11 Wochen Mittelamerika (Panama, Costa Rica, Guatemala, Mexico und Cuba)
Mexiko Teil 2: Rollertour die Küste entlang > Tulum
Tag 62: Neue Strände und Cenoten entdecken
Da die Versicherung des Rollers einen maximalen Radius von 35km erlaubt, geht unsere Tour heute nur bis “Akumal“ dem schönen Strandort mit der Möglichkeit mit Schildkröten schnorcheln zu gehen. Ich war froh, dass wir den Roller über Nacht verschlossen im Hausgang vom Hostel unterbringen durften.
Früh geht es auch heute los und wir wollen erstmal ein paar Kilometer machen und zum entlegensten Punkt in Akumal fahren. Der Roller ist gut in Schuss und die Strecke eintönig geradeaus.
Nach den ersten Kilometern habe ich mich eingegroovt und gehe das Thema Höchstgeschwindigkeit an. Als ich den Endpunkt des Gasdrehgriffs erreicht hab, zeigt der Tacho 85 Km/h…mhhh da ist man ganz schön flott unterwegs! Da wir etwas Gegenwind haben, nehme ich das Gas wieder zurück und wir cruzen mit 70 Km/h über die MEX 307. Nach 36km haben wir unser Ziel erreicht. Der Strand von Akumal kostet 100 Peso (5 Euro) Eintritt, ist ja teurer als unser Freibad und die müssen zuhause ständig sehen, das die Wasserqualität stimmt und das Becken beheizen. Na ja, wenn es hoffentlich der Erhaltung der Natur zugutekommt, ist das ja ok, habe aber meine Zweifel.
Der Strand ist wirklich sehr schön, aber auch hier muss viel Personal, gegen die Mengen an Seegras ankämpfen und Kübelweise wird das Zeug vom Strand entfernt. Die Besonderheit hier, ist das unglaublich hohe Aufkommen von Schildkröten die ersten flachen 200 Meter vom Strand ins Meer hinein. Damit die Tiere aber nicht zu sehr gestört werden, gibt es Korridore in denen man schnorcheln und sie beobachten kann. Dieser 45min. Schnorchel Trip mit Guide kostet 500 Pesos, also auch nochmal 25 Euro. Wir handeln 5 Euro runter und Doreen macht die Aktion mit. Ausgestattet mit Schwimmweste, Maske, Schnorchel, und Flossen geht’s auf die Runde. Da ich gestern beim Tauchen erst eine Schildkröte gesehen habe, bin ich nicht dabei und setzte mich gemütlich an den Strand und warte auf sie.
Als ich Doreen mit breitem Grinsen aus dem Wasser kommen sehe wusste ich, sie war erfolgreich. Drei Schildkröten hätte sie gesehen und ist überglücklich. Wir gehen nochmal den Strand auf und ab und entschließen uns, nachdem ich den Roller wieder gestartet habe, zur völligen Illegalität und fahren einfach weiter in Richtung Süden, da wir glauben, dass dort die schönsten Cenoten sind. Wenn die Polizei uns anhält, stellen wir uns dumm und müssen schlimmstenfalls umdrehen. Gesagt getan und schon biegen wir nach weiteren 8km MEX 307 ab in eine Zufahrt die im Verlauf einige Cenoten zur Auswahl hat.
