Höhepunkte Jordanien
Madaba - eine berühmte Landkarte
Eingeschoben wird die zweite Touristenmall, allerdings mit dem Vorteil, dass man anschauen kann, wie z.T. sehr schöne Mosaiken zusammengesetzt werden. Ein uns gefallendes Mosaik von ca. 1m à 1m geeignet für ein Badezimmer liegt bei 1000 – 1400 Dinar. Auch das fast schon obligatorische Kochbuch ist Ulrike mit 14 Dinar zu teuer.
Hatte ich gedacht, das wir zurück auf die Hauptstraße müssen, so liege ich falsche, denn es gibt eine direkte Verbindung nach Madaba.
Mitten in der Stadt liegt die Touristeninformation mit großem parkplatz - auch für Busse. Von dort laufen wir durch eine Souvenirstrasse zur St. Georgskirche., da die Straßen für Busse zu eng sind. Das gibt natürlich Gelegenheit zu Schaufenstergucken. Meiner Frau Ulrike springen mal wieder Püppchen ins Auge, die auch noch enorm preiswert – im Gegensatz zu fast allen. anderen Dingen – sind.
Alle drängen sich vor einer Abbildung der Landkarte, während ich nebenan eine zweit in Ruhe fotografieren kann. In einem kleinen Ausstellungsraum bespricht Khalil zunächst die Abbildung der berühmten Karte, bevor wir sie in der Kirche im Original betrachten können.
Antizyklisch muss ich diesmal bis zum Schluß warten, damit ich den Kirchenraum ohne Getümmel festhalten kann. An der Karte versuche ich einmal ein Foto aus 6 zusammenzusetzen.
Die berühmte Palästina-Landkarte ist 1396 mit der St Georgskirche überbaut worden. Die 6 x 15.5 m große Karte stellte ursprünglich das Gebiet von Unterägypten bis zum heutigen Libanon, zwischen Mittelmeer und der Linie Amman – Petra, in eher panoramaartiger Ansicht dar. Leider wurden große Teile infolge von Feuerbestattungen in der ursprünglichen Kirche, aber auch infolge des Neubaus der Georgskirche beschädigt.
Die Karte stammt aus dem 6. Jh.; etwa 2,3 Mio Steinchen mussten zum damaligen Gesamtbild von 6 m Breite und bis zu 25 m Länge zusammengesetzt werden. Mitte der 1960er-Jahre wurde das gesamte Mosaik von deutschen Restauratoren plattenweise abgehoben und auf neuem Bett verlegt. Ganze Partien hatten sich durch Misshandlungen aufgewölbt, z.B. von früheren Touristenführern, die die Steine mit Wasser besprengten, um sie schöner leuchten zu lassen.
Das Mosaik geht auf das sogenannte Onomastikon des Bischofs Eusebius aus Caesarea aus dem 4. Jh zurück, obwohl es selbst erst im 6. Jh entstand, wie "Aktualisierungen" zeigen. Es ist z.B. die Nea-Kirche in Jerusalem dargestellt, die erst im 6. Jh erbaut wurde. Wenn auch der Laie viele Details nicht zu interpretieren vermag, so sind im Zentrum die Altstadt von Jerusalem mit dem Cardo Maximus und der Stadtmauer gut zu erkennen, aber z.B. auch das Tote Meer und der Jordan. Achtung: Die Karte zeigt, wie die Kirche, nach Osten, d.h. Norden liegt links. (Dumont)
Detailaufnahmen sind besser gelungen
Auf dem Rückweg bleibt nur ein wenig Zeit zum shoppen, denn die vor uns liegende Strecke nach Petra ist weit und es steht noch ein Besuch einer großen Burg an.
Für eine Stadtbesichtigung steht keine Zeit mehr zur Verfügung.
Aufbruch: | März 2019 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | März 2019 |