Im Westen der U.S.A.
Monument Valley
Von Page aus fuhren wir zum Monument Valley. Wir machten einen Stopp beim Navajo Monument. Da wir aber noch weiterfahren wollten zu unserer Unterkunft in Goulding, langte es nur zu einer relativ kurzen Wanderung. Wir wollten wenigstens einen Eindruck von der interessanten Landschaft bekommen.
Auf der Weiterfahrt kamen wir dann nach Kayenta. Dieser Ort liegt im Indianerreservat der Navajo Nation. Wir nahmen uns Zeit für einen Lunch und kauften noch Wasser im Supermarkt.
Wenn man von Kayenta nach Goulding fährt, sieht man das typische Bild vom Tal - eine lange gerade Strasse, welche durch die flache Wüste zu den 300 Meter hohen roten Klippen am Horizont führt.
Die wahrscheinlich bekanntesten und berühmtesten Motive des westlichen Teils der USA sind diese gewaltigen Felsen im Monument Valley. Die isolierten roten Tafel- und Restberge, die von einer leeren, sandigen Wüste umgeben sind, wurden schon unzählige Male für Filme, Prospekte und Werbungen gefilmt und fotografiert.
Das Monument Valley ist eine weite, wüstenhafte Landfläche, die von hoch aufragenden, riesigen Steinen, die hunderte von Metern in die Höhe ragen unterbrochen wird. Es sind Überbleibsel jener Sandsteinschichten, die einst die ganze Region bedeckten.
Die Tafelberge sind etwa 270 bis 300 Mio. Jahre alt.
Das Monument Valley ist für die Navajo Nation ein heiliger Ort und befindet sich im nördlichen Teil des knapp 69.000 qkm grosses Reservats in der Four Corners Area. Hier treffen vier Bundesstaaten aufeinander: Utah, Colorado, Arizona und New Mexico.
Dies war eine völlig einsame und verlassene Gegend, bis im Monument Valley in den 1940er Jahren einige Hollywood Western gedreht wurden. Und danach kam dann der Tourismus.
Die riesigen Gebiete auf auf einer Höhe von fast 1900 m sind geprägt von unberührter Wildnis, grossartigen Schluchten, Bergwiesen, trockenen Wüsten und Flachland mit einem fast immer blauen Himmel.
Vom Visitor Center startet ein 27 km langer Scenic Drive mit vielen Schlaglöchern, und das es eine Naturpiste ist, kann es auch ganz schön staubig sein. Einer der meist fotografiertesten Felsen ist der sog. Totem Pole, 100 m breit mit einer nur einige Meter breiten Spitze.
Zwischen den Felsen entdeckt man von weitem Behausungen der Navajos, die hier noch einigermassen traditionell leben konnten.
Goulding war ursprünglich nur ein Handelsposten, der 1923 gegründet wurde. Bereits 1938 wurde hier der erste Westernfilm gedreht.
Wir hatten ein Zimmer gebucht in der Goulding's Lodge im Monument Valley mit einem schönen Blick auf die "Monumente" im Tal.
Da die Lodge im Reservationsgebiet der Navajos liegt, wurde sie natürlich auch von den Indianern geführt. Das Essen in der Lodge war sehr schmackhaft, aber auf ein Glas Wein oder ein kühles Bier mussten wir verzichten. Es gab "nur" iced tea" zum Essen, da in den Reservationsgebieten der Indianer Alkoholverbot herrscht. In anderen Gegenden der USA kennt man dafür den Begriff "dry county", kein Alkohol in Restaurants und Geschäften. Manchmal ist BYO (bring your own) erlaubt.
Im Monument Valley hat man auch die Gelegenheit, mit dem Navajo Volk in Kontakt zu kommen. Wir konnten z.B. beobachten, wie der Silberschmuck von Hand hergestellt wurde. Und natürlich kaufte ich einige wunderschöne Ketten und Ringe aus Silber mit Türkissteinen.
Bei der Gelegenheit kamen wir ins Gespräch mit einem Navajo, der Reittouren anbot und entschlossen uns spontan, diese Gelegenheit zu nutzen.
Es war ein ganz besonderes Erlebnis, und wir kamen uns fast ein bisschen wie Statisten in einem Westernfilm vor....
Der Ausritt dauerte ca. eine Stunde, und auf dem Rückweg erwischte uns dann urplötzlich ein Sandsturm. Kopf und Gesicht waren nur geschützt durch Kappe und Sonnenbrille, und so waren wir natürlich komplett voll mit dem feinen roten Sand. Gut, wenn man duschen und waschen kann...
Da es sehr heiss war im Valley hatten wir aber leider die Fenster vom Auto ganz wenig offen gelasssen, na, ja, da hatten wir dann einiges zu putzen...
Aufbruch: | 01.06.1991 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.06.1991 |