Hier kommt es am Eingang des Weges zu einem typischen versuch uns Touristen erstmal abzuziehen. Nach 50 Meter die wir in den Schotterweg von der MEX eingebogen sind, steht ein großes Empfangsgebäude und eine Schranke versperrt uns den Weg. Wir werden angewiesen unseren Roller zu parken. Dann wird uns erklärt wie das ganze hier läuft. Nämlich so, dass wir entweder 18 €uro oder 30 €uro für die Cenote “Dos Ojos“ zahlen müssten, abhängig ob wir die Ganze oder nur einen Teil der Cenote besuchen wollten. Wir wollen aber überhaupt nicht die Cenote “Dos Ojos“ besuchen und ich sage ihm, dass wir eine der Anderen Cenoten besuchen wollen die auf dem Weg sind. Er fragt völlig irritiert, welche ich den meinen würde, denn es gäbe sonst keine. Ich also mein Oruxmaps angeschaltet (Offline-Navigations-App) und ihm gezeigt welche ich meine! Er, oh ja, die sind schön und winkt uns durch die Schranke….Krass oder? Die erste Cenote die wir versuchen zu besuchen, finden wir nicht und fahren ganz schön in der Pampa rum. Witzig ist hier auf dem Weg, dass unglaublich viele Iguanas vor uns herrennen und dann, wenn wir sie fast eingeholt haben, erst ins Gebüsch abtauchen. Als wir wieder unverrichteter Dinge auf den Hauptweg kommen, posiert so ein Dicker sogar auf dem Zufahrtsstein zum Abschied.
Der nächste Cenote erscheint ganz interessant und kostet nur 100 Pesos, aber die haben nicht mal ein Bild davon am Eingang, was uns verunsichert und wir deswegen erstmal weiterschauen wollen.
Unser Ziel ist die letzte Cenote Sac Actun? Aber hier wollen sie auch 22,50 Euro und wir müssten eine Führung machen. Wir wollen aber keine Führung, sondern uns nur abkühlen und die Cenote anschauen, mehr brauchen wir nicht, wir sind doch keine 5 Jahre. Wir versuchen zu handeln, aber ohne Erfolg. Ich hasse diese amerikanischen Vermarktungssysteme die hinter diesen Veranstaltern stecken. Ich hoffe kein Mensch geht mehr da hin und sie gehen pleite. Aber leider gibt es zu viele Amerikaner hier die den Wahnsinnspreis bezahlen.
Also, fahren wir etwas frustriert wieder zurück zur 100 Peso (5 Euro) Cenote “Nicte-Ha“. Die ist allerdings echt eine sehr positive Überraschung, traumhaft gelegen, mit Seerosen eingerahmt, glasklarem Wasser und wenig los, überzeugt diese wunderschöne Cenote. Wir ziehen uns um und ab geht’s ins kühle Nass. Es ist super hier und wir bleiben fast 45min.
Dann machen wir uns auf den Rückweg, denn auch hier wollen wir uns noch einen weiteren Strand und ein paar Cenoten anschauen. Mit dem ausgesuchten Strand wird nichts, denn der ist Privat und wir fahren unverrichteter Dinge wieder zurück auf die MEX 307. Als wir nochmal an einer Tankstelle Sprit auffüllen, stellen wir fest das uns der Tankwart vorher über den Tisch gezogen hat und die doppelte Menge kassiert hat…. Ich hasse diese Betrüger! Hatte mich auch schon gewundert, dass wir 7 Liter getankt haben, aber unsere VESPA in Deutschland hat eben auch 8Ltr. Tankinhalt und von daher hätte es ja sein können.
Endlich sind wir über einen kleinen Umweg an den drei Cenoten, die eng beieinanderliegen. Die, welche wir besuchen ist die Cenote “Cristalino“, die zwar 7,50 Euro Eintritt kostet, aber bei weitem nicht so schön ist, als die vorher. Auch hier bleiben wir 30min. und fahren dann, um pünktlich vor dem Sonnenuntergang im Hostel zu sein, wieder zurück nach Playa del Carmen.
Zum Abschluss des Tages gehen wir zu einem Mega angesagten mexikanischen Restaurant bei uns gegenüber. Wir sind zum Glück noch so rechtzeitig, dass wir einen Platz bekommen. Aber kurz danach bildet sich schon eine ordentliche Schlange auf dem Bürgersteig. Doreen nimmt Tacos und ich eine Hähnchen-Fajita (mein Lieblingsgericht). Das Essen ist sehr lecker und viel und das zu einem super Preis-Leistungsverhältnis.
Am Abend bereite ich noch ein bisschen meine Cuba-Reise vor und bin gespannt was mich morgen erwartet.
Aufbruch: | 23.11.2018 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 16.02.2019 |
Costa Rica
Mexiko
Guatemala
Kuba