebenan gibt es leckere Hühnerkeule in Morchelsauce. Die Welt ist wieder in Ordnung.
Gute Nacht.