Höhepunkte Jordanien
Wadi Rum
Über die Schnellstraße (Kings Way) Amman – Aqaba geht es dann weiter nach Süden bis wir nach Osten ins Wadi Rum abbiegen. Schon auf der Fahrt preist der geschäftstüchtige Khalil die Verlängerung der Jeep-Fahrt mit Mittagsessen an, schließlich hatte er mit einem Picknick für 10 Dinar Schiffbruch erlitten. Nun gibt es für 15 Dinar eine zweistündige Verlängerung mit Vorspeisenbuffet und Tee aus den Jeeps.
Gegen 12.15 Uhr starten wir dann in 5 Pickups, um nach einer kurzen Fahrt von ca. 20 min im Schatten zu parken und etwas die Umgebung erkunden können.
Es macht auch Laune zu Fuß ein wenig die Umgebung zu erkunden, denn die karge Landschaft birgt auch Überraschendes wie Blumen und blühenden Ginster.
Währenddessen wird ein umfangreiches Büffet aufgebaut, das man dann auf den Motorhaube des Pickup verspeist.
Nach dem Picknick startet die herrliche Rundfahrt z.T. durch Tiefsand mit imposanten Felswänden und -Formationen, einer höheren Sanddüne, die ich wegen meines Muskels auslassen muss, und einigen Felsmalereien und zahlreichen freilaufenden Dromedaren. Sie dauert in der Tat bis kurz nach 16.00 Uhr.
Es folgt ein Bilderbuch mit weitgehend unkommentierten Fotos, da ich mich nicht in der Lage sehe, eine Auswahl zu treffen.
Die Felsen des Wadi Rum dienten vielen Durchreisenden als "Schwarze Bretter", an denen sie Mitteilungen hinterließen oder Bilder ihrer Tiere. Besonders fleißig waren thamudische Beduinen, die, erstmals im 8. Jh. v.Chr. in der Gegend von Mekka erwähnt, in der Nabatäerzeit auch hier lebten und offenbar in guter Nachbarschaft mit den inzwischen sesshaften Nabatäern. Viele Graffiti geben den Historikern Hinweise auf Lebensweise und Religion der Urheber. Manche geben schlicht den Namen des Schreibers auf dem Fels bekannt, andere sind nach unserem heutigen Empfinden einfach grafisch schön. Neben thamudischen Felszeichnungen (eigentlich Felsritzungen) findet man auch nabatäische und (selten) minäische aus früharabischen Zeit.
Das Wadi Rum gehört zu den großartigsten Wüstenlandschaften Jordaniens, ja des Nahen Ostens. T. E. Lawrence, zu dessen zweiter Heimat es wurde, beschreibt es als "eine Prozessionsstraße mit riesigen Felsbauwerken zu beiden Seiten". In der Realität handelt es sich um Verwerfungen von Sandsteinfelsen auf Granitsockeln, die bei der Bildung des ostafrikanischen Grabenbruchs (vor ca. 30 Mio Jahrenl angehoben wurden. Zwischen ihnen verläuft das Wadi. Diese Granitberge machen die Faszination des Wadis aus. Die Erosion hatte viel Zeit, den Sandstein zu Sand zu erodieren und sich am harten Granit „die Zähne auszubeißen"; übrig blieben die bizarren Formen der Berge und der Sand der Wüste. Die Einmaligkeit des Wadi Rum wird gerade durch die isoliert stehenden Felsmassive geprägt.
Aufbruch: | März 2019 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | März 2019 